Kapitel 1 ~ Kraft

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Es war dunkel. Der Mond schimmerte durch das Fenster. Er konnte ihn direkt ansehen. Sein Gesicht war wunderschön. So blass. Und seine Augen funkelten in einem strahlendem Rot.






Ich fühlte diese Wärme von seinen Händen, die meine berührten. Es fühlte sich an wie damals, als wir noch Kinder waren. Seine Augen strahlten so schön wie immer. Dieses Gefühl wenn ich in seine Augen blicke... Ich fühle mich so geborgen. Er legte seine Arme um mich, ganz fest. Ich spürte Sicherheit. "Yu...", flüsterte er in mein Ohr, "bitte geh nicht... Bleib bei mir...". So sehr ich auch wollte, ich konnte nicht bleiben. Guren war in Gefahr und als Soldat hatte ich die Pflicht ihm im Kampf beizustehen. Auch er war meine Familie. Ich konnte und wollte ihn nicht auch verlieren. So wie Mika damals... Diese verdammten Vampire! Sterben sollen sie! Jeder einzelne von ihnen! "Mika..." Er hielt mich noch fester. Sein Kopf war an meiner Schulter angelehnt. Ich konnte sein Atem spüren. "Ich will nicht dass du stirbst! Das riskiere ich nicht länger!" Er fing an zu weinen. "Wenn ich nicht alleine gehen darf, musst du halt mitkommen. Ich lasse meine Familie nicht im Stich!", erklärte ich ihm streng. Ich war manchmal ein Dickschädel, aber er versteht es anscheinend nicht anders. Er ließ nicht los, aber seine Kraft ließ etwas nach. Er zögerte. "... Na gut...", entschloss er sich. Kurz danach ließ er mich los und wir verließen die kleine Holzhütte, die als kleines Lager gedacht war. Nur Mika und ich waren dort, die anderen waren ein Block weiterweg. Auch in einem kleinen Lager. Als wir heraus traten, blendete uns die Sonne. Es war Mittag und sie stand mitten am Himmel. Unsere Schritte knirschten im Schnee. Es war ziemlich kalt geworden, man konnte seinen eigenen Atem sehen. Zwei Blöcke entfernt fand der Kampf statt. Shinoa, Mitsuba, Yoichi und Kimizuki mussten schon dort sein. Nach einem Block sprach Mika zu mir : "Yu... Wenn wir dort sind, versprich mir nicht zu streben...". Er sah ziemlich traurig aus. Aber ich versprach ihm nicht zu streben und grinste ihn an. "Keine Sorge, das wird schon nicht passieren und wenn, dann bist du ja da." Er schaute zu mir auf. "Blödmann. Mir einfach so viel Vertrauen zu schenken. Du hast doch keine Ahnung, was für ein Monster ich bin." Ich schlug ihm leicht an den Kopf. "Wer ist hier der Blödmann! Es ist mir egal was du bist, wir sind immer noch eine Familie! Präg dir das endlich ein." Er blieb still. "Mika, egal wie, egal wo, egal wann... Ich werde dich immer lieben. Du bist mir wichtig. Bitte sei nicht so..." Ein leichtes Lächeln huschte über seine Lippen. "Ach so ist das..." Mehr kam aus ihm nicht heraus, aber es war besser, als wenn er nichts sagte. Ich fragte mich, was er wohl so denkt. Ich hoffte, es ging ihm gut. Nicht lange, da kamen wir an. Es war ein großes Schlachtfeld. Ich erblickte meine Freunde und Guren. Zum Glück. Es ging ihnen gut. "GUREN!", schrie ich. Ein Vampir kam blitzschnell von hinten um ihn anzugreifen. Er sah hinter sich und riss die Augen auf. Ich dachte, das wäre es jetzt für ihn, doch Mika war doppelt so schnell wie ich und tötete den Vampir mit seinem Schwert. "Hey, das hätte ich auch alleine geschafft!", rief er zu Mika. "Ihr Menschen seid doch alle gleich. Noch nicht mal ein Danke. Das nächste mal rette ich dich nicht.", sagte Mika zornig, doch er war ruhig. Schnell tötete er zehn weitere Vampire, sodass nurnoch drei übrig blieben. "Mika... Also hast du dich doch auf die Seite der Menschen geschlagen? Bist du nicht durstig?" Ferid trat hervor. "Komm, töte mich, wenn du kannst." Mika sah ihn wütend und aufgebracht an. Ferid lief auf ihn zu, bereit zum angreifen. Mika lief ebenfalls auf ihn zu. "Ich hasse euch! Ihr seid nicht besser als die Menschen!" "Aber Mika. So etwas sagt man doch nicht zu einem Adligen. " Als Mika zuschlug, wich Ferid aus. Doch ich kam in seine Richtung und stach ebenfalls zu."Ich hasse dich! Wegen dir wäre Mika damals gestorben! Stirb du Dreckskerl! ", schrie ich ihn an. Er schien erschrocken zu sein, er hatte nicht mit mir gerechnet. Er lachte mich nur an und sprach : " Haha, da habt ihr mich wohl doch erwischt... " Er sah mich mit verstohlenden Blicken an. Er starrte in meinen und Mikas verhassten Gesichtsausdruck und lachte einfach nur. "Hör auf zu lachen du Bastard und verreck endlich!", schrie ihn Mika mitten ins Gesicht, dann vollendete ich es. Er war tot. Endlich.


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