« Raphael, bissig aber attraktiv »

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Ich hatte schon lange keine Lust mehr zu leben, aber eigentlich hatte ich noch nie über Selbstmord nachgedacht, bis jetzt.

Ich bin auf ein Haus gegangen, was witziger Weise 'Hotel du mort' [Französisch für 'Hotel des Todes'] heißt.

Es ist mitten in der Nacht, und unten auf der Straße gehen nur noch wenige Personen her.

Langsam gehe ich auf die Kante zu und stelle mich mit meinen Zehenspitzen darauf.

Ich sehe runter, 7. ter Stock.
Es ist tief, ich hoffe tief genug.
Ich atme tief durch und schließe die Augen, wobei mir Tränen die Wange runter laufen.

“Was tust du da?“, höre ich auf einmal hinter mir. “Springen.“, sage ich kalt und bewege mich nicht. “Wieso?“, fragt die Stimme und ich rolle mit den Augen, nachdem ich sie wieder öffne.

“Ich will sterben, warum sonst?“, sage ich genervt und gehe noch näher an die Kante. “Warte!“, der Mann greift nach meinem Arm und zieht mich nach hinten.

“Lass mich los!“, sage ich laut und reiße mich los, doch er nimmt noch meinen anderen Arm und hält mich fester.

“Hey! Beruhig dich!“, sagt er und ich höre auf mich zu wehren und sehe ihm zum ersten mal ins Gesicht.

Er hat schwarze Gegeelte Haare, straffe Gesichts Züge und etwas sehr blasse Haut.

“Warum willst du dich umbringen?“, fragt er mich und ich sehe zur Seite. “Das geht sie garnichts an.“, antworte ich und spüre weitere Tränen auf meinen Wangen.

“Ich denke schon, immerhin willst du von meinem Dach springen.“, sagt er und lockert seinen Griff an meinen Armen.

“Ich bin.. anders.“, sage ich und sehe ihn wieder an. “Anders?“, fragt er. “Ja. Ich sehe Kreaturen und Personen die sonst niemand sieht.. das macht mir Angst, und mich hält jeder für verrückt.“, sage ich und fange an zu weinen.

Er nimmt mich, nach kurzem zögern, in den Arm. “Das ist nichts schlimmes, und du bist nicht verrückt, du kommst aus einer anderen Welt.“, sagt er und ich höre auf zu weinen und ziehe mich aus der Umarmung. “.. so wie ich.“, sagt er leise und ich runsle die Stirn.

“All die Geschichten sind war, Werwölfe, Vampire, und vieles mehr existiert wirklich.“, sagt er und ich fange an zu verstehen, glaube ich zu mindestens.

Ich lege meine Hand an seine Wange und ziehe seine Oberlippe leicht mit meinem Daumen hoch. “Oh mein Gott...“, bekomm ich nur heraus, nehme meine Hand aber schnell wieder weg und gehe aus Reflex einen Schritt zurück.

“Keine Angst, wir dürfen niemanden umbringen, das ist gegen das Gesetzt.“, sagt er ruhig und kommt langsam auf mich zu.

Mein Herz schlägt schneller und ich bekomme ungewollt Angst.
Ich schließe kurz die Augen und als ich sie öffne steht er unmittelbar vor mir und ich sehe in seine Augen.

Sie sind schwarz, wie die Nacht und doch strahlen sie und ich merke ich kann ihm Vertrauen.

“Ich bin übrigens Raphael.“, sagt er und ich spüre seinen Atem auf meinen Lippen. “Hailey.“, antworte ich und beiße mir leicht auf die Unterlippe.

Mein Herz klopft stark und ich sehe zwischen seinen Augen hin und her, und erwische mich dabei wie ich auf seine Lippen sehe und wieder zurück.

Er bemerkte dies und lächelte, dabei sah ich seine Zähne genauer und es verlieh mir eine Gänsehaut.

Er legte seine Hände auf meine Hüfte und zog mich zu sich.
“Du riechst lecker.“, sagt er und geht mit seinem Kopf an meinem Hals vorbei.

Ich bekomme keinen Ton heraus, aber stattdessen noch mehr Gänsehaut. Mit seiner Nase streicht er über meinen Nacken zu meinem Gesicht, und hält seine Nase an meine.

Kurz sieht er mir in die Augen bevor er seine Lippen auf meine legt und ich die Augen schließe.

Ich lege meine Arme um seinen Hals und erwieder den Kuss.
Zu meiner Überraschung berühre ich seine spitzen Zähne nicht, sondern spüre nur seine weichen Lippen auf meinen.

Er leckt mir über meine Unterlippe und ich gewähre ihm Einlass, unsere Zungen spielen miteinander und lassen den Kuss noch leidenschaftlicher werden.

Als wir uns von einander lösten, total außer Atem, sieht er mir tief in die Augen. “Der beste Kuss meines Lebens, und ich bin schon 153.“, sagt er und ich muss lachen, darauf küsst er mich nochmal, daran könnte ich mich gewöhnen.

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So das war mein erster One-Shot. Ich freue mich sehr über Kommentare und Votes.

Lara ➰

P.S.: Ich liebe Raphael mega 😍❤
Wer noch? 🙋

Shadowhunter - One Shots Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt