Sicht Melli :
"Das musst du mir zeigen, wenn ich mal bei dir bin!", rief ich nachdem Jannik erzählte, wie schön der Ausblick war, wenn man auf höherer Ebene am Rand seines Dorfes steht und die Heimat im Ganzen betrachten kann. Besonders beim Sonnenuntergang soll einem das Herz aufgehen.
"Natürlich!", versprach er mir mit einer großen Selbstverständlichkeit.
Es stand nicht einmal fest, dass wir uns je sehen werden. Die Kilometer, die uns voneinander trennten, waren einfach ein so großes Hindernis, was uns im Weg stand.
Dabei wollte ich nicht nur Jannik sehen, sondern auch meine beste Internetfreundin Bea.
Sie ist ein so besonderer Mensch, den ich unbedingt in meinem Leben treffen wollte, weil ich ihr viel zu verdanken habe.
Ohne sie wäre es gar nicht erst dazu gekommen, dass ich Jannik kennengelernt hatte.
Ich bin ihr unglaublich dankbar für so Vieles...
"Melli?", fragte Jannik mich besorgt.
"Was ist?", hakte ich nach.
"Das frage ich dich. Wieso hast du nicht geantwortet?"
"Ich habe mich in meinen eigenen Gedanken verloren, sorry.", rechtfertigte ich mich. "Was war denn?" Er lachte.
"Schon gut, hatte dich bloß gefragt, ob du mit dem Zug zu uns kommen dürftest."
"Jannik, du weißt, dass ich nicht alleine zu euch darf.", antwortete ich etwas genervt.
Er wusste es doch ganz genau. Weshalb fragte er die letzten Tage beim Skypen immer die gleichen Sachen? Darfst du zu uns? Darfst du übernachten? Kannst du gefahren werden?
Als würde ich nicht sowieso direkt ausrasten und es den beiden erzählen...
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Out of the blue
Teen FictionJannik und Melli sehen sich das erste Mal, nachdem sie 2 Jahre lang täglichen Kontakt über das Internet hatten. Beide waren sehr aufgeregt und an der einen oder anderen Stelle passierten Dinge, die sie sich zuvor nicht erträumt hätten können.
