Kapitel 20

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Luna's Sicht:
Ungläubig lief ich nach Hause. Er wollte, dass ich zurück nach Cancun ging. Nur dann würde er mir alles erzählen. Ich dachte, hier wird mein Leben wieder einfacher, aber scheinbar sollte alles nur schwerer werden. Was war mir wichtiger? Die Wahrheit oder hier zu bleiben? Andererseits würde ich vielleicht sogar freiwillig gehen wollen, wenn ich die Wahrheit kannte. Oder ich würde umso mehr bleiben wollen. Ich schüttelte meinen Kopf. Es brachte nichts. Solange ich nicht wusste, was los war, konnte ich nicht sagen, ob ich bleiben oder gehen wollte. Ich musste zuerst die Wahrheit erfahren, danach würde ich entscheiden wo ich bleibe. Es war sowieso meine Entscheidung. Ich war alt genug, niemand konnte mir etwas befehlen! Niemand konnte mir sagen, was ich zutun hatte. Auch nicht Matteo.
Ich stieß die Tür auf, betrat das Loft meiner besten Freundin und schlug die Tür hinter mir wieder zu. Augenblicklich fiel mir etwas ein. Matteo hatte mich geküsst! Wie konnte ich diesen kleinen und doch so emotionalen Kuss vergessen?! Bin ich denn vollkommen bescheuert?!
,,Luna? Alles gut? Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen.", begrüßte Nina mich und holte mich somit wieder aus meinen Gedanken.
,,J-ja. Alles in Ordnung.", murmelte ich, zog meine Schuhe aus und taumelte ins Wohnzimmer. Dort ließ ich mich auf der Couch fallen und tastete automatisch kurz an meine Lippen. Die Lippen, die vor einer halben Stunde noch die von Matteo berührt hatten.
,,Ok Luna, wir müssen ernsthaft reden.", begann Nina, als sie den Raum betrat.
,,Wenn es um die Miete geht, ich...", fing ich an, doch wurde prompt wieder unterbrochen.
,,Nein, die Miete ist mir egal. Es geht darum, dass du irgendeine Wahrheit wissen willst.", erklärte Nina.
,,Du weißt auch davon?", fragte ich ungläubig.
,,Nein, aber Gaston hat mich darum gebeten mit dir zu reden. Matteo geht es echt schlecht deswegen, er kann dir das einfach nicht erklären. Ich weiß zwar nicht worum es geht, aber...", und da unterbrach ich meine beste Freundin.
,,Ganz genau! Du weist nicht worum es geht. Wenn du das wüsstest, wärst du auf meiner Seite.", sagte ich mit verschränkten Armen.
Dann begann ich einfach alles, was ich wusste zu erzählen.
,,Also geht es um Matteo, Ambar und dich?", hakte Nina am Ende nochmal nach.
Ich nickte und sah abwartend zu ihr.

Lutteo: Eine komplizierte LiebesgeschichteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt