t h i r t y o n e

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Nachdem Scarlett und ich bei Chris gewesen waren, der an die leere Stelle des Tattoos noch das Zeichen der Schttenjäger, einen Pfeil , tätowiert hatte, machten wir uns auf den Weg zu dem Mädchen, das alles mögliche unsichtbar machen konnte. Sie hieß Claire und war ziemlich abergläubisch. Nun, als wir aus ihrer schwer pafümierten Wohnung hinaustraten, musste ich erst einmal tief nach Luft schnappen, und mir fiel auf, dass sie hier seltsam geruchlos war. Lag vermutlich an der Surrealität, oder so.

Scarlett brachte mich zu einem großen, eckigen Gebäude, an dem in großen weißen Buchstaben das Wort ,,Trainingscenter¨ angebracht war. Wir gingen zusammen durch die Tür und fanden uns in einer Art Empfangsraum wieder. An der Theke saßen zwei geschäftig wirkende Mitarbeiterinnen und tippten in ihre Laptops. Gut gelaunt ging Scarlett zu ihnen und begrüßte eine von beiden mit den Worten ,,Hi, Sylvia! Wie gehts so? Ich bin mit Zoe hier. Sie ist neu, und ich zeige ihr alles. Weißt du, ob Jasper da ist?¨

Die erfreute Blondine antwortete irgendetewas, dass ich nicht mehr mitbekam, weil ich die Umgebung betrachtete. Es herrschte ein geschäftiges treiben hier im Trainingscenter. Menchen in Sportklamttten liefen in und her. Manche trugen sogar eine Rüstung. Von dem Raum, in dem wir uns befanden, gingen viele Gänge ab, sogar einen Aufzug konnte ich erspähen.

In diesem Moment hatte Scarlett ihren kleinen Plausch anscheinend beendet, denn sie kam auf mich zu und zog mich mit enthusiastischem Blick in einen der Gänge hinein. Dann ging es durch einen Tür, die aussah wie die einer Turnhalle, und als ich das erblickte, was sich dahinter offenbarte, hauchte ich nur ,,Wow".

Vor mir breitete sich eine riesige Halle aus. Sie hatte eine unglaublich hohe Decke, die anscheinend komplett aus Glas war. Die Herbstsonne schien hinein und malte kleine Lichtflecken auf den Boden, welche jedoch oftmals von anderern Schatten überdeckt wurden. Die Halle war nämlich nicht leer. Überall im Raum waren Leute, doch wirklich boll war es aufgrund der immensen größe des Ortes nicht. Ein lautes Geräusch war permaent und kurz hintereinender zu hören. Es klang wie das Klirren von Metall

Die Leute, vorwiegend jung, waren meist in zweier- oder Dreiergruppen zusammen. Doch sie standen nicht. Fast jeder hier war in Bewegung. Ein Stückchen links von uns kämpften zwei Jungs miteinander, vielleicht Karate oder so, ich hatte da keine Ahnung. Aber wieder war es so, dass mir einer der beiden seltsam vertraut vorkam. Die dunkelen Haare ... nein, viele Menschen hatten dunkele Haare. Hinter ihnen erblickte man eine Laufbahn. sie ging einmal durch die ganz Halle und man sah viele Leute darauf laufen. Schnelle Leute. Sehr schnelle Leute. Ziemlich cool. Aber das war noch nicht alles. Ein großer Teil der Halle war mit weichen Fußbodenmatten ausgelegt, doch weiter hinten konnte man ein wenig Sand erblicken. Ich schaute wieder zurück zu Scarlett und bemerkte, dass sie mich verschmitzt angrinste. ,,Bervor du noch vollkommen überwältigt wirst¨, sagte sie, ,,gehen wir mal lieber weiter zu unserem eigentlichen Ziel.¨ Sie wies bei diesen Worten in Richtung des Sandes, und ich folgte ihr, als sie sich durch die Leute darauf zuschlängelte, bedacht darauf, niemandem in die Quere zu kommen.

Als wir dann dort angelangten, wo eine Abtrennung säuberlich Matten von Sand teilte, kam ich aus dem Staunen fast nicht mehr heraus. Hier ging es wirklich zur Sache.

Es wurde trainiert. Mit Waffen .

Jetzt wusste ich auch, woher das seltsame Geräusch kam. Nicht weit entfernt von uns, aber trotzdem mit gebührendem Abstand zu den anderen lieferten sich zwei junge Männer einen Schwertkampf. Sie beide trugen Rüstungen, damit sie nicht ernsthaft erletzt wurdem. Hinter ihnen sah man noch andere Leute mit Waffen verschiedenster Art üben. Säbel, Bögen, Dolche und Schwerter waren dabei, und andere gefährlich aussehende Dinge, deren Namen ich nicht kannte. Vor lauter Staunen war ich schon wieder stehen geblieben, und sah gerade noch Scarletts roten Haarshopf hiner einem Mädchen mit Dolch verschwinden. Ich hastete ihr hinterher und holte sie relativ schnell ein, was vermutlich daran lag, dass sie stehengeblieben war und sich suchend umsah. Erst dachte ich, sie würde sich nach mir umschauen, doch auch als ich mich neben sie stellte und ihr auf die Schulter tippte, hörte sie nicht mit ihrer Suche auf.

Die Schattentänzerin | AbgebrochenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt