Nicht ich

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Es war 22 Uhr abends; eine frische Sommernacht. Allmählich wurde es kühler und dunkler um mich herum. Die mich langsam immer mehr verschlingende Dunkelheit verdichtete sich vehement. Auch die Straße schien sich im Sekundentakt vor mir weiter zu verdunkeln. Alles um mich herum veränderte sich binnen Sekunden und erneut wurde mir vor Augen gehalten, dass meine menschlichen Kräfte begrenzt sind und ich fürwahr nichts an diesen Prozessen verändern konnte. Einmal öfter wurde ich daran erinnert, dass ich das Schicksal- unaufhaltsam, wie es ist- hinnehmen musste. Versteh mich nicht falsch; ich bin mit meinem Leben zufrieden. Ich bin nicht etwa wie eine Inkarnation der Trauer, die alles und jedem ohne Ausnahme zeigen muss, welche Unzufriedenheit und Ungerechtigkeit sie jeden Tag erleiden muss. Ich spiele mich nicht so auf. Außerdem bin ich auch niemand, der jedem unentwegt präsentieren muss, welchen Hass und welch abgrundtiefe Abscheu er gegenüber der Welt- am meisten jedoch gegenüber sich selbst- empfindet. Ich bin nicht in dieser Hinsicht verzweifelt. Jedoch bin ich auch nicht vollends zufrieden, wie es andere Individuen sein mögen. Ich will mehr wissen, als in just diesem Moment. Ich will meine Kapazitäten voll auslasten. Ich will mehr sein. Ich will anders sein; eine Veränderung erfahren und Teil von etwas Größerem sein. Es gibt eine Sache, die ich will: Ich will ein Andenken dalassen, einen Meilenstein setzen. Alles, was ich will, ist, dass sich die Menschheit an mich zurückerinnert als jemand, der Gutes, Brauchbares verrichtet hat. Eine Person, die integriert war und auch zukünftig sein wird, weil ihr Fortbestehen von solch eminenter Wichtigkeit ist. 

Doch die Frage ist, ob solch eine Person jemals von ewiger Wichtigkeit ist. Ich, ich ,ich. 



Hallo, ich bin mir noch nicht sicher, wie und ob, ich diese Geschichte weiterführen werde. Möglicherweise werde ich noch weitere Kurzgeschichten veröffentlichen. Man weiß es nicht.

Kurzer Einwurf zur Geschichte selbst: Die häufigen Wiederholungen und Parataxen sind beabsichtigt. Dies gehört beides mit zur Szene und viele verschachtelte Sätzen hätten das Bild verändert.

Ich hoffe, es hat Euch gefallen.

Übrigens kann ich die Geschichte „Memoiren eines Zweiflers" von BenjaminButtonBooks sehr weiterempfehlen. Sie ist auf jeden Fall das Lesen wert.

Auf Wiedersehen oder wie mein Vater sagen würde: Bis morgen!




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⏰ Last updated: Jan 16, 2017 ⏰

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