• Prolog •

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“Ganz ehrlich Jimin, verpiss' dich einfach. So einen Freund wie dich brauch ich nicht!!”, schreit er mich an. Ich kann ihn nicht erkennen, meine Sicht ist verschwommen von den Tränen in meinen Augen. “Hyung, es tut mir doch leid! Wirklich!” , jammer ich. Ich klinge ist gebrochen, höre mich fremd an. Er schüttelt den Kopf. “Das hast du schon oft gesagt, und nie hast du was geändert. Jetzt ist es zu spät.”

Er klingt kalt, so unglaublich kalt, ohne jegliche Emotionen und ich weiß, wie er sich gefühlt haben muss, jedes mal wenn ich so mit ihm sprach. Doch jetzt ist es zu spät, dass weiß ich, aber ich will Nicht aufgeben. Er ist mein bester Freund, mein Lieblings Hyung. Ich kann ihn nicht einfach aufgeben. Ich versuche es nochmal. Er ignoriert es, schaut mich kalt, desinteressiert an, geht an mir vorbei. Aber ich hatte ihn fest. Versuche es noch einmal. “Hyung, bitte”, höre ich mich flehen, “Bitte, ich brauche dich doch. Es tut mir so Leid, bitte Hyung. Bitte, geh nicht.” Doch er schüttelt wieder den Kopf. Stößt mich weg. Geht.

Ich sitze kniend auf dem Boden und weine. Ich weine, wie noch nie zuvor. Es fühlt sich an, als hätte man mir mein Herz raus gerissen. Ich weiß nicht, wie lange ich dort gesessen habe. Doch irgendwann wurde es dunkel. Und irgendwann stand ich auf, ging in die Küche.

3:48

Ich nahm mir etwas zu trinken. Wasser. Mehr würde ich jetzt nicht herunter bekommen.
Dachte nach. Fing an zu weinen. Es wurde hell.

6:14

Ich stand auf. Schleppte mich in mein Bett. Lag nun dort und dachte nach. Fing an zu weinen. Ich rollte mich zusammen, weinte Lautstark in Mr. Taeddy. Hoseok hatte ihn mir vor 4 Jahren zum Geburtstag geschenkt. Aber dieses Kuscheltier könnte seine Arme um mich, wenn ich weinte, auch nicht ersetzen. Nichts könnte das. Nichts und Niemand könnte jemals meinen besten Freund ersetzen. Nie.

Ich weinte lange, es wurde dunkel. Ich weinte weiter. So ging es Tage lang, vielleicht sogar Wochen. Ich wusste es nicht, hatte mein Zeit Gefühl verloren. Irgendwann klingelte mein Handy. Ich ging sofort ran.

Es könnte Hoseok sein.

Ich wurde enttäuscht, er war es nicht. Es war mein Chef. Sie hätten mir schon Mahnungen geschickt, auf Grund meines unentschuldigten Fehlens. 28 Tage wäre ich schon nicht zur Arbeit erschienen, sagte er. Auf die Mahnungen hatte ich auch nicht geantwortet. Ich sagte nichts, hörte nur zu. Ich wäre fristlos gekündigt, sagte er mir. Ich sagte nur okay und legte auf.

Es störte mich nicht. Hatte diesen Job, in dieser schäbigen Fabrik, sowieso gehasst. Hatte ihn nur gemacht, weil Hoseok es so wollte. Er meinte es wäre gut, wenn ich Geld verdienen würde. Wenn ich mir ein eigenes Leben finanzieren könnte. Ich hatte nichts anderes gefunden, aber wollte Hoseok nicht enttäuschen, also hatte ich angefangen dort zu arbeiten.

Aber nun war Hoseok weg. Wieder weinte ich. Und wieder wurde es dunkel. Ich stand auf, ging duschen.

Fing wieder an zu weinen. Gegessen hatte ich lange nicht mehr, getrunken immer nur ein wenig Wasser, wenn mein Hals vom langen weinen ganz trocken war.

Wieder vergingen Tage, vielleicht auch Wochen.

Irgendwann klingelte mein Handy wieder. Ich ging an, hoffte es wäre Hoseok. Er war es nicht. Mein Vermieter war dran. Ich hatte die letzten 2 Mieten nicht bezahlt, sagte er. Das sie mir schon Mahnungen geschickt hätten, ich aber nicht reagiert hätte. Ich sagte nichts, hörte ihm nur zu. Meine Wohnung wäre nun gekündigt, sagte er, es täte ihm Leid, aber so ginge das nicht. Ich sagte nur okay und legte auf. Es interessiere mich nicht. Hatte diese schäbige, keine Wohnung eh nie gemocht. Ich hatte diese Wohnung nur, wegen Hoseok. Er meinte, es wäre gut wenn ich eine eigene Wohnung hätte. Hatte keine andere gefunden, die ich mir leisten könnte, aber wollte Hoseok nicht enttäuschen, also hatte ich sie gemietet. Doch nun war Hoseok nicht mehr da. Wieder weinte ich. Doch nicht lange. Es klingelte.

Ich stand auf, ging zur Tür. Es könnte Hoseok sein, dachte ich. Machte sie auf. Es war nicht Hoseok. Es war eine Firma, welche meine Wohnung ausräumen und mir den Schlüssel abnehmen sollte. Ich gab Ihnen den Schlüssel, nahm meine Sachen. Das einzige was ich mit nahm war ein kleiner Rucksack, mit den Bildern von Hoseok und mir. Oder auch nur von ihm. Und Mr. Taeddy. Dann ging ich.

Die Sonne blendete. War nun seit 2 Monaten das erste Mal wieder draußen. Früher mochte ich die Sonne, Hoseok mochte sie und immer wenn die Sonne schien, war er glücklich. Nun interessierte sie mich nicht mehr. Hoseok war nicht mehr hier, ich würde ihn nie mehr glücklich sehen. Ich weinte. Die Leute sagen mich komisch an, doch ich ignorierte sie. Sie interessierten mich nicht, sie waren nicht Hoseok. Ich lief und lief. Kam irgendwann an einem See an. Dort war eine kleine Hütte. Ich ging zu ihr. Die war herunter gekommen, doch es interessierte mich nicht. Brauchte nur ein Dach über dem Kopf. Ging rein und weinte.

Irgendwann schrieb ich einen Brief, an Hoseok, doch hatte kein Geld für die Post und war zu schwach um ihn den selber zu gegeben. Doch ich versuchte es. Ich würde alles für Hoseok tun. Schaffte den Weg bis dort hin nicht. Kam am Han-gang an. War müde. Wollte schlafen. Sah eine Bank und legte mich hin. Es war kalt, Winter, doch dies interessierte mich nicht. Brauchte eine Pause. Musste es bis zu Hoseok schaffen. Es war nicht mehr weit.

Schlief ein.

Mianhae, Hyung. Du bist alles für mich. Ich Hab dich lieb, Hyung. Das weißt du doch oder, Hyung? Bitte verzeih mir, Hyung, nur noch dieses eine mal.

Für immer.
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(953 Wörter)

• mianhae hyung • || [JiHope] (Two-Shot) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt