Royal #13

10.8K 466 58
                                    

21.01.2016 ; 20:54 Uhr

~Ich muss jetzt ertsmal die ganze verpasste Zeit nach Holen :D

Jonathan

Nach dem langen Gespräch mit dem Fernseh- Sender stand ich endlich vor dem Billard Tisch und stellte ein paar Getränke aus dem Kühlschrank auf die Fensterbank und guckte aus dem Fenster, wo sich der schöne Garten des Palastes abzeichnete. Schon morgen würde das Interview online gehen, und da ich voller Freude gesagt habe, dass ich das spanische Königshaus besuchen werde, hat mein Vater keine Chance mehr, Valentin und mir ein wenig Spaß zu streichen.

"Clarke" hinter mir hörte ich die belustigte Stimme von Valentin und als ich mich umdrehte, kam er auf mich zu, zog mich kurz in eine Umarmung, die ich verwirrt erwidert und dann zu dem noch mehr verwunderten Mr. Whales guckte, der anscheinend drauf wartet, mir etwas sagen zu können. "Karolina Baskin und Realey Hawkings bitten um Erlaubnis ebenfalls einzutreten, sie waren die Begleitung von Mr. Koslowski" sagte Whales und ging auf mein Nicken aus dem Raum und kurz darauf kam schon Karolina in den Raum, mit einem großen schwarzen Pulli, der über ihre Oberschenkel fiel, und mir nicht offenbarte, ob sie darunter noch eine Hose trug. Der Junge neben ihr, hatte krause blonde Haare, eine graue verwaschene Jogginghose und ein Shirt mit einem Star Wars druck darauf.

Als ich meinen Blick wieder zu Karolina lenkte, sah sie mir direkt in die Augen und guckte abschätzend auf meine Anzughose, den Lederschuhen und mein weißes Hemd, was noch in meiner Hose steckte. Nachdem ihr kritischer Mode Blick vorbei war, sah sie zu dem Mann neben mir, der mich nicht weniger skeptisch ansah. "Küchen Junge, vor dir steht der Thronfolger von England, verbeuge dich gefälligst vor unserem zukünftigen Herrscher", sagte Valentin, was mir deutlich peinlich war, also hob ich schnell meine Hand und versuchte mir ein freundliches Lächeln von den Lippen zu zaubern.

Karolina

"Nein, bitte nicht, ich habe heute keine weitere Gäste mehr erwartet" mit leichten roten Gesicht guckte Jonathan wieder zu Valentin, dem das hier deutlich amüsierte. "Es tut mir wirklich leid, Valentin hat mich dazu gezwungen, und dass hier ist Realey, er lebt auch hier" freundlich grinste ich Jonathan an, der Realey die Hand hin streckte. "Jonathan" Realey guckte panisch auf die ausgestreckte Hand des Prinzen und streckte dann mit zitternden Händen die Hand aus. "Clarke, bitte hör auf damit, ich kann dieses überspitztes Verhalten an dir nicht sehen, lass uns einfach spielen und reden, wie sonst auch" Valentin holte drei Billardqueues und reichte Realey, Jonathan und mir einen und holte sich dann selber noch einen und legte die Kugeln auf den sanften Stoff das Billard Tisches. "Na gut" Jonathan lächelte, zog die Ärmel seines Hemdes hoch und ging entspannter zu den Flaschen auf der Fensterbank und warf Valentin ein Bier zu. "Was trinkst du?" fragte Jonathan Realey, mit einem Blick, den ich das erste Mal gesehen habe, als er mit seinen schweren Stiefeln und den dunklen Klamotten im Büro meins Vater stand. Der Blick eines Mannes, der sein Leben bestimmen wollte.

"Wasser" Realey stand immer noch angespannt neben mir und guckte auf Jonathan, der die Augenbrauen hoch zog und sich an die Nasenwurzel fasste. "Realey, ich bin ein Mensch, ich halte von den allen hier auch nichts" sagte Jonathan mit fester Stimme und guckte dabei mir in die Augen "aber das hier ist einer meiner wenigen Freizeit Aktivitäten, also bitte entspann dich ein wenig und spiel mit uns". Realey nickte etwas freier und ging dann auf den Billardtisch und Valentin zu "hast du deutsches Bier?" lachend guckte Realey den Prinzen herausfordernd an, der stolz den Kühlschrank öffnete und Realey eine Flasche hin Wurf. "Und Karolina, was möchtest du?" "Karry" leise sagte ich meine Spitznamen und sah nur im Augenwinkel, wie Valentin Jonathan zu zwinkerte. "Also was möchtest du?" sichtlich überfordert, ignorierte Jonathan meine Verbesserung, und sah mich weiterhin an "Cola?" "Natürlich". Langsam holte Jonathan eine Falsche aus dem Kühlschrank und reichte sie mir.

"Also Carke, wo warst du die ganze Zeit, so lange esst ihr sonst doch auch nicht" Valentin fing an den ersten Stoß zu machen und beschloss Realey in sein Team zu holen. "Du wirst es nicht glauben" Gut gelaunt machte Jonathan den nächsten Stoß und ignoriert mich und Realey sichtlich. "Mein Vater hat mir erlaubt einen kurzen Ausflug nach Spanien zu machen und da keiner merkt, wie du privat bist, darf ich dich mit nehmen" Valentin guckte kurz überrascht und hielt dann Jonathan seine Flasche hin und stieß mit ihm an. "Endlich raus hier, wirst du Louisa fragen?" bei der Erwähnung eines Mädchen Namens mit Jonathan in der Verbindung machte sich eine kurze Eifersucht in meine Seele breit. Was wohl nur daran lag, wie er mir bei unseren ersten Treffen wie eine männliche Version von mir selber rüber kam, doch die Vorstellung ist in meinem Kopf schon lange geplatzt.

"Wer ist Louisa?" Realey lehnte sich über den Tisch und versenkte die erste Kugel "Die Prinzessin von Spanien" sagte Jonathan abwesend und guckte nachdenkend aus dem Fenster. "Was? Ist es etwa immer noch so, dass die ganzen Adeligen unter einander befreundet sind?" Valentin lachte laut auf Realeys Frage auf und guckte dann zu Jonathan, der sich auch zu einem Lächeln zwang. "Nein, sie soll meine Frau werden, wenn ich irgendwann den Thron besteigen werde" "deine Frau?" ohne nachzudenken, ging ich überrascht auf Jonathan zu, der mich fragend ansah und einen Schritt zurück ging. "Ja" kurz entstand eine unangenehme Stille, mit welcher Relaey noch nie umgehen konnte, also fing er wie immer in so einer Situation an, seltsame Sachen von sich zu geben. "Kennt ihr Game of Thrones? Da heißt der Böse König auch Jeffrey, nur ist der schon tot" Alle guckten gleichzeitig zu Realey, der rot anlief und einen großen Schluck von seinem Bier nahm. "Karolina, ich hatte gar keine Gelegenheit mehr, dich wegen deiner Mutter zu fragen, wie geht es dir damit?".

Valentin

Jonathan ging näher an Karolina ran und fasste ihr sanft auf den Oberarm, was mir einen Stich in mein Herz versetze, doch dies konnte keine größere Bedeutung haben, ich habe keine Gefühle für einen Mann, ich bin nicht schwul. Als Jonathan die Frage gestellt hatte ging Karolinas Kopf ein wenig nach unten und ihre schönen Augen wurde glasig, was auch Jonathan bemerkte und überfordert mit menschlichen Umgang mich ansah und dann Realey, der genau wie ich zuvor mit den Schultern zuckte. "Es tut mir leid" seit dem ich Jonathan kannte, hat er Probleme damit zu erkennen, ab wann Körperkontakt angemessen ist und wann nicht. Als Kind hatte er niemanden, der ihn in Arm nahm, der ihn tröstete und jetzt hat er in diesem Gebiet keiner lei Kompetenzen. "Ich wusste ja, dass meine Mutter irgendwo da draußen ist, und die Herkunft ist mir vollkommen egal, ich verstehe nur nicht, warum sie gegangen ist, warum ich nicht mit durfte". "Wolltest du denn mit?" vorsichtig strich Jonathan dem Mädchen eine Strähne aus dem Gesicht, was wieder einen Schmerz in mir aussetzte und mich beinahe dazu veranlasste dazwischen zu springen. "ich möchte dein Zuhause nicht beleidigen, oder undankbar sein, aber dieser Ort hat nichts mit dem schönen Anblick im Fernsehen zu tun". "Willkommen in meiner Welt Karolina, ich kann dir beibringen, wie man sich am Tisch benimmt und wie man sich zu verhalten hat, vielleicht habe ich so eine Ausrede nach Dänemark zu reißen", sagte Jonathan lachend und schon hob Karolina den Kopf und funkelte ihn an "dann würde ich lieber lernen wie man Mottorad fährt". Lachend drehte sich Jonathan jetzt ganz zu Karolina und kurz konnte ich sehen, wie sein Blick an ihren Lippen hängen blieb, bis er sich kurz schüttelte und mehrere Schritte von ihr weg ging und mich ansah. "Ich hab keine Ahnung wovon hier alle reden", sagte Realey, doch mein Blick lag auf Jonathan, der mich fragend ansah, bestimmt weil mein Gesicht meiner mürrischen Stimmung angepasst war.

"Wirst du Louisa diesmal mehr berühren dürfen?" sagte ich von dem Gefühl geblendet, was mich verfolgte, alleine mit der Absicht Jonathan einen Seitenhieb zu verpassen und das Gesicht von Karolina zu sehen, was ich gerade zu sehen bekam.

Royal Blood #wattys2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt