Dramoine III

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Dracos POV

Ich kann es mir selbst nicht erklären.In den darauf folgenden Tagen verspürte ich immer wieder diesesVerlangen ihr nah zu sein. Deswegen kam es ziemlich oft vor, dass ichihr absichtlich über dem Weg lief. Sogar hinter einem Bücherregalhabe ich mich versteckt und durch einen Spalt hindurch Hermine aufder anderen Seite beobachtet. Sie faszinierte mich immer mehr und ichkonnte nicht aufhören sie zu beobachten. Immer wieder strich siesich eine Strähne ihrer Haare hinter das Ohr, befeuchtete mit ihrerZunge ihre zarten Lippen wenn sie lange geschrieben oder gelesenhatte. Ich glaube nicht, dass sie es bemerkt hat. Sie hat sich kaumumgeschaut, ob sie jemand beobachtet und das war auch gut so.

Draußen wurde es immer wärmer unddie Sonne zeigte ihr schönstes Strahlen. So machte ich mich auf denWeg zu den Ländereien, um mir ein schattiges Plätzchen zu suchen.Gerade als ich mich hinsetzte und den Blick schweifen ließ, daentdeckte ich Hermine nicht allzu weit von mir. Ich nahm all meinenMut zusammen und ging auf sie zu, hielt aber gleichzeitig Ausschaunach Harry und diesem Wiesel. Die wollte ich nicht unbedingt alsGesellschaft haben. Als ich vor ihr stand machte ich mich mit einemRäuspern bemerkbar. Sie schaute zu mir auf und legte augenblicklichdie Stirn in falten.

Was willst du Malfoy?",giftete Hermine mich an. „Ähm...Naja ich hab dich hier sitzen sehen und dachte mir, du kannst mirvielleicht ein bisschen in Verteidigung gegen die dunklen Künstehelfen. Ich krieg diese eine Aufgabe nicht auf die Reihe.", warfich unschuldig ein. Nun verengten sich ihre Augen zu schmalenschlitzen. „Soll das etwa ein schlechter Scherz sein?Warum willst du denn, dass ausgerechnet ich dir helfe?", ihreSkepsis war deutlich zu spüren. „Ganz einfach: warumnicht?", entgegnete ich. Wasbesseres fiel mir einfach nicht ein. Aber es schien meine Wirkungnicht zu verfehlen. Ich merkte, wie sie nachdachte. „Dannzeig mal her. Und wehe das ist irgendein blöder Streich, ich sagdir, dann kannst du was erleben!", drohtesie mir. Zufrieden setzte ich mich neben sie und holte meine Sachenaus der Tasche.

HerminesPOV

Nadas kann ja heiter werden. Draco Malfoy wollte, dass ich ihm bei denHausaufgaben half. Aber ich habe nicht unbedingt den Eindruck, dasser mich reinlegt. Er schien sehr aufrichtig und mir fiel auf, dass erin letzter Zeit mir gegenüber viel weniger abwertende Sprüche zuwarf. Grenau genommen, gar keine. Ich schaute mir seinen angefangenenAufsatz an. Nicht schlecht so weit. Hier und da würde ich ein paarÄnderungen vornehmen, aber im großen und ganzen echt gut. Fehlt nurnoch das Ende und er wäre fertig. Ich blickte auf und schaute direktin seine silbernen Augen. Er hat mich wohl beobachtet. Als sichunsere Blicke trafen fühlte ich mich wie erstarrt und unendlichviele Stromstöße durchfuhren mich. Schnell versuchte ich mich zufangen.

Also, das sieht hier schon malganz gut aus. Ich markiere dir die Stellen, wo ich etwas ändernwürde und dann brauchst du ja nur noch das Ende schreiben.", ichschaute wieder vom Pergament auf und sah erneut in Dracos unendlichtiefe Augen. Ich konnte nichts dagegen tun. Aus mir unerklärlichenGründen konnte ich mich nicht von diesem intensiven Silber seinerAugen lösen und ein Schauer breitete sich über meinen gesamtenKörper aus. Ganz sacht nahm Draco mir das Pergament aus der Handohne dabei den Blickkontakt zu unterbrechen. Dann hob er seine Hand,legte sie an meinen Nacken und zog mich langsam zu sich. MeinHerzschlag beschleunigte sich aufs Maximum und alles um uns herumverschwamm. Seine Lippen näherten sich meinen und ich schloss dieAugen. Dann berührten sich unsere Lippen. Ich fühlte mich wie aufWolken, während unser Kuss immer Leidenschaftlicher wurde. Auch ichvergrub meine Hände in seinen Haaren, während er mit seiner anderenHand mich an der Taille näher zu sich ran zog. Der Kuss konnteStunden, Minuten oder auch nur Sekunden gedauert haben, ich weiß esnicht, doch irgendwann lösten wir uns voneinander schwer atmend undschauten uns mit einem Lächeln an. Was war das nur?


ENDE

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