Stöhnend öffnete ich die Augen und schloss sie dann sofort wieder. Es war blendend hell. Aber ich brauchte nichts sehen, um zu wissen, wo ich war. Das rhythmische Piepen einer Maschine erinnerte mich sehr genau an den Ort. Das Krankenhaus. Aber ich war nicht nur im Krankenhaus. Um mich herum herrschte reges Treiben und ich konnte viele Schritte und Geräte hören. Na wunderbar! Jetzt war ich auch noch in der Notaufnahme. Konnte der Tag noch schlimmer werden?
Ich entschloss mich wieder die Augen zu öffnen. Ich starrte an die schneeweiße Decke. Aus dem Augenwinkel bemerkte ich eine Bewegung. Dort saß Dad. Die Hände auf den Stock gestützt und ins Leere starrend. "Daddy, da ist ein Einhorn.", flüsterte ich. Erschrocken fuhr er mit dem Kopf zu mir und lächelte leicht. "Seit wann schiebst du bitte Dienst in der Notaufnahme?", neckte ich ihn. "Seit Autos beschlossen haben dich zu umarmen." "Pass auf, dass Cuddy dich hier nicht entdeckt, sonst wird das noch zur Gewohnheit."
Und wenn man vom Teufel spricht! Cuddy kam gerade um die Ecke und steuerte auf uns zu. "Dumm gelaufen!", flüsterte ich. Sie stand mit einem leichten Lächeln vor meinem Bett. "Na, wie geht's dir?", fragte sie mich, während sie meine Werte überprüfte. "Hallo, Cuddy. Freut mich auch dich zu sehen.", antwortete ich sarkastisch. Sie starrte mich ernst an. "Wie man sich halt so fühlt, wenn man von einem Auto überrollt wird.", antwortete ich, "Und ich will ein Einzelzimmer." Sie sah mich überrascht an. "Das geht nicht, du bist noch zu instabil." "Aber stabil genug, um mit dir zu diskutieren!", konterte ich. Seufzend nickte sie. "Ich werde es mir überlegen.", meinte Cuddy, während sie ging. "Heute noch, wenn's geht!", schrie ich hinterher.
Ich legte mich wieder zurück und schaute auf die Wanduhr, die schräg gegenüber von mir hing. "Oh ha, fünf Minuten nach sieben! Dein Flügel vermisst dich jetzt schon. ", sagte ich zu Dad. "Hör mal..." Oh Gott! Er wurde ernst! "Was heute Morgen passiert ist..." Oh Shit! "Tut mir leid."
Meine Kinnlade erreicht den Erdkern. "Wer bist du und was hast du mit meinem Vater gemacht?", fragte ich gespielt misstrauisch. "Nein, das ist ernst!", versuchte House mich vom Lachen abzubringen. "Hi, Ernst!", rief ich und konnte den Lachanfall nicht mehr unterdrücken. Einige Ärzte und Patientin blickten verwirrt zu uns, doch das interessierte mich nicht, denn bald stieg Dad auch mit ein.
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Hanna House: Everybody lies
FanfikceWas wäre, wenn Dr. House eine Tochter hätte, bei der er anders wäre, als bei den meisten Menschen. Nett, freundlich und menschlich? Und wäre sie? Genauso ein arrogantes Arschloch, wie ihr Vater?