Noch immer sahen sich die beiden an und wussten nicht was sie sagen sollten.
„Kannst du uns einen kurzen Moment allein lassen, damit wir das unter vier Augen besprechen können?"
Fragte Andreas schließlich nach gefühlten zehn Minuten des Schweigens.
„Klar kein Problem."
Gab ich als Antwort.
Also stand ich aus meinem schwarzen Ledersessel auf und ging kurz vor die Tür, wo meine Assistentin Sonja auf mich wartete.
„Hey seid ihr schon fertig?" fragte sie.
„Ne noch nicht ganz. Die beiden müssen sich nur kurz besprechen. Ich habe ihnen nämlich ein Angebot gemacht, mit dem sie nicht gerechnet haben."
„Und was ist das für ein Angebot?" Fragte sie mich gleich und schaute mich so an als hätte ich den beiden sexuelle Avancen gemacht.
„Nein nicht so!" Gab ich lachend von mir und erklärte ihr meinen plan den ich gestern mit meiner besten Freundin geschmiedet hatte.
„Achso. Klar das versteh ich, dass sie sich erst beraten müssen. Sie bekommen wahrscheinlich nicht jeden Tag die Gelegenheit mit einem heißen Geschoss von Redakteurin auf Tour zu gehen." Lachte sie und gab mir einen kleinen schubs in meine Seite mit ihrem Ellenbogen.
Zum Glück waren wir befreundet sonst hätte man sonst was von uns denken können in dem Moment. Sonja arbeitete schon hier als ich angefangen hatte und hat mich in meinen ersten Tagen und Wochen immer unterstützt wenn ich Hilfe brauchte. Da kamen wir uns zwangsläufig näher und freundeten uns schließlich an. Das ist nun schon fünf Jahre her. Plötzlich öffnete sich die Tür zum Konferenzraum und Chris steckte seinen Kopf heraus und schaute sich suchend nach mir um. Er fand mich am anderen Ende des Flures, wo ich immer noch stand und mit Sonja redete.
„Hey Annika kannst du kurz rein kommen? Wir haben uns entschieden." Sagte er als er neben mir stand.
„Klar." Gab ich sofort zurück und drehte mich um zum Gehen. Aus dem Augenwinkel konnte ich noch erkennen wie Sonja ihre arme hob und ihr Hände zu Fäusten ballte und mir damit sagen wollte 'Viel Glück. Drück dir die Daumen'.
Wieder zurück im Konferenzraum setzte ich mich wieder in meinen Ledersessel und wartete mit Spannung auf die Antwort, die die beiden mir hoffentlich gleich geben werden.
„Wir haben uns entschieden."
Verkündete Andreas nach mal wieder einer gefühlten Ewigkeit des Schweigens und sah dann zu Chris herüber, der schon wie im ganzen Verlauf des Interviews nicht seine Augen von mir lassen konnte. Beide fingen an zu grinsen und sagten dann wie aus einem Mund.
„Wir nehmen dich mit."
Mir fiel die Kinnlade herunter. Ich konnte es nicht fassen. Sie hatten mein Angebot angenommen. Am liebsten wäre ich den beiden um den Hals gefallen und hätte sie abgeknutscht, so happy war ich.
„Mund zu, sonst werden die Milchzähne noch sauer." Sagte Chris mit einem Lachen im Gesicht zu mir und schob mit seinem zeige – und Mittelfinger meinen Mund wieder zu. Als er mich berührte gab es wieder diesen kleinen elektrischen Schlag zwischen uns und seine Augen fingen wieder an zu funkeln. Ich hatte gar nicht gemerkt dass wir aufgestanden waren.
„So ich geb dir mal meine Nummer dann können wir wegen den Details noch mal schreiben. Wann es losgehen soll und so weiter."
Sagte Chris zu mir und hielt mir einen kleinen Zettel vor die Nase, den ich ihm abnahm.
„Aber nicht weitergeben, sonst bin ich tot." Fügte er noch flüsternd hinzu sodass sein Bruder ihn nicht hören konnte. Wir verabschiedeten uns erstmal voneinander mit einer Umarmung und mit dem Versprechen dass ich mich bei Chris melde wenn ich mitfahren kann. Bevor er durch die große Eingangstür verschwand zwinkerte er mir noch einmal mit seinen braunen Augen zu und war dann erst einmal weg.
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Das Leben der Ehrlich Brothers
ФанфикAnnika führt ein sehr interessantes Interview mit den beiden Zauberbrüdern. Was dann geschieht...... lest selbst.