Verwundert liess ich ihn eintreten. Er stellte sich ans Fenster und schaute hinaus. Er stellte mich neben ihn und tat es ihm nach. "Danke.", sagte er plötzlich. "Wofür?", fragte ich nach. "Für alles.", antwortete er, "Für den Waffenstillstand. Für den Streich an Simon Nott. Für die Gespräche und Witze in der Hütte. Für das Wochenende in Hogsmeade. Für die Chance nach dem Koma. Für das Zusprechen von Mut. Für das weitere Wochenende mit Sophia, Hugo und Albus in Hogsmeade. Für die gemeinsame Zeit auf der Lichtung. Für das Überreden deiner Eltern. Für das Schlittschuhlaufen. Für deine Skistunden. Für das Schlitteln. Einfach für alles." Ich lächelte. "Gern geschehen. Nur... an alles kann ich mich nicht erinnern." Ich wendete mich vom Fenster ab und setzte mich auf den Schreibtischstuhl: "Du bist nicht bloss hergekommen um mir zu danken, oder?" Scorpius setzte sich aufs Bett. Ich wendete mich ihm zu und schaute in seine Augen. "Ich bin hier, weil ich... weil ich..." Den Rest hörte ich nicht mehr. Ich versank in seinen Augen. In seinen wunderschönen, silbergrauen Augen. Ohne es zu bemerken, bewegte ich meinen Kopf in Richtung Scorpius Kopf. Ich schloss gerade meine Augen, als meine Zimmertür geöffnet wird. Schnell zogen Scorpius und ich unsere Köpfe zurück. Ich merkte wie mein Gesicht heiss wurde. Ich konnte mir vorstellen, dass ich rot wie eine Tomate war. Auch auf Scorpius' Gesicht sah ich einen roten Schimmer. Im Türrahmen stand Albus: "Habt ihr es nicht gehö... Was ist hier passiert?" "Nichts.", sagten Scorpius und ich gleichzeitig. "Gibt es Abendessen? Müssen wir runterkommen?" Albus nickte, schaute Scorpius und mich aber weiterhin misstrauisch an. Scorpius und ich drückten uns an ihm vorbei. Er folgte uns und wir liefen schweigend die Treppe hinunter.
Am nächsten Tag zogen wir uns als warm an. Wir gingen nach draussen. Auch die Kinder unserer Muggle-Nachbarn. waren nach draussen gekommen und bald war eine ausgelassene Schneeballschlacht im Gange. Nachdem wir erschöpft die Schneeballschlacht beendet hatten, organisierte Sophia den Bau eines Schneemanns. Sie würde den Kopf machen, Albus und James den Rumpf und Scorpius und ich den Unterkörper. Ich wusste nicht genau wie ich mich Scorpius gegenüber verhalten sollte, aber er behandelte mich einfach so als wäre die Situation im Zimmer nie gewesen und sich tat es ihm gleich.
"Slytherin!" "Gryffindor!" "Das reicht! Wir nehmen dafür jetzt Ravenclaw!", beendete Sophia die Diskussion von Scorpius und mir von welchem Haus der Schneemann den Schal bekommen sollte. Wir beide nickten widerwillig. Noch den ganzen Tag spielten wir Spiele im Schnee und hatten viel Spass.
Wir waren in einen grossen Streit verwickelt, welchen Film wir zuerst anschauen wollten. Sophia wollte "Titanic", James "Transformers", Al "Shrek", Scorpius "Alvin und die Chipmunks", Mum "Der Teufel trägt Prada", Dad eine Doku über Quidditch und ich "Der grosse Berg". Schlussendlich hatte wir uns darauf geeinigt, dass wir nachdem Alter gingen, angefangen mit dem Ältesten, also Dad. Nachdem "Titanic" beendet war, war halb sieben. Mum ging kochen und Dad half ihr. Ich schloss meine Augen. Für heute hatte ich genug gesehen. Ich öffnete sie wieder und stand auf, um in mein Zimmer zu gehen. Dort angekommen setzte ich mich auf meinen Schreibtischstuhl und starrte gedankenverlorenen die Wand. Meine Gedanken wanderten zum blonden Slytherin ein Zimmer weiter. Ich liess mir die Szene von gestern nochmals durch den Kopf gehen. Wieso musste Albus dazwischen kommen? Wie gerne hätte ich Scorpius Lippen auf meinen gespürt. Seine verdammt schönen und weichen Li... Warte! Was zum Teufel denke ich da überhaupt?
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Kann aus Hass wirklich Liebe werden?
FanfictionLily Luna Potter und Scorpius Hyperion Malfoy verbindet seit fünf Jahren eine Feindschaft. Auch Lilys Bruder und Scorpius' bester Freund Albus kann nichts daran ändern. Doch als sie in der Not zusammenhalten müssen, fangen sie an eine Freundschaft z...