Auf dunkle Augen treffen funkelnde

130 4 0
                                    

Layla's POV: ,,Mhm." Hörte ich jemanden sagen, weswegen ich leicht meine Augen öffnete. Ich sah Jason vor mir, der auf einen Stuhl saß und etwas weißes in seiner Hand hatte.

Mein Handy.

,,Was machst du da mit meinem Handy?!" Rief ich erschrocken und hob mich schnell. Sein Kopf blieb gesenkt, doch seine Augen schauten zu mir auf, weswegen sie noch gefährlicher wirkten.

,,Nach was sieht's denn aus?" Er schaute wieder auf mein Handy und machte dort irgendetwas. Wütend stampfte ich auf ihn zu und und riss mein Handy aus seinen Händen. ,,Da sind Private Dinge drauf, die dich nichts angehen!" Sagte ich wütend und baute mich etwas auf. Er schaute immer noch auf seinen Händen, so als ob mein Handy immer noch in ihnen waren und atmete ruhig.

,,Geh einfach raus." Sagte ich erschöpft und wollte mich setzen, wurde aber am Oberteil fest gehalten. Genervt drehte ich mich um, erschrack aber kurz als ich ihn direkt vor meinen Augen sah, die auf mich herab blickten.

,,Ich war sowieso fast fertig. Die Bilder deiner Unterwäsche, die du deiner Freundin geschickt hast." Er grinste schelmisch. ,,Du hast Geschmack." Er zwinkerte mir zu und ging. Augenverdrehend wollte ich zum Bett zurück kehren, doch da hielt er mich wieder auf. ,,Achja." Er kam ganz nah auf mich zu bis zu meinem Ohr. ,,Zieh dir ab sofort unten rum mehr als Unterwäsche an. Ich will nicht, das falls Fremde Männer hier rein kommen sollten, dich so sehen." Zum Schluss klang er viel bedrohlicher. Dann ging er ohne mir in die Augen zu schauen.

Doch als ich realisierte was er sagte, atmete ich erschrocken auf.

Ich hatte im ernst nichts unten rum an!

Wütend über mich selbst, zog ich mir fluchend eine Jogginghose an.
Ich ging in mein eigenes Badezimmer und putzte mir wütend meine Zähne.

Wie geordnet dieses Bad war, es sah so schön aus. Ich kam mir vor wie in einem Katalog. Aber das alles hatte bestimmt seine Mutter eingerichtet.

Als ob er sowas könnte. Er kann ja nicht mal seine Klamotten sauber halten, so oft wie er mit Blut befleckt war.

So oft wie er mit Blut befleckt war.

Wieviele Menschen hatte er denn bereits schon getötet? Er tat es einfach und kam ganz normal nach Hause, als ob nichts wäre. Wie konnte ich das so ausser Acht lassen? Klar er hatte mir mein Leben gerettet, aber konnte ich all das wirklich so gut ignorieren?...

Gott Layla, du musst hier raus!

Fiel mir wirklich erst jetzt auf, was für ein kranker Typ er war?!

Schnell packte ich meine Sachen in eine große Tasche und ließ sie im Schrank, jetzt konnte ich noch nicht gehen. Ich brauchte einen Plan, Ruhe und sein Vertrauen.

Seit wann war ich so blind geworden? Wie konnte dieser Kontakt so stark werden?

Anfangs konnte ich gemein zu ihm sein, wobei das ihn nicht wirklich gestört hatte. Doch in letzter Zeit war er so angespannt und Ernst...

Du blöde hast ihn zu dir nach Hause eingeladen, nachdem er jemanden umgebracht hatte, und das nur weil du seinen Bruder sympathisch findest.

Vor Dummheit klatschte ich mir auf die Stirn und zog mich an. Ich war mir sicher, dass er heute etwas vor hatte.

Aus meinem Zimmer gekommen, hörte ich schon seine Mutter lachen. Diese Frau war so verdammt stark! Dennoch fragte ich mich, wie sie es geschafft hatte, einen Psychopathen auf die Welt zu bringen.

Psychopathen.

Bei dem Gedanke bekam ich sofort Gänsehaut und wurde mir im klaren.

,,Ich mag das Sternzeichen Zwilling." Hörte ich eines der Jungs sagen, als ich in der Nähe des Wohnzimmers ankam. ,,Ich nicht, die haben zwei Gesichter." Sagte Nathan mit vollem Mund.

Lovely PsychopathWo Geschichten leben. Entdecke jetzt