Verwirrt.

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Am nächsten Morgen hatte ich als erstes die Hoffnung, dass alles nur ein Traum war. Doch mir wurde schnell klar, dass es leider die Realität war.
Wieso dachte ich eigentlich soviel darüber nach? Mochte ich Andre vielleicht doch mehr als ich mir eingestehen wollte?
Nein, das konnte nicht sein! Ich liebte izzi, also verwarf ich die Gedanken gleich wieder. Ich wollte nur keine guten Freunde verlieren.
Zum Glück musste ich an diesem Tag arbeiten, also konnte ich mich ablenken. Aber meine Gedanken schweiften immer wieder zu Andre. Sollte ich nochmal mit ihm reden oder ihm aus dem Weg gehen?

Ich entschied mich erstmal mit Marie darüber zu reden. Sie wusste immer eine Lösung. Dafür bewunderte ich sie. Ich ging meinen Problemen meistens aus dem Weg, bis es keine Lösung mehr gab. Aber diesmal musste ich es anders lösen. Nur wusste ich noch nicht wie.

Heute war ich aber zu fertig um noch weiter darüber nachdenken. Ich kam erst spät nachhause und wollte dann nur ins Bett. Ich brauchte lange zum Einschlafen, obwohl ich richtig müde war. Mein Gehirn wollte einfach nicht seine Klappe halten!

Dementsprechend war ich am nächsten Morgen auch fertig. Ich warte zwar erst um 11 Uhr auf, hatte aber trotzdem dicke Augenringe. Ich hatte Marie gestern noch eine Nachricht geschrieben, ob wir uns heute um 13 Uhr in der Innenstadt treffen konnten. Sie stimmte zu, also musste ich mich langsam zurecht machen. Ich versuchte meine Augenringe mit Make-up zu verstecken, aber man sah mir an das ich nicht besonders viel Schlaf hatte. Zum Glück traf ich mich an diesem Tag nicht mit izzi, er hätte sich wieder unnötig Sorgen gemacht. Auch wenn es, wenn ich so darüber nachdenke, gar nicht so unnötig war. Aber es war besser wenn izzi erstmal nichts von dieser Sache wusste.

Ich war noch nicht zufrieden mit meinem Outfit, aber ich musste los. Also ging ich einfach los. ich spürte in der Bahn die Blicke der anderen auf mir. Sollten sie doch denken was sie wollen mir egal!

Ich hing mal wieder meinen Gedanken nach, so das ich fast meine Haltestelle verpasst hätte. Aber ich stieg noch rechtzeitig aus und kam sogar pünktlich an. Marie kannte mich schon so gut, dass sie sofort merkte das etwas nicht stimmte. Ich zog sie mit ins nächste Cafe um ihr alles erzählen.

Also erzählte ich ihr bei einem Kaffee die ganze Geschichte. Sie hörte mir gepannt zu und unterbrach mich kein einziges Mal. Dafür liebte ich sie, sie wusste wann sie lieber die Klappe hält. Mein letzter Satz war "Was soll ich nur machen?"

Ich schaute ihr auffordernd in ihre Augen. Ihre Miene veränderte sich kein bisschen, aber sie schien zu überlegen. Mir kam es vor wie eine Ewigkeit, bis sie endlich anfing zu reden:

"Also meiner Meinung nach solltest du es immernoch izzi erzählen. Zusammen findet ihr bestimmt die beste Lösung. Und sonst hintergehst du ihn auch."

Ich seufzte kurz auf. Dass sie auch immer Recht haben musste!

Sie lenkte dann aber auf ein anderes Thema. Sie schien wohl zu merken dass ich Ablenkung brauchte. Ich hörte ihr zu, wie sie darüber redete wie süß Felix wohl zu ihr sei. Ich freute mich wirklich für sie, dass sie so eine perfekte Beziehung hatte. Wieso war bei mir nur alles so kompliziert?

So langsam wurde es aber schon spät und wir machten uns auf dem Weg zu unseren Wohnungen. Kaum hatte ich meine Wohnung betreten klingelte schon mein Handy. Es war izzi.

"Hey Schatz! Bist du zuhause? Kann ich zu dir kommen?"

Ich wollte zuerst absagen, aber ich stimmte dann doch zu. Auch wenn er mir bestimmt anmerkte, dass etwas nicht stimmte. Abzusagen wäre noch auffälliger. Also klingelte es schon ne Viertelstunde später an meiner Wohnungstür. Er sah wie immmer zum Anbeißen süß aus und wir küssten uns lange. Als wir dann auf meiner Couch kuschelten, schaute mich izzi die ganze Zeit komisch an. Er hatte wohl schon etwas gemerkt.

"Ist wirklich alles ok Baby? Du bist so ruhig."

Er guckte mich wieder mit diesem besorgten Blick an. Ich musste es ihm sagen!

"Naja ich muss dir was sagen!"

Sein Gesichtsausdruck wandelte jetzt zu erschrocken. Nach diesen Worten kam ja noch nie ne gute Nachricht. Um ihn zu beruhigen küsste ich ihn erstmal und seine Miene entspannte sich sofort.

Ich ringte noch mit mir selber ob ich es ihm erzählen sollte. Klar, konnte ich ihn nicht weiter hintergehen, aber wie gesagt war ich schon immer ein Profi im Verdrängen. Also entschied ich micht dagegen.

"Weißt du was, ist nicht so wichtig."

Ich setzte ein Lächeln auf und versuchte möglichst überzeugend rüber zukommen. Er war noch skeptisch, aber nach ein paar weiteren Küssen legte sich das wieder.

Das war ja nochmal gut gegangen. Ich musste diese Sache alleine mit Andre klären. Dass dies ein großer Fehler war, konnte ich zu der Zeit noch nicht ahnen.

Hoffe es gefällt euch und ab nächstem Kapitel kommt wieder richtig Action :D

Also bleibt dran ;)

danke an über 500 Leser <3 und natürlich auch an die fleißigen Voter :)

Köln - Der Ort der Liebe oder doch nicht? (izzi ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt