-PoV Felix|Dner-
Seufzend packte ich meine Tasche mit Schlafsachen, Zahnputzeug und weiteren Sachen, die man für eine Nacht so braucht. Rewi und Jodie schmeißen heute - zur Einweihung ihrer neuen Wohnung - eine Übernachtungsparty und hatten mich natürlich mit eingeladen. Anfangs war ich nicht so begeistert von diesem Vorschlag, aber ich wollte die beiden nicht enttäuschen, also ging ich hin. Der einzige Grund, der meine Vorfreude in Grenzen hielt, war mein bester Freund Izzi. Früher hätte ich mich wahnsinnig gefreut mit ihm Zeit zu verbringen, aber das hatte sich verändert. Denn ich liebte ihn. Meinen besten Freund. Mit jeder Faser meines Körpers. Immer, wenn er in meiner Nähe ist, rast mein Herz, meine Knie sind Wackelpudding und ich kann nicht aufhören zu lächeln. Er bringt mich mit einer bloßen Bewegung jedes mal um den Verstand. Aber ich kann es ihm nicht sagen. Ich kann das alles nicht kaputt machen. Auch, wenn ich mich selber damit kaputt mache.
Ich sah auf die Uhr. Sie zeigte kurz vor halb acht. Ich beeilte mich und schmiss die letzten Sachen in meinen Rucksack. Ein schrilles Klingeln riss mich aus meinen Gedanken. Ich griff kurzerhand nach meinem Handy, öffnete WhatsApp. Eine Nachricht von Izzi. Neugierig öffnete ich sie.
'Felix?'
'Ja?' Antwortete ich ihm kurz.
'Jodie hat mir grad geschrieben, dass sie keine weiteren Luftmatratzen haben. Stört es dich, wenn wir uns eine teilen?'
Ich seufzte wieder verzweifelt. Na toll.
'Kein Problem. Wir sehen uns'
Ich schnappte mir meine Sachen, Jacke und Schlüssel, zog mir die Schuhe an und machte mich dann zu Fuß auf den Weg zu Jowi. Das kann heute was werden.
[...]
"Ihhh wer hat dich denn eingeladen?!" Motzte Rewi, kaum als ich den ersten Schritt in die Wohnung gemacht hatte. Jodie warf mir einen entschuldigt, belustigten Blick zu.
"Sehr witzig, Rewi." Lachte ich, warf alle meine Sachen in eine Ecke und schmiss mich aufs Sofa. Das Wohnzimmer war sehr groß, also hatten wir viel Platz für die Luftmatratzen. Jodie stellte Knabberzeugs auf den Tisch und Rewi holte Getränke. Mit der Zeit kamen auch Palle und Sturmi, somit waren wir fast vollzählig. Fast. Dann klingelte es an der Tür.
"Los, Felix. Mach deinem Schatzi Izzi mal die Tür auf." Forderte Rewi aka Bastard mich auf.
"Jaaaa." Stöhnte ich genervt und stand auf. Aber er wusste ja nichts von meinem kleinen "Problem", also durfte ich ihm strenggenommen ja gar nicht böse sein.
"FELIX" Schrie Izzi mir ins Gesicht und sprang wie ein junger Hund an mir hoch. Mitsamt seinen ganzen Taschen, was alles nochmal viel schwerer machte. Ich lachte einfach, weil ich es schon ziemlich süß fand, wie er sich freute mich zu sehen. Aber gleichzeitig war es auch sehr schmerzhaft für mich zu wissen, dass er mich niemals so lieben würde, wie ich ihn.
"Dann sind wir ja vollzählig!" Stellte Jodie fest und nahm sich ein paar Pringels aus der Dose.
"Stört es dich gar nicht, dass du das einzige Mädchen in der Runde bist?" Fragte Izzi sie und nahm sich ebenfalls Chips.
"Ach Quatsch. Ich bin doch nicht alleine. Rewi ist doch auch da." Antwortete sie eiskalt.
Alle brachen in Gelächter aus.
"Ich bin doch gewohnt, immer mit euch Idioten abzuhängen." Hängte sie schließlich noch dran. Eine Zeit lang redeten wir noch über belangloses Zeug, dann zogen wir uns gemütliche Sachen an und legten die Matratzen so zurecht, dass wir alle eine gute Sicht zum Fernseher hatten und legten uns hin. Ich stellte fest, dass dir Matratze, die ich mir mit Izzi teilen sollte, nicht die größte war und dass wir wahrscheinlich sehr viel kuscheln werden. Was meinen Gefühlen nebenbei bemerkt nicht gut tun wird. Jede andere Person hätte sich jetzt riesig gefreut, aber bei mir ist das nicht der Fall. Ich wollte mich nie in ihn verlieben. Ich hatte das nie geplant. Es ist einfach passiert. Und da ich wusste, dass Izzi sich nie auch in mich verlieben würde, versuchte ich die ganze Zeit, meine Gefühle abzustellen, was sich als schwieriger als erwartet herausstellte.
"Hey Felix, ist alles okay?" Riss Paluten mich mit einer besorgten Miene aus meinen Gedanken.
"Ja, alles super." Ich zwingte mir ein Lächeln auf.
"Dann komm." Er grinste jetzt auch, anscheinend überzeugt von meiner kleinen Lüge, und setzte sich auf die Matratze neben Smurf. Das Pärchen schläft zusammen auf der ausziehbaren Couch. Das Izzi und Ich uns eine Luftmatratze teilen müssen war ja mal wieder so klar.
Jodie schiebte irgendeinen Film in den Player und alle Süßigkeiten wurden hergeholt.
"Feliiiiix, ich warte auf diiiich." Flötete Izzi und alle lachten, was meine Laune auch nicht gerade besser machte.
Dennoch legte ich mich neben ihn, und er kuschelte sofort sich an mich. Angespannt blieb ich sitzen, aber legte nach einiger Zeit meinen Arm um ihn und entspannte mich langsam. Izzi's Hände wanderten um meinen Körper herum und er zog mich an ihn. Sein Kopf ruhte auf meiner Brust und er schmiegte sich eng an mich. Mein Herz schlug immer schneller und ich fuhr ihm mit einer Hand durch die Haare. Lächelnd sah ich ihn an. Ich liebte diesen Jungen so sehr. Und umso schmerzvoller war es, dass nie mehr aus uns werden würde.
"Boah, Leute. Könnt ihr mal aufhören so rumzuschwulen?" Keifte Rewi uns spaßhalber an und lenkte somit alle Blicke auf uns. Natürlich lachten wieder alle. Schlagartig wurde ich rot und ließ Izzi los, um von ihm wegzurücken. Dieser sah mich enttäuscht an. Ich kann das nicht. Ich konnte die Tatsache nicht ertragen, dass wir nie Händchenhaltend durch die Straßen laufen werden. Nie werden wir eng umschlungen auf dem Sofa sitzen und uns küssen. Und an Sex will ich gar nicht erst denken. Ich stand auf und flüchtete in die Küche, während alle mir irritiert hinterher sahen.
Ich striff mir nahezu gestresst durch die Haare und lief in der Küche auf und ab. Dann kam Jodie rein.
"Du hast irgendwas, Felix. Erzähl schon, was ist los?" Fragte sie besorgt.
"Mir geht es momentan einfach so scheiße. Werde wahrscheinlich krank oder so. Ich glaub', ich geh nach Hause."
"Ist schon gut. Kannst deine Sachen einfach morgen abholen. Gute Besserung." Sie lächelte mich an und ich umarmte sie kurz, bevor ich mir - ohne mich von den anderen zu verabschieden - meine Jacke schnappte und in Jogginghose zu meiner eigenen Wohnung lief.
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Whatever - Dizzi Shortstory
FanfictionFelix liebt seinen besten Freund. Und das macht ihm zu schaffen. Wie die beiden zueinander finden lest ihr hier! :3 [Enthält sexuelle Inhalte!]