5. Kapitel

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,,Mutter, wie schön euch zu sehen.", Frederik gab der Königin einen Handkuss.

,,Mein Sohn, wie lange habe ich euch nicht mehr zu Gesicht bekommen.", die Königin strahlte.

Sie hatten schwarzes Haar, was zu einer Hocksteckfrisur gebunden war und dazu hatte sie ein langes rotes Kleid an, das mit vielen wilden Mustern bestickt war.

,,Verzeiht mir.", er verbeugte sich.
,,Ach, mein junger Prinz. Ihr braucht euch nicht zu entschuldigen", ihr Blick flog durch den Raum und blieb an mir kleben. ,,Wie ich sehe habt ihr ein junges Fräulein mitgebracht."

Frederik schaute mich an. Er formte mit den Lippen ein ,,Verzeiht mir" und hielt mir seine Hand hin.
Ich nahm sie an und verneigte mich vor der Königin.

,.Mutter, ich darf dir vorstellen. Ella von eh .. eh Merscen.", Frederik wurde sichtlich nervös.
,,Merscen? In welchem Königreich liegt das?", die Königin schien verwirrt.
Ich schaute Frederik erwartungsvoll an und hoffte, dass er eine gute Erklärung parat hätte.
Denn er hatte mir nicht gesagt, dass ich mich als Adlige ausgeben musste.
,,Ehm, das liegt weit ihm Osten. Nicht in der Nähe. Bis dahin müsste man ein langen Trip machen.", antwortet Frederik.
,,Verstehe. Meine Liebe, kommt zu mir.", die Königin hielt mir ihre Arme hin. Ich nahm ihre Hände.
Sie betrachtet mich von Kopf bis Fuß.

,,Du bist ganz bezaubernd, liebe Ella, ich wusste ja, dass meine Jungs bei ihrer Frauenwahl Geschmack haben.
Deine Haare sind auch äußerst besonders. Haben die Menschen im Osten alle so besondere Haare?", fragte die Königin und sah mir tief in die Augen.

Ich verstand nun was Frederik meinte.
Von außen sah sie, wie ein Engel aus, doch diese Art wie sie mich mit ihren Blick durchsucht und ansieht - gruselig.

,,Ja, Königin. Meine beiden Eltern wurden mit solchen Haar geboren, so wie ihre Eltern zuvor.
In unserem Königreich, sind einige mit solchen Haar beschenkt worden."

Ich habe immer noch das Gefühl, als würde ich mich falsch artikulieren.
Da vermisse ich schon glatt meine Zeit in meiner Welt.
Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass das hier mein Schicksal war. Irgendwas musste ja dieser ,,Gott" mit mir vor haben, dass er mich in solch eine Zeit schickte.

,,Wie schön", die Königin lächelte und schaute zu Frederik ,,Ich möchte Euch zum gemeinsamen Essen heute einladen.
Deine Schwestern und Laurenz werden heute anwesend sein.
Der König versucht es ebenfalls, um nach langer Zeit, wieder mit uns zu speisen.
Außerdem möchte Ich gerne Ella besser kennenlernen.", sie lächelte in meine Richtung.

,,Sehr gerne, eure Hoheit.", ich verneigte mich.

Eins was ich wusste ist, obwohl man nicht direkt gefragt worden ist, nie das Angebot abschlagen.
Das wäre sonst eine Frechheit.
Ich hätte nur nicht erwartet, direkt am ersten Tag, die ganze Mannschaft kennenzulernen.

Worauf hab ich mich hier nur eingelassen ?

,,Danke für die Einladung, Mutter.
Wir werden kommen. Ich wollte Ella Prinzessin Henrietta und Lady Elsa vorstellen.
Ich habe gedacht, dass sie hier im Damensalon wären. Mit euch habe ich hier nicht gerechnet, Mutter."

,,Die zwei sind sich die Beine im Garten vertreten. Sie sollten jeden Moment zurück sein.
Ich wollte nur das Musikstück unserer Musikerin anhören.
Sie ist ein Engel. Laurenz hat mir versprochen, er bringe mir jemanden, die noch besser ist.
Du kennst meine Liebe zur Musik, mein Sohn.
Und im Damonsalon spielen alle so ungezwungen, als im Musiksaal.", die Königin strahlte förmlich, doch danach senkt sich ihr Blick wieder.

,,Ich werde nun nach eurem Vater schauen. Er ist auf dem Weg der Besserung. Doch er will selber wohl in der nächsten Zeit abdanken.
Wenn Laurenz darüber Bescheid weiß, müssen wir uns über eine passende Königin kümmern.
Du weißt, dass es in unserer Generation nie einen König ohne Gemahlin gegeben hat, der den Thron bestiegen hat.
Ich wünsche dir einen schönen Tag, mein Sohn.
Und ich hoffe dich auch weiterhin zu sehen, Ella."

Ich verneigte mich, während die Königin den Saal verließ.

,,Das was anstrengend.", bemerkte Frederik.
,,War das geplant?", fragte ich ihn.
,,Nein. Ganz und gar nicht. Eigentlich wollte ich nicht, dass sie euch so früh kennenlernt. Aber was solls, ich muss an meine Arbeit.
Hier ist der Damensalon und hier halten sich größtenteils alle Damen auf.
Meine Schwester sind hier hin und wieder mit ihren Hofdamen, aber meistens sind hier die Damen, mit einem niedrigen Adelsstand.
Versuch dich einfach mit den meistens anzufreunden.
Die wissen meist alles über den Palast. ", Frederik verabschiedet sich mit einem Handkuss und wollte gehen.

,,Hey, warte mal. Also soll ich hier einfach warten bis jemand kommt ?"

,,Allerdings.", damit verließ er den Raum.

,,Man, was ein Arsch!", fluchte ich vor mich hin.
Er ließ mich einfach hier alleine! Ein Ort, wo ich mich gar nicht auskenne.
Wie soll ich mich eigentlich vorstellen ?
Wie war mein Königreich ? Merson? Mercon ? Merscen? Ja ich glaube das war es.

Warum tat er das eignetlich? Erzählte mir gar nichts und ließ mich einfach in seinem Köngreich zurück.

Ich schaute mich in dem Saal um.
Der Saal war nicht allzu groß.
In einer Ecke waren zwei Sesseln und eine Liege. In der Mitte davon, war ein Wagen mit einem Obstkorb.

Im anderen Teil des Raumes, war eine Laute und eine Harfe.
Und eine Menge Pflanzen.
Mehr gab es hier auch nicht.

Ich pflanzte mich auf die Liege hin.
Ich war so müde. Mein Körper, war von diesem Tag total erschöpft.
Es war sicher schon um die 20 Uhr, doch es war nicht sonderlich dunkel draußen.

Ich wollte unbedingt in den Palast und hier bin ich.
Zwar nicht so wie ich wollte, doch ich bin hier.
Und wenn das Gotts Bestimmung für mich war.
Ich ziehe das durch.
Ich hoffe nur, dass das nicht rauskommt. Ich hoffe das Frederik mich decken würde. Er habe mich vor einem sicheren Tod bewahrt. Hätte er mich nicht mitgenommen, wäre ich jetzt sicher schon Tod am Waldesrand gefunden worden.

Während ich nachdachte, öffnet sich die Tür und eine ältere Dame kam hinein.
Als sie mich erblicke, erschreckte sie sich.

,,Oh, Verzeihung. Ich wollte sie nicht erschrecken.", entschuldigte ich mich.
,,Wer sind sie?", fragte die Dame.
,,Ich bin Ella von eh, Merscen, ein Gast von Prinz Frederik.", ich verbeugte mich vor ihr.

,,Oh, eine Prinzessin? Verzeihen sie mir", nun verneigte sie sich vor mir. ,,Mein Name ist Arista. Ich bin Herzogin.
Sie kam wieder hoch.
,,Sie sind sehr jung. Planen sie den Prinzen zu heiraten?", fragte sie.

Mein Gesicht wurde rot.

,,Oh nein. Ich bin nur eine Freundin von Frederik. Wir verstehen uns nur."
,,Aber sie hoffen auf mehr?", hackte sie weiter nach.

Holt mich hier raus !!

Eine Liebe aus einer anderen ZeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt