Ich schloss vorsichtig hinter mir die Tür und setzte mich anschliessend auf mein Bett. Mein Blick huschte zu meiner besten Freundin, der ich mit einer Handbewegung signalisierte, dass sie sich neben mich setzten sollte.
"Könntest du mir sagen, was deine Eltern zu dem ganzen gesagt haben? Immerhin ist es nicht üblich, dass eine 16 Jährige alleine in ein anderes Land reisst" fragte ich sie schliesslich und schaute sie dabei neugierig an, was Lillie ein leichtes lachen entlockte.
"Anfangs waren sie natürlich überhaupt nicht begeistert von meinem Vorhaben, jedoch haben sie mich auch verstanden" erklärte sie mir mit ihrer sanften Stimme und nahm mich daraufhin in den Arm.
Als wir uns wieder lösten, bemerkte ich, wie mich Lillie komisch anschaute. "Ist etwas?" fragte ich deswegen, leicht grinsend.
"Wie ist Argentinien so?" fragte sie mich daraufhin und durchstöberte mich dabei mit ihrem Blick.
"Anders als Mexico, aber eigentlich schön" "Und die Leute so?" quetschte sie mich weiter aus, woraufhin ich lachen musste. "Lillie, so neugierig wie eh und je" behauptete ich und schaute sie dabei amüsiert an.
Es war ein schönes Gefühl, sie hier zu haben, mit ihr zu sprechen und einfach mal wieder seit langem das Gefühl von Geborgenheit zu spüren. Sie war so ein wundervoller Mensch und kriegte es einfach in jeder Situation hin, mich zum lachen zu bringen. Sie war mir so unglaublich wichtig.
"Die Leute sind eigentlich ganz in Ordnung. Mein Cousin, Gaston, ist echt nett, seine Freundin, Nina auch und mit Matteo verstehe ich mich inzwischen auch ganz gut" erklärte ich, immer noch ein wenig in meinen Gedanken versunken.
"Inzwischen?" fragte Lil mich und schaute mich schief an. "Wir hatten einige Start Schwierigkeiten" erläuterte ich ihr.
Wir redeten noch eine Weile über alles Mögliche, als wir ein Klopfen an meiner Tür vernahmen. "Ja?" fragte ich daraufhin, woraufhin die Zimmertüre geöffnet wurde.
Gaston steckte grinsend seinen Kopf herein und fing an zu reden. "Es gibt Abendessen, wenn du willst kannst du auch mitessen Lillie". Lillie bejahte die Frage dankend, woraufhin wir uns vom Bett erhoben und gemeinsam runter gingen.
Im Esszimmer erwartete uns ein gedeckter Tisch und ein Matteo, der ungeduldig da sass. "Hast du kein Zuhause? Das ist schon der zweite Abend, diese Woche, an dem du da bist" schnaufte ich genervt auf.
"Tu nicht so, als würde dich das stören, ich weiss doch genau, wie gerne du meine Nähe hast" erwiderte er nur arrogant, woraufhin ich nur den Kopf schütteln konnte.
"Es würde mich interessieren, was deine geliebte Freundin zu deinen Eskapaden sagen würde" behauptete ich spitz.
"Du meinst Amber? Die ist nicht mehr meine Freundin" sagte er und zuckte dabei desinteressiert mit seinen Schultern. "Trifft dich aber hart" antwortete ich sarkastisch.
"Ich hab Schluss gemacht, sie war nun mal auch nur ein Mädchen von vielen" erklärte er mir und schaute mir dabei fest in die Augen. Ich schaute ihn ungläubig an.
"Ich will dieses Schauspiel ja nur ungern beenden, aber das Essen wird kalt" mischte sich Gaston in unsere Konversation ein. Ich schaute ihn verwirrt an, hatte ganz vergessen, dass Lillie und er ja auch noch da waren.
"Ehm ja" sagte ich knapp, woraufhin wir alle an den Tisch sassen und mit dem Essen anfingen.
Lillie und Gaston führten eine angeregte Diskussion, währendem ich nur nachdenklich in meinen Spaghetti herum stocherte.
Meine Gedanken waren bei einem ganz bestimmten Jungen. Sie waren bei Matteo. Ich wurde einfach nicht schlau aus ihm.
Manchmal war er so unglaublich nett und im nächsten Moment war er wieder ein riesiger, arroganter Arsch. Manchmal hatte ich das Gefühl, als wäre ich ihm wichtig und dann gab er mir wieder dieses Gefühl, als wäre ich nur eine von seinen vielen Mädchen.
Ich wusste einfach nicht wo ich bei ihm stand, was er in mir sah. Diese ganze Situation verletzte mich, da er mir wichtig war, sehr wichtig, doch ich hatte das Gefühl als sei ich ihm nicht wichtig.
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Nach Regen kommt Sonne! Lutteo
FanficIch war schon seit klein auf, ein aufgewecktes, fröhliches Mädchen. Ich hatte viele Freunde. Ich war glücklich, ich war verdammt glücklich. Doch das alles veränderte sich mit dieser einen Nachricht, diesem einem Moment. Meine kleine, aber bunte Welt...