Kapitel 38

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„W-w-was...Was zum Henker?...", fängt Sean an.

„Was ist los?", fragt Jaden verwirrt.
„Felix", kreischt Sean leicht.
Felix springt aus dem Auto und Sean auf den Arm.
Jaden fängt an zu weinen und umarmt beide hastig.

Die Jungs aus dem anderem Auto steigen auch aus und rennen auf die drei zu.
Mittlerweile heulen Jaden, Sean und auch Felix. Oh und ich auch. Ich finde es total süß, dass sich unsere Überraschung gelohnt hat.

Felix löst sich von allen und kommt auf mich zu. Er breitet seine Arme aus und umarmt mich fest.

„Darling hör auf zu weinen", schnieft Sean und umarmt uns.

Als wir dann endlich alle aufgehört haben mit weinen steigen wir alle wieder in die Autos.
Ich sitze vorne neben Babyface. In der Mitte sitzen Sean und Julian und ganz hinten die beiden Alvins.

„Also, wessen Idee war das?", fragt Jaden.
„Naja, um genau zu sein Melinas. Der Rest war dann die Sache von Babyface", lacht Felix.
„Wir wollten ihn doch überraschen", sagt Sean verwirrt.
„Er war auch mehr als überrascht", lächelt Babyface und Felix stimmt ihm zu.

„Als ich die Nachricht von Babyface erhalten habe, dass ihr mich total vermisst, habe ich angefangen zu weinen", gesteht er.
Jaden nimmt ihn in den Arm.

Einfach nur mega niedlich.
„Ich habe dann mehrere Tage mit Felix still und heimlich geschrieben, damit er weis, was der genau Plan ist", erkläre ich.

„Achso Sean? Das geht jetzt nicht persönlich gegen dich Melina, aber hast du nicht mal zu Jaden gesagt, dass du nichts mit deutschen anfangen willst, weil sie ja jeder Zeit weg sein könnten?", möchte Felix wissen.

„Ja das stimmt... Aber seitdem ich Melina kenne, ist es mir egal, woher sie kommt, denn ich werde alles dafür tun, damit sie bei mir bleibt", lächelt Sean.
Wie niedlich.

„Denkt einfach nicht daran, dass ich mal weg sein werde. Ich bleibe bei euch", sage ich ruhig.

„Und zur aller größten Not, nehme ich dich unter Vertrag für irgendwas oder du heiratest Sean. Dann kann dir keiner mehr was", lächelt Babyface.

„Da hab ich aber noch ein Wörtchen mit zu reden", grinst Jaden. Stimmt.
„Was warum?", fragt Sean verwirrt.

„Jaden hat damals immer gesagt, dass mein Freund sich die Bestätigung bei ihm holen muss, ob ich diese Person heiraten darf oder nicht. Da Jaden aber ein ziemlicher sturkopf ist, wünsche ich dir dabei irgendwann viel Spaß", lache ich und auch Jaden stimmt mit ein.

„Aber Jaden kennt mich ja", erklärt Sean. „Genau das ist das Problem. Ich weis wer du bist", lacht Jaden.

„Das war Böse. Aber die Wahrheit", lacht Sean. „Respekt Melina. Wie hältst du das so lange mit ihm aus?", grinst Felix.
Ich zucke mit den Schultern. „Ich weis es nicht, wahrscheinlich deswegen, weil er nicht immer dieser Idiot ist, den ihr kennt", lache ich.
Mittlerweile lacht auch Babyface.

Am Restaurant angekommen steigen wir aus. Sean hält mir seine Hand hin und ich nehme sie.
Zusammen laufen wir in das Gebäude.

„Melina!", ruft eine Stimme und ein kleines Mädchen läuft auf mich zu.
„Sienna!", rufe ich und falle auf die Knie. Sie umarmt mich schnell und stürmisch.

„Du wirst auch immer schöner", lächle ich. Sie verdreht die Augen und lässt mich los. Danach umarmt sie Jaden hastig.

Ich stehe wieder auf und begrüße Jadens Eltern. Auch Felix seine Mutter ist da.
Ich gehe also zu ihr und nehme sie in den Arm. Dank ihr ist das hier alles erst wirklich möglich geworden.

Die Jungs stürzen sich schon förmlich auf Felix seine Mutter. Es ist so niedlich.

Zum Schluss treffen auch Julians Eltern ein. Sie haben einen kleineren Jungen dabei.

„Melina? Darf ich vorstellen: Marvin, mein kleiner Bruder", lächelt Julian. Marvin umarmt mich kurz und dann laufen die beiden weiter.
Der ist ja mal knuffig.

Sean und ich setzen uns an einem Tisch. Wir reden über vieles, bis er sich kurz entschuldigt und aufsteht.
Er verschwindet zu den anderen Jungs.

Wie glücklich die Jungs bei ihren Eltern sind. Einfach nur wunderschön. Wenn ich wirklich wüsste, was Eltern sind, würde ich es wahrscheinlich noch mehr verstehen.

Mein Vater hat mich immer angebrüllt und geschlagen. Meine Mutter war so ziemlich weg und arbeiten. Ich hatte nie so wirklich ein zu Hause.
Meine Wochenende habe ich deswegen oft mit Jaden verbracht.

„Melina?", fragt Jaden. Er steht gegenüber von mir. Ich sehe ihn fragend an. „Brauchst du ein Taschentuch?", möchte er wissen.
Ich schüttle mit dem Kopf und wische mir die Tränen weg, die den Weg nach draußen gefunden haben.

„Wir haben noch eine kleine Überraschung", grinst Sean, „die ist für dich Melina."
Ich sehe sie verwirrt an.

„Wir versuchen alles, damit die Zeit bei uns wie dein zu Hause ist, aber ohne Familie ist selbst das schönste Haus kein zu Hause", erklärt Jaden.
„Deswegen haben wir eine kleine Überraschung, es war nicht leicht, aber wir haben es geschafft", lächelt Dylan.

Sie teilen sich in der Mitte. Hinter ihnen taucht eine Braun haarige Frau auf. Warte ich kenne sie.
Mama!

Ich springe auf. „Mama?", Hauche ich.
Sie nickt und kommt auf mich zu.
Ich laufe um den Tisch herum und falle ihr weinend um den Hals.
Sie schließt mich fest in ihre Arme.

„Ich habe dich so vermisst", schluchze ich.
„Denkst du ich dich nicht?", fragt meine Mutter leise.
Wir lösen uns voneinander.

„Wie geht's dir?", möchte sie wissen.
„Perfekt. Und dir?", lächle ich.
„Es war noch nie so schön mein Kind wieder in den Arm zu nehmen", erklärt sie.

„Mama darf ich vorstellen. Sean", lächle ich. Sean begrüßt sie.
Wir setzen uns an den Tisch.

Während wir essen unterhalten sich alle.
Wie es scheint, versteht Sean sich ziemlich gut mit meiner Mutter, zum Glück.

Nachdem wir alle aufgegessen haben, steht Sean auf.
„Da ich weis, dass du es liebst zu tanzen habe ich eine Frage. Möchtest du mit mir tanzen?", fragt Sean lächelnd.
Ich nicke und er hält mir seine Hand hin. Ich nehme sie und stehe auf.

Wir gehen auf eine Art Tanzfläche. „Kannst du überhaupt tanzen?", möchte ich wissen.
„Ich hab immer, wenn du nicht da warst mit unserem Tanztrainer gelernt. Klingt komisch, aber jetzt kann ich es. Also einigermaßen", grinst er.

Ein langsames Lied fängt an. Sean weis sofort, dass er den langsamen Walzer tanzen muss.
Und ich muss sagen, dass er es ziemlich gut kann.
Wäre doch nur alles so schön wie jetzt.

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