Romione

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Und ich möchte bitte bisnächste Woche zwei Rollen Pergament auf meinem Tisch liegen habenüber die genaue Ausführung und Nutzung des heutigen Zaubers.Ach,und glauben sie ja nicht, dass es mir nicht auffällt, wenn sieeine große Schrift verwenden, um die zwei Rollen voll zu kriegen.",machte Professor McGonnagal miteinem Blick zu Ron überaus deutlich. Die gesamte Klasse stöhnteauf, doch jeder wusste genau, dass Protest bei Professor McGonnagalniemals geduldet wird. Ron machte sich schon Gedanken, wie er umHimmels Willen zwei Rollen Pergament komplett beschrieben bekommensoll. Langsam packten alle ihre Sachen in ihre Taschen und machtensich auf den Weg zum Mittagessen. Nur Hermine machte keine Anstaltenihre Sachen zu packen, denn sie hatte sich während des Unterrichtsjede Menge Notizen gemacht und beschloss, ihre Hausaufgabe schon malanzufangen.

Hey Hermine, kommst du nun mit?Ich bin schon am verhungern.", beklagtesich Harry. „Nein geht ihr nur, ich fange schon mit derHausaufgabe ab. Dann kann ich nachher wenigstens noch für diePrüfungen lernen.", lehnteHermine ab. Harry und Ron nahmen ihre Taschen und schlurftengeplättet aus dem Klassenzimmer. Seelenruhig schrieb Hermine weiter.Sie genoss diese Ruhe, die es so in der Bibliothek nicht gab undkonnte sich so besser auf die Hausaufgabe konzentrieren. Dabei vergaßsie gerne alles um sich herum.

Harryund Ron gingen den Korridor entlang und steuerten auf die großeHalle zu. Ron war jedoch in Gedanken immer noch bei der letztenStunde. Immer wieder musste er daran denken, wie schön Hermineaussah, wenn sie konzentriert den Unterricht folgte und ihre Notizenmachte. Wie ihr hin und wieder eine Haarsträhne ins Gesicht viel,wenn sie sich über ihr Blatt beugte. Der Duft ihrer Haare, den er soüberdeutlich wahrnahm, wenn er direkt neben ihr saß. Plötzlichwurde ihm bewusst, dass Hermine ganz alleine imVerwandlungsklassenzimmer sitzt. Dies wäre seine Chance! Er musstewieder zurück und die Gelegenheit nutzen.

Ähm... Oh nein! Ich habe meineFeder im Klassenraum vergessen! Und wir haben ja später keinenUnterricht in der Nähe. Geh du schon mal vor, ich komme nach. Haltmir einen Platz frei.", gabRon vor und hoffte, dass Harry den Köder schluckte. „Oh,Okey. Dann sehen wir uns gleich.", sagteHarry und machte nicht den Eindruck, dass er Verdacht schöpfte. Siewinkten sich kurz zu und Ron drehte sich um und ging zurück RichtungVerwandlungsklassenzimmer. Je näher er dem Raum kam, destoaufgeregter wurde er. Was sollte er sagen? Ist sie wirklich noch da?Hoffentlich blieben sie ungestört.

Am Klassenzimmer angekommen machte ersachte die Tür auf. Als er rein schaute, sah er Hermine immer nocham gleichen Platz, wie vorhin. Und das gute war, dass sonst niemandhier war. Erleichterung machte sich in Ron breit. Sie schien abernoch nichts bemerkt zu haben. Langsam ging er auf sie zu, daraufbedacht, nicht zu laut zu sein. Doch dann kam ihm ein Schreck. Wassollte er denn nur sagen? Wie sollte er sie ansprechen? Er wollte sieschließlich nicht zu Tode erschrecken. Schließlich räusperte ersich. Hermine zeigte keine Reaktion. Ron ging noch ein noch näher zuihr und tippte sie an der Schulter an. Erschrocken fuhr Hermineherum.

Ach du meine... Ron, ich habfast einen Herzinfarkt bekommen!", sagteHermine. „Oh tut mir leid, aber du warst so in dein Blattvertieft, anders hätte ich mich nicht bemerkbar machen können.",entschuldigte sich Ron. „KeinProblem, ich werde es überleben. Was machst du überhaupt hier?",fragte sie. Oh nein. Darüberhatte er sich noch gar keine Gedanken gemacht. Was sollte er ihrsagen? „Ähm, ich dachte ich leiste dir Gesellschaft,oder wir könnten ein bisschen reden.", Ronversuchte so unschuldig wie nur möglich zu klingen. „Ichglaube es ist nicht unbedingt spannend, mir bei meinen Hausaufgabenzuzuschauen und reden kann ich dabei kaum, sonst kann ich mich nichtkonzentrieren.", erwiderte sieskeptisch. „Naja, aber vielleicht ist es ja für michspannend und ich könnte dir einfach etwas erzählen und du hörstmir nur zu.", versuchte er esweiter. Hermine beäugte Ron weiterhin skeptisch. Doch dann wandtesie sich wieder ihrem Blatt zu.

Ich könnte dir erzählen, dasses schön aussieht, wenn du so konzentriert deine Aufgaben machst undgelegentlich eine Haarsträhne dir ins Gesicht fällt und du siehinter dein Ohr streichst", kames aus ihm heraus. Mit hochgezogenen Augenbrauen schaute Hermine zuihm auf. „Und ich genieße es, wenn du neben mir sitzt,denn dann rieche ich den Duft deiner Haare.", fuhrRon fort. „Dein Lachen versetzt mir Schmetterlinge imBauch ich finde, es ist das schönste Geräusch, was es gibt.", Ronkonnte nicht mehr aufhören und Hermine starrte ihn weiterhinungläubig an. „Jeden Tag wünsche ich mir, dass ich mehrals nur dein bester Freund sein kann, denn immer wenn ich deineLippen ansehe, muss ich mich zusammenreißen.", erbemerkte, dass sich ein Lächeln auf Hermines Gesicht breit machteund sich ihm nun ganz zuwandte. „Und mit jedem Tag machstdu mich mehr verrückt, denn deine Nähe macht mich schwach undgleichzeitig süchtig.", nunnäherte sie sich Ron langsam. „Ich bin froh, dass du dasgerade sagst.", erklärte sie. „Denn mir fällt es ebenso schwer,mich zurückzuhalten.", HerminesGrinsen erstreckte sich von einem Ohr zum anderen. Dann schlang sieihre Arme um Ron, zog ihn zu sich und legte ihre Lippen auf seine.Zunächst war er überrascht, doch dann zog er auch sie an ihrerTaille näher zu sich und erwiderte den Kuss. Es fühlte sich an, alswürden tausend Feuerwerke losgehen und die gesammeltenSchmetterlinge wie Raketen im Bauch herumschwirren. Eins war sicher.Dies war ihr glücklichster Moment, den sie jemals hatten.


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