Who's that Girl

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The winner takes it all!!!... dröhnte es in Marcus Kopfhörern. Der Citybus war voll und stickig, aber was kann man in London schon erwarten. Marcus stand nahe der Tür. Oder eher, wurde gegen die Tür gequetscht. Trotzdem hinderte ihn das nicht weiterhin alles klar im Blick zu haben. Mit seinen 1, 88 Meter konnte er den Durchschnittslondoner problemlos überschauen. Der Bus hielt abrubt an und ließ alle Passagiere zwei Meter nach vorne fallen.

... passen sie doch auf wo sie hintretten.", raunzte der kleine Mann vor Marcus.

"Tut mir leid. Kann den Bus leider nicht selbst fahren." , antwortete Markus desinteressiert.

Der Mann drehte sich um und wollte gerade eine Standpauke halten als er Markus von Kop bis Fuß musterte. Die Farbe wich ihm aus dem Gesicht und sein Ausdruck änderte sich. Er drehte sich wieder um und sagte nichts.

  Marcus war nicht überrascht. Sein Äußeres lässt Andere dem entsprechend reagieren: seine Größe war der etwas kleinere Schocker. Markus war ein Skinhead. Kurzgeschorenes schwarzes Haar gepaart mit eisblauen Augen und ziemlich markanten Kieferknochen gaben ihm ein mörderischen Look. Nicht zu vergessen die Schwarze Bomberjacke mit dem patriotisch kartierten innen Muster und den Doc Martins. Die Tatoos wirkten auch ziemlich abschreckend. Es waren kein Soistikas oder ähnliches wie man es erwartet. Man konnte sie auch nur sehen wenn er ohne Shirt rum lief. Man kann sich denken wie ein Besuch am Strand aussehen würde.

Hitler, Tod den Juden und White Nation unite, Gedanken die einem in den Kopf schossen bei seinem Anblick. Er hatte damit kein sonderlich großes Problem: was soll man auch denken wenn man auf so einen Kerl trifft. Niemand kam jemals auf die Idee mit ihm zu reden oder ihn nach dem Weg zu fragen. Einen weiten Bogen um ihn zu machen war da eher häufiger vorgekommen. So spart man sich lästige Fragen.

Markus stieg an der nächsten Haltestelle aus. Es war bereits Abend geworden und die Laternen zündeten sich wie durch zauberhand an. Nessun Dorma, sein lieblings Stück, lief über seinem Bildschrim auf dem Handy als er die Zeit checkte. Er zündete sich eine Zigarette an, seine Hand schützend über die Flamme haltend, zog einmal und bließ den Rauch wieder durch seinen linken Mundwinkel aus.
Steve, Peet und Duck waren noch nicht aufgetaucht. Er war zu früh dran.

" Me-me-me- Marcus!!! Heil Hitler my friend!"

Marcus hob den Kopf und nahm die Kopfhörer raus. Drei Silhouetten kamen aus dem Dunkel hervor.

" Wieso so allein Mister Kasanova"

Ein skeptischer Blick folgte von Marcus.

" Ich warte nur auf euch my Lady. Obwohl wenn ich dich so vom nahen sehe wird mir eher schlecht. Du siehst echt scheiße aus. Hast du im Dreck gespielt oder warum ist dein Gesicht voll damit Duck?"

Duck rieb sich am  kahlen Hinterkopf.

" The fuck ! Hab ich nicht bemerkt. Ich lief so den ganzen Tag auf der Straße rum, maan.."

" Was macht es für einen Unterschied du siehst jeden Tag gefickt aus."

Sven, ein typischer Schwede, verzog sein Gesicht zu einem triumphierendem Grinsen wärend Peet los prustete und einen Schlag von Duck kassierte.

" Fucking Cunt." ,brumte Duck.

"Ist es nötig, dass du immer cunt zu mir sagst ."

Duck drehte sich wieder zu Peet
" Well yes. When ich es nicht sage wer sagt es dann für mich."

"Eigentlich hätte ich kein Problem damit wenn du es nicht so oft benutzen würdest. " sagte Marcus mit ruhiger Stimme.

" Wenn es wirklich so anstrengend für euch ist... gut. Anyway lasst uns gehen ich frier mir hier noch die Eier ab. Ich brauch ein kühles blondes. Alfreds Bar Jungs! Da traut sich auch nicht mehr der Abschaum hin."

"Wisch dir erstmal die Scheiße ausm Gesicht, Duck!"
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Es war 20 Uhr. Vor ihnen eine kleine Eckbar. The Worlds End schimmerte es in Rotlichtbuchstaben auf sie hinab. Sie gingen rein.

Drinnen war die Stimmung gedämpft. Vier Männer saßen über die ganze Bar verstreut. Zwei bereits bis zur Besinunglosigkeit betrunken und die anderen beiden laut hals diskutierend.

:" Nein, nein, nein.  Harry ich sags dir, London wird die Meisterschafft gewinnen. Schottland hatte nie eine Chance. Die sollten lieber den Kopf aus dem Arsch ziehen und sich wieder in ihren Röckchen verpissen..."

:" Guten Abend Jungs. Was bringt euch in meine Bar?"
Alfred stand am Tresen. Er rückte sich das goldene Brillengestell zu recht und stüzte die Arme in die rundlichen Seiten.

" Hey Alfi. Wir sind nur hier um ein paar Bier zu trinken, ein wenig Spaß zu haben. Du weißt... das Übliche." sagte Peet, setzte sich und ließ sich samt Stuhl einmal um sich selbst kreisen.

Marcus saß genau vor Alfred. Duck und Sven um ihn herum.

" Ein Bier bitte."
Marcus wollte es heute langsam angehen. Der Abend war noch jung und er brauchte nicht nochmal so eine Eskalation wie leztes Mal als er sich mit drei Typen die Köpfe eingeschlagen hat nur um Ducks Ehre zu verteidigen.

"Das ihr mir aber ja nicht wieder alles verwüstet. Sonst müsst ihr für den Schaden aufkommen!"

"Keine Sorge Alfred wir sind nur wegen ein paar Bier hier und um Mitternacht sind wir schon weg."

Duck steckte sich eine Zigarette an.
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Es war 1 Uhr morgens. Die Baar war  randvoll mit Gästen.

" Noch ains! Gib mer noch ains!" schrie Duck durch die Baar.

" Ich glaub du hattest genug."
Marcus zog Duck etwas gewaltsam auf seinen Platz. Marcus war noch recht nüchtern. Er hat sich nicht gehen lassen und hatte nur 2 Bier getrunken. 

Das Glöckchen an der Tür klingelte.
Drei Mädchen torkelten hindurch, allesamt am kichern.

" Willkommen in meiner Bar young Ladies. Was kann ich euch bringen."
Alfred hatte sein freundlichstes Lächeln aufgesetzt.

" Drei Bier bitte"
sagte die eine.

" Die erste Runde geht aufs Haus!"
rief Alfred.

Bei den Worten aufs Haus drehten sich Marcus und die anderen 3 sofort um.

" Schau dir diesen alten Bastard an. Wir kommen hier fast 3 Mal in der Woche her und er hat uns noch nie ein Freibier ausgegeben."

Marcus schnitt Duck das Wort ab.
" Ja aber das Geld was wir ihm für die Biere zahlen deckt nicht mal im Ansatz die Kosten und Umstände die wir ihm gemacht haben. Außerdem haben wir nicht solche süßen Hintern."
Marcus musterte die drei. Ein spielerisches Lächeln huschte über seine Lippen.

" Siehst du! Ich hab dir doch gesagt die Bar ist cool Aurora!"

" Okay, okay du hattest recht. Es ist nut etwas düster aber ich mag es hier."

Das Mädchen drehte sich um.
Sie lächelte. Marcus Augen fixierten sie. Er war bereit seine Beute in die Knie zu zwingen. Er zog seinen linken Mundwinkel zu einem Lächeln hoch. Sie lächelte verlegen zurück und drehte sich wieder zur Bar.

Marcus nahm sein Bier, kippte es sich mit einem zug in den Rachen und wischte sich den Mund mit der Hand ab.

" Jungs sieht zu und lernt."

The Yellow Of The EggWo Geschichten leben. Entdecke jetzt