Fliegen

10 1 0
                                    

Allein. Ich bin allein. Egal wo ich mich befinde. Auf einem Konzert, in den Armen meines Freundes oder an dem Ort wo ich jetzt bin. Auf dem Dach eines Hochhauses. Dass ist mein Lieblingsort. Denn keiner kennt ihn. Ich blicke, mit meinen zweifarbigen Augen, über das Lichtermeer der Stadt. Der Wind weht durch meine blauen Haaren. Der Nebel hinterlässt ein kühles Gefühl auf meinem mit Piercings geschmückten Gesicht. Und ich fühle mich allein, verlassen und frei.

"Frei!!!!", schreie ich mir aus der Kehle. Das waren die letzten Worte meines Bruders. Er hat sich von diesem Dach gestürtz. Er hat mich hier allein gelassen. Unsere Eltern sind bei einem Autounfall gestorben und die Grosseltern kenne ich nicht. Ich bin allein auf dieser Welt. Ich habe nur noch meinen Freund. Doch er denkt ich habe keine Ahnung. Er schläft mir anderen Frauen. Lange war ich vor lauter Liebe blind. Doch vor 1 Stunde schlug mir die Wahrheit mit vollem Tempo ins Gesicht. Die Szene spielt sich in meinem Hirn wieder ab. Ich bin nach Hause gekommen als er sie auf dem Küchentisch durch genommen hat. Eine einzelne Träne rinnt mir über die Wange. "Schatz es ist nicht so wie du denkst!", rief er als ich aus der Wohnung stürmte. "Ich... habe...dich ... geliebt... Jahre lang.", sagte ich und rann so schnell ich konnte aus dem Haus, durch die halbe Stadt bis ich meinen Ort fand. Das Haus ist unbewohnt. Deshalb mag ich es ja so. Ab und zu wohnen ein paar Obdachlose hier. Aber die bleiben nie lange. Erschöpft lasse ich mich auf die Knie fallen als ich einen Regentropfen spüre. Regen. Genau wie bei meinem Bruder. Ich weiss es. Ich war schliesslich dabei. Wir wollten zusammen springen.  Wir waren aus der Psychiatrie abgehauen. Und zu diesem Haus gerannt. Wir haben 1 Jahr auf der Strasse gelebt. Nach dem Tod unserer Eltern. Ich war 16 Jahre alt und mein Bruder 18. Beide jung. Doch hatten den Sinn und den Willen zu Leben schon verloren. "Chloe lass und fliegen. Wie zwei Engel." Er hatte Tränen in seinen Augen. Meine Hände waren in seine gebettet. "Maik." Ich hatte ebenfalls Tränen in den Augen. "Chloe es hat keinen Sinn." Er legte mir eine Hand auf die Wange. "Weine nicht. Bald ist alles vorbei." Er setzte sich an den Rand des Gebäudes. Ich setzte mich zu ihm. Wir griefen nach der Hand des jeweils anderen. Wir hatten eine Entscheidung getroffen. Wir sassen lange da. Dachten über unser Leben nach. Wir sahen uns in die Augen. Bereit zum Springen. Wir nickten uns zu. Als ein Polizist auftauchte. "Halt!", hatte dieser Geschrien. Maik liess sich fallen. Ich wurde jedoch fest gehalten. Ich umklammerte Maik's Hand. Er hing an mir. "Lass los.", sagte er ruhig. "Ich hab dich lieb." Waren meine letzten Worte an ihn. Ich liess los. Er wollte es so. Während dem Fall schrie er:" FREI!" Der Polizist hatte mich fest gehalten. Später kam ich wieder in die Psychiatrie doch wurde schnell entlassen, da ich kein Wort sprach.

Jetzt 2 Jahre später an unserem Jahrestag sitze ich hier. Einen kleinen Brief wegen meiner Beerdigung in der inneren Jackentasche. Ich holle ih nochmal raus und lese ihn durch:

Ich heisse Chloe Müller. Ich bin 18 Jahre alt. Meine letzten Wünsche sind das ich nebem meinem Bruder Maik Müller beerdigt werde. An unserem Grabstein soll stehen: Zwei Engel, ein Tod.

Nickend stecke ich ihn in die Tasche zurück. Maik und ich hatten es so ausgemacht. Als wir beide springen wollten. Wir hatten beide einen solchen Brief. Auf allen vieren kriche ich an die Kante. Meine Beine baumeln in der Luft. Endlich. "Lass uns fliegen. Wie zwei Engel.", höre ich die Stimme meines Bruders. "Ich komme Maik. Sorry wegen der Verspätung." Ich grinse leich. Ich fallte meine Hände zusammen, ein letztes Mal blicke ich auf das Lichtermeer der Stadt. Ein letztes Mal atme ich durch. Und ein letztes Mal schreie ich währen dem Fall: "FREI!"

Ja ich weiss der Text ist etwas komisch geschrieben und auch etwas na ja hart. Nun ja ich habe ja gesagt das diese Texte etwas na ja anders sind. Falls jemand fragen will : Nein mir geht es gut. Na ja wieder xD

BYE

Geschichten und GedankenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt