Nina und Veränderungen

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Matteo

„Was hast du zu ihr gesagt?", fragte ich wütend. „Hä? Wie was habe ich gesagt", fragte Gaston. „Was hast du zu ihr gesagt?", wiederholte ich mit leicht drohendem Unterton. „Was hat das für eine Bedeutung.", antwortete er. „Was das für eine Bedeutung hat?", schrie ich ihn an, „Nina hatte einen Anfall! Den hat sie nur, wenn sie unter Stress oder Druck steht und unter Druck steht sie nur nach Dingen die Personen zu ihr sagen." Es wäre nur halb so schlimm gewesen, wäre meine Mutter nicht vor einer halben Stunde Einkaufen gegangen. Sie kann Nina am schnellsten beruhigen und da wir momentan nicht das beste Verhältnis haben spricht sie lieber mit ihr. „Aber woher sollte ich das denn wissen?", meinte Gaston verzweifelt. „Hirn anschlaten? Also was hast du zu ihr gesagt!?", wiederholte ich mich. Gaston ist ein netter Typ, aber der hellste ist er manchmal nicht. Okay woher hätte er das wissen sollen das stimmt, aber trotzdem. „Sie hat euch gesehen, also dich und Ambar und sich wieder aufgeregt, da habe ich sie gefragt ob sie neidisch auf dich ist.", sagte er. Verständnislos schüttelte ich den Kopf. Auf was sollte sie denn neidisch sein? Sie hätte keinen Grund dazu. „Ich gehe jetzt nach ihr schauen.", antwortete ich darauf und öffnete ihre Zimmertür. Sie starrte immer noch gegen die Wand. So war sie eben, noch ein Zeichen das sie ziemlich Stur ist. Die Tabletten machen sie müde und versuchen sie schlafen zu lassen, damit sie aufhört nachzudenken. Indem Sinne meine ich nicht das normale Denken sondern ein spezielles Denken. Sie denkt Dunkel, also schlechte Dinge und kommt da nicht so leicht wieder heraus. Da sie aber nur leichte Depressionen hat, fällt das nicht all zu schlimm aus. Ich bin mit ihr schon manchmal über fordert, dann stelle ich mir Leute mit starken Depressionen vor und fühle mich besser. Es ist nicht schön, vor allem nicht für die Person die davon betroffen ist. Nina hat das von unserer Großmutter geerbt, sie hat auch daran gelitten. Ja man kann das vererben, es ist einfach in einem drin und man bekommt es nicht raus. Für außenstehende ist es unverständlich und vielleicht auch abstoßend, dabei können sie sich gar nicht vorstellen wie schlimm das ist, täglich Angst um diese Person zu haben, es ist schrecklich. Das schlimme daran ist, Nina findet nicht so schnell Anschluss, aber ich kann auch nicht die ganze Zeit bei ihr sein. Ich muss mein Leben leben und nicht ihres und meins zu gleich. Nina kommt nicht so gut mit Veränderungen klar, sie hasst sie. Als wir noch in Mailand gewohnt haben und unser Haus renoviert wurde, wollten meine Eltern die Hausnummer abhängen umd eine in moderneren Desing aufzuhängen. Nina wollte das nicht, weil sie keine Veränderung haben wollte. Wir mussten sie bis zum Umzug nach Argentinien aufheben. So ist das auch mit alltäglichen Sachen wie Traditionen, änderungen an Weihnachten oder der Tisch Ordnung.
Langsam strich ich mit meiner Hand über ihren Rücken. Sie zuckte leicht zusammen, starrte aber weiter die Wand an. „Gaston wollte das nicht. ", flüsterte ich. „Tut mir echt leid Nina.", Gaston stand in der Tür und schaute mich entschuldigend an. „Er soll gehen.", flüsterte Nina leise. Ich schaute Gaston an und nickte ihm zu, er verstand und ging. Als die Tür ins Schloss fiel sagte Nina: „Lass mich bitte allein Matteo." Wieso will sie mich nicht in ihrer Nähe? Was habe ich denn getan. Aber anstatt ihr zu widersprechen stand ich auf und ging in mein Zimmer. Ich musste Ambar sowieso noch schreiben.

Hey Ambar, Sorry wegen vorhin.😕

Hey💖

Kein Problem, aber deine Schwester sollte sich nicht immer so in den Mittelpunkt drängen.💟😓

Das macht sie nicht, so etwas würde sie nie tun.😊 Wollen wir uns morgen treffen?😍❤

Unbedingt.💞

So neues Update, ich hoffe es gefällt euch.❤😄
Ich kenne mich nicht so gut aus bei Depressionen ich schreibe es so wie ich es mir vorstelle und bei einer Person erlebt habe, also ja. Ich bin da kein Experte😂😊

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