[High School DxD] - Die Ruhe ist nie vollkommen

Prolog - Eine verblasste Erinnerung

Prolog – Eine verblasste Erinnerung

-Vor 2 Jahren-

"Und du bist sicher, dass es eine gute Idee ist, hier im Zentrum der Magier zu erscheinen, Ophis?", fährt der Silberhaarige die kleine Schwarzhaarige an, die keine Miene bei seiner frechen Stimmlage verzieht. Der Silberhaarige ist außer sich vor Wut, dass er ausgerechnet an diesem Ort gelandet ist – das Zentrum des Unbekannten schlechthin. Selbstverständlich kann er jederzeit verschwinden, doch die Tatsache allein sich an diesem Ort zu befinden, ist einfach unfassbar für ihn. Energisch fährt er sich durchs Haar und wendet seinen Blick von ihr ab, holt tief Luft und schließt kurz die Augen.

"Natürlich ist es das. Was denkst du, weshalb wir hier sind, Vali?"

"Keine Ahnung. Bestimmt nicht zum Kaffeekränzchen, denn Magier wollen noch immer keinen Frieden mit Dämonen.", Valis Stimmlage wird immer lauter, zum Nachteil für die Beiden, denn wenn sie jetzt am Waldesrand in der Nähe des Magier-Hauptquartiers bemerkt werden, sind sie Magiefutter für die dunklen Zaubersprüche.

"Beruhige dich, Vali. Ich habe meine Kontakte und sie werden uns vor allem deshalb nichts tun. Außerdem", setzt Ophis an und lächelt schwach auf. "bin ich unbesiegbar."

"Das werden wir sehen."

Die Beiden werden tatsächlich, wie Ophis es auch versichert hat, mit offenen Armen empfangen und im sehr großen Hauptquartier herumgeführt. Äußerlich wirkt das Hauptquartier wie eine kleine, unscheinbare und vor allem verlassene Hütte, wenn man aus dem Waldesrand diese betrachtet, doch mit einem sehr machtvollen Zauber ist es viel mehr als das – sobald man diese Hütte betretet, betretet man eine vollkommen neue Welt, die viel größer ist als eine gewöhnliche kleine Hütte. Gänge über Gänge, Stockwerke über Stockwerke mit so vielen Menschen, die energisch auf und abgehen, ihre Erledigungen machen, mit anderen Magiern sprechen oder jemanden suchen.

Vali wirft einen erstaunten Blick über das gesamte Geschehen, denn alles wirkt auf ihn, als wären sie in einem riesengroßen politischen Parlamentsgebäude mit einer reich verzierten Kuppel, wenn er nach oben blickt. Der Boden, über den sie gehen, hallt bei jedem Schritt wider, da es Granitboden ist. Ophis verzieht bei diesem prunkvollen Anblick keine Miene und folgt der jungen Dame, die die Beiden empfangen und nun zum Saal der Erkenntnis bringt – ein Besprechungsraum für die wichtigen Vorläufe und Pläne wichtiger Mitglieder. Dieses Hauptquartier ist eine Basis, wenn man es sich genauer überlegt, doch es ist keine Basis für jeden Magier, sondern nur für diese, die gegen die ungerechte Behandlung in der Menschenwelt sind und etwas an den Rechten und Vorzügen der Magier verändern wollen. Man könnte behaupten, ohne sich auch allzu weit aus dem Fenster zu lehnen, dies sei die Basis der Magier-Khaos Brigade.

Die Drei gehen an einer von vielen prunkvollen und majestätisch großen Statuen vorbei, welche aus reinstem Marmor bestehen und noch viel stärker in den Augen blenden als jeder reinste Sonnenstrahl. Die Statue zeigt eine Magierin, die nach oben blickt und ihre linke Hand nach oben erhebt, so als würde sie gerade einen mächtigen Zauber sprechen, während ihr Gesicht vom langen Umhang bedeckt ist. Man erkennt lediglich die langen Haare, die sehr präzise und detailliert eingemeißelt sind und die Mundwinkel, die leicht nach oben gehen. Eine beachtliche Statue von erstaunlicher Größe – Vali schätzt die Höhe auf 20 Meter.

"Vali!", zischt Ophis in seine Richtung, als sie seine leichte Abwesenheit bemerkt und sofort zuckt der Angesprochene zusammen. Nicht einmal fasziniert sein ist hier erlaubt, oder wie? Er schnaubt verächtlich auf und nimmt seine gewohnte Haltung an, läuft ein wenig schneller neben Ophis her und würdigt dem Rest der architektonischen Meisterleistung keinen Blick. Er hat genug gesehen und darf jetzt nicht mehr aus seiner Rolle fallen.