49. Kapitel

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Perrie's P.o.V.

Ich bemerkte, dass Zayn sich Sorgen um mich machte, seitdem er mich angeblich leichenblass im Starbucks vorgefunden hatte. Ich bemerkte es daran, dass er mich immer wieder gründlich musterte wenn wir uns sahen, mich bei jeder Kleinigkeit fragte, ob es mir gut ging und daran, dass er mich immer wieder daran erinnerte, dass ich immer mit ihn sprechen konnte, wenn ich etwas auf der Seele hatte. Ich wusste, dass er wirklich immer für mich da war, und das war sicherlich auch einer der vielen Gründe, warum ich ihn so viel mehr als alles andere in diesem Universum liebte. Doch es gab Sachen, die man weder der Familie, noch dem Verlobten erzählen konnte. Höchstens meiner besten Freundin und Bandkollegin Jade hätte ich vielleicht etwas von der Nacht erzählt, doch diese war gerade in unserer freien Zeit in Ägypten und ich war mir sicher, dass sie von mir verlangen würde, es Zayn zu erzählen, doch ich wusste, dass er kein Auge mehr zudrücken würde, wenn er von dem Vorfall wusste.

Es gab Leute, die es liebten, wenn sich Andere sorgen um sie machten, da sie die Aufmerksamkeit, die sie dadurch erlangten, in vollen Zügen genossen, und es gab Leute, die sich dadurch bemuttert fühlten oder die das Ganze einfach nur nervte, doch ich persönlich hasste es. Ich wollte nicht, dass jemand, oder besonders meine Freunde oder meine Familie, sich Sorgen um mich machten, da ich nicht mit ansehen konnte, wie sie sich meinetwegen Gedanken machten.

Aber nicht nur Zayn wirkte besorgt, auch Louis meldete sich öfters mal oder schaute vorbei, um zu schauen, wie es mir ging. Er war der Einzige, der von meinem Geheimnis wusste, und ich war ihm mehr als dankbar dafür, dass er es für sich behielt und natürlich, dass er mich damals beschützt hatte.

Heute war ich mal wieder mit Zayn verabredet, wir wollten ins Kino gehen, da dort ein Film lief, den Zayn gerne schauen würde.

Ich schminkte mich ein wenig dezenter als sonst, lies meine Haare locker über meine Schultern fallen und zog mir noch schnell noch schnell meinen Wintermantel über, ehe ich nach unten in unseren Flur eilte. Wie erwartet empfing mich Zayn auch sofort, der anscheinend schon komplett fertig war und bereits auf mich gewartet hatte.

Damals hatte er immer länger im Bad gebraucht als ich, doch seit wir ein paar Mal zu spät zu wichtigen Terminen gewesen waren, da er erst stundenlang vor dem Spiegel stand und ich später auch noch dort hinein musste, hatten wir beide daraus gelernt. Zwar war er immer noch nicht viel schneller geworden, jedoch benutzten wir nun zwei verschiedene Badezimmer.

"Schick, schick.", grinste Zayn anerkennend als ich endlich neben ihm stand und lächelnd hakte ich mich bei ihm ein, ehe wir zusammen zum Auto liefen.

Als wir beide vorne auf den Plätzen saßen schaltete ich, während Zayn losfuhr, das Radio an. Es verklungen gerade die letzten Töne irgendeines Songs und der Moderator fing an, die Nachrichten vorzutragen:

"...gab es einen Unfall. Der Mutter, die gefahren war, und ihrer fünfjährigen Tochter geht es gut. Die Straße wurde vorerst gesperrt, Umleitungen finden sie auf unserer Homepage und direkt vor Ort. Kommen wir nun zum Wetter... "

"Perrie? Hallo?"

Ich zuckte erschrocken zusammen als Zayn mich rief und ich bemerkte seinen besorgten Block auf mir.

"Perrie, ist alles in Ordnung mit dir?"

Schnell nickte ich und er nahm meine kleine Hand in seine Große.

Mittlerweile waren wir auf einem Parkplatz angehalten und vor uns stand eine mehr oder weniger große Laterne, die spärliches Licht durch die Frontscheibe auf uns wurf.

"Du kannst immer mit mir reden, das weißt du."

Wieder nickte ich und Schuldgefühle kamen in mir hoch. Er machte sich schon wieder Sorgen.

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