58: Die neue Basis

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Wir ritten durch ein Waldstück, welches direkt an die Basis angrenzte. Still und heimlich wünscht ich mir bloß in mein Bett zu kippen und zu schlafen. Leider konnten meine Freunde nicht mitkommen, die gehörten nun mal nicht zur Einheit aber zumindest Mako würde ich sehen, wenn Hanji für die Tests mit Eren vorbeikam. Auruo schwatzte hinter mir Eren zu und ich lauschte mit einem halben Ohr.

"Und, Eren, du wirst vom Corporal persönlich trainiert?", meinte Petra schließlich und unterbrach Auruos Redefluss.

"Ach Quatsch.", meldete sich das Plappermaul zu Wort. "Der Corporal hat sich nur zum Schein die Verantwortung übernommen. In Wirklichkeit liegt diese bei Cathrina. Hey Eren..." Er beugte sich leicht zu dem Braunhaarigen und senkte die Stimme. "...du bist wirklich zu beneiden. Du wirst von der schönsten und stärksten Soldatin des Aufklärungstrupp trainiert."

"Hey! Ich bin auch noch da!", protestierte Petra. Auruo wank ab.

"Ja ja, du bist auch ganz hübsch.", Petra schnaubte beleidigt, während sich ein kleines Schmunzeln auf meine Lippen legte. "Aua!" Ah, da hatte sich Auruo wohl mal wieder auf die Zunge gebissen. Nun ja, selber Schuld. Ich ließ mich etwas zurückfallen um neben Eren zu reiten.

"Hör gar nicht auf sie.", meinte ich und Eren nickte unsicher. Plötzlich beugte sich Auruo wieder zu Eren.

"Warum so eingeschüchtert? Doch nicht etwa, weil du mit dem größten Titanentöter in einer Einheit bist?", murmelte Auruo zu Eren.

"Meinst du den Corporal?", Eren blickte verwirrt zwischen uns hin und her. Ich verdrehte die Augen.

"Nein, er redet von sich selbst.", grinste ich und Eren sah noch verwirrter aus. "Du wirst sicher schnell lernen, das zu erkennen." Er sah inzwischen aus wie ein überforderter Hundewelpe. Dann schien er über etwas nachzugrübeln und starrte dabei auf Ackermanns Rücken. "Der ist im übrigen auch nicht immer so grummelig wie er scheint. Eigentlich ist er manchmal mehr wie ein beleidigtes Katzenbaby." Jetzt hatte ich mich leicht zu Eren gebeugt.

"Das hab ich gehört, Silver!", kam es von vorn. Ich wandte den Kopf. Levi warf mir über die Schulter einen warnenden Blick zu. Hat die Diva Sorgen um ihren Ruf?

"Das mit dem Katzenbaby stimmt trotzdem.", wisperte ich. Eren begann etwas zu lächeln. Als ich mich umwandte erkannte ich bereits die Dächer des hohen Gebäudes. Es ähnelte einer Burg. Oh ich will mir das Chaos da drin gar nicht vorstellen und zwar nicht, weil ich plötzlich auch einen Putzfimmel entwickle, sondern, weil ich eine bestimmte Person kenne, die uns das ganze Gebäude putzen lassen würde. Je näher wir dem riesigen Gebäude kamen um so mehr musste mir die Farbe aus dem Gesicht weichen. Ich beschleunigte und ritt wieder neben Ackermann. "Sag mal..."

"Ja wir werden putzen.", gab er nur knapp zurück. Ich sah ihn fragend an. "Der Schock in deinen Augen wird mit jeder Sekunde größer."

"Darf ich seitwärts vom Pferd kippen, Sir?", meinte ich und griff mir theatralisch ans Herz. Er schnaubte amüsiert.

"Untersteh' dich, Silver.", ich ließ den Oberkörper seufzend auf den Pferdehals fallen. Mein Pferd schnaubte unbeeindruckt und trottete weiter. Nach ein paar Minuten kamen wir an der Basis an.

"Das ist ja riesig.", meinte Eren begeistert, als er sein Pferd neben mir hielt. Ich richtete mich auf und blickte zu ihm.

"Darüber würdest du dich nicht freuen, wenn du schon etwas länger hier wärst.", seufzend schwang ich mich vom Pferd und lief in Richtung der großen Tür. Ich werden heute Abend meine Arme nicht mehr benutzen können. Kurz darauf rückte Levi auch schon mit den Putzsachen an. Jetzt gab es auch keine Rettung mehr. Ich beugte mich also meinem Schicksal und begab mich auf die, mir zugeteilte Etage.

Frustriert schmiss ich den Besen in die Ecke. Ich würde die Etage sicher nicht noch ein viertes Mal putzen. Der und sein blöder Putzfimmel!

"Na ja...", ertönte eine emotionslose Stimme hinter mir. Ich wirbelte herum und funkelte Ackermann wütend an.

"Halt ja die Klappe. Ich bin dreckig, müde und fühle meine Arme nicht mehr, ergo ich bin ziemlich angepisst.", ich verschränkte die Arme vor der Brust. Er schmunzelte leicht und trat dann auf mich zu.

"Was erwarte ich auch von einer Chaotin.", er legte die Arme um meine Hüfte und zog mich an sich. Ich ließ meine Arme verschränkt.

"Ich weiß nie wann du versuchst zu flirten und wann du mich bloß beleidigst.", murmelte ich dann schmunzelnd. Levi beugte sich zu mir und küsste mich. Dann seufzte er.

"Also gut, du kannst dein Zeug holen. Aber verbreite nicht gleich Chaos, es ist nicht nur dein Zimmer.", oh nein! Ich kann das Doppelstockbett schon quietschen hören!

"Kann ich kein eigenes Zimmer haben?", maulte ich und jetzt sah er mich leicht spöttisch an.

"Hm, ich dachte, wo du doch eh jede Nacht in mein Bett kommst, könnte ich unsere Zimmer auch zusammen legen.", ich sah ihn mit großen Augen an, dann küsste ich ihn auf die Wange und lief zurück nach unten. Das war viel besser als ein Einzelzimmer.

Vielleicht lade ich heute Abend noch ein zweites Kapitel hoch :3

Black Beauty // Attack on Titan FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt