Ich fand mich auf dem Tor vor Konoha wieder. Von hier hatte ich zwar nicht wirklich eine Übersicht, aber das meiste genügte mir. "Es tut mir Leid Naru, Sakura, Sasuke und Sensei-Kakashi, aber ich muss jetzt gehen. Ich hab es mir selbst eingebrockt also muss ich es auch wieder ausbaden." flüsterte ich leise in die Nacht hinein. „Dankeschön für diese wundervolle Zeit die ihr mir bereitet habt. Es hat mich gefreut euch kennengelernt zu haben. Ich hab euch alle in mein Herz geschlossen und werde euch niemals vergessen. Keinen einzigen von euch!" flüsterte ich nochmals in die Nacht hinein <<Wir werden uns bestimmt in der Zukunft bald wiedersehen>>
Ich machte mich also mit meinen sieben Sachen auf den Weg nach Hause. Im Morgengrauen kam ich dort auch an. Auf den Strassen war es menschenleer. Kein Wunder die Sonne ging erst gerade auf. Ich lief zum Laden von Naroki. Es war noch geschlossen doch ich wusste das sie schon wach war, also klopfte ich gegen die Tür. Von innen hörte ich ihre Stimme schon "Wer ist denn da schon am frühen Morgen?". Sie sah mich schon durch das Glas der Tür und sie fing an zu grinsen. Sobald die Tür offen war, umarmte sie mich.
"Gott Kindchen, dich hab ich schon lange nicht mehr gesehen! Komm doch rein. Du kannst schon mal hoch in die Wohnung gehen" meinte sie freundlich und lies mich hinein. Ich lief nach oben in ihre Wohnung. Ich war schon ein paar mal hier, als ich kleiner war. Da hat mir Naroki immer einen Kakao gemacht. Ich setzte mich an den Tisch. Sofort bemerkte ich das ich beobachtet wurde. Ich liess meinen Blick durch die Küche gleiten danach ins Wohnzimmer, wo ich auch schon den Beobachter fand. Der kleine Fratz hatte bemerkt das ich ihn gesehen hatte und versteckte sich nun hinter dem Sofa. Ich schlich mich also an, auf allen vieren krabbelte ich leise über das Sofa und guckte hinter die Lehne. Der kleine Fratz lehnte sich gegen das Sofa und hatte seine Knie an sich gezogen. Laut rief "BUH!" und er erschreckte sich. Ich lachte und hob ihn hoch. Er hatte zunächst Angst vor mir, aber als er mein Lächeln sah beruhigte er sich wieder. Ich setzte mich nun auf das Sofa und ihn setzte ich auf meinen Schoss.
"Na wer bist denn du?" fragte ich ihn. "Ich bin Arata" stellte er sich vor. "Arata hm? Schöner Name! Ich heisse Yuno" stellte ich mich nun auch vor. "Ouh, ihr zwei habt euch also schon bekannt gemacht. Das freut mich" rief nun Naroki aus der Küche. "Wollt ihr zwei einen Kakao?" fragte sie. "Ja!!" riefen wir beide und liefen sofort zum Tisch. Arata setzte sich neben mich. Naroki wärmte die Milch vor. "Arata ist doch bestimmt nicht dein Sohn oder?" fragte ich Naroki. Sie lachte erstmal herzhaft und meinte "Um Gottes Willen nein! Er ist mein Enkelsohn. Ich hab eine Tochter, aber die ist um einiges Älter als du. Sie hat mich gebeten auf ihn aufzupassen da es ihr momentan nicht so gut geht". Ich merkte das sie mir etwas verschwieg, aber wahrscheinlich wollte Naroki nicht das Arata das ganze mitbekam
Ich bemerkte wie mich Arata von der Seite anstarrte, also starrte ich zurück. Er hatte wunderschönen Waldgrünen Augen und hatte aschblondes Haare. "Sag mal Arata, wieso starrst du mich an?" fragte ich ihn schlussendlich. Er bemerkte es anscheinend erst jetzt und wandte seinen Blick ab. Er wurde leicht rot und meinte leise "Naja, ich hab noch nie so ein hübsches Mädchen wie dich gesehen". Ich wurde knallrot im Gesicht. "S-Sag mal, w-wie alt bist du eigentlich?" fragte ich stotternd. "9 einhalb Jahre alt!" grinste er wieder. "Sag mal kann ich dein Stirnband mal ansehen?" fragte er. "Klar warum nicht" lächelnd gab ich ihm mein Stirnband. Er betrachtete es ganz genau und meinte "Wenn ich älter bin, werde ich dir mit stolz mein Stirnband zeigen und du wirst vor lauter Staunen nicht mehr herauskommen!". Ich lächelte ihn warm an. "Mal sehen ob du mich übertreffen kannst" sagte ich zu ihm. Naroki kam nun zu uns und stellte uns zwei Tassen Kakao hin. Wir bedankten uns beide.
"Sag mal, war es eigentlich schwer Genin zu werden?" fragte der kleine Blondschopf. Ich schüttelte den Kopf und meinte "Nein, für mich war das ein Kinderspiel, aber das heisst nicht dass du das auch so einfach schaffst. Du musst fleissig trainieren und lernen in der Schule ja? Wenn du mich übertreffen willst, musst einiges lernen". "Das schaffe ich mit Leichtigkeit! Ich bin jetzt schon der Klassenbeste und werde es auch weiterhin sein!" rief er voller Elan und trank schnell seinen Kakao aus. "Ich bin in meinem Zimmer und spiel ein bisschen!" rief er nun und verschwand wie ein Wirbelwind. Ich lächelte und meinte "Ich mag den Kleinen". Naroki sah mich auch an, aber diesmal einen wenig trauriger.
"Vorhin, also das mit deiner Tochter. Du verschweigst mir darüber etwas oder?" fragte ich sie direkt. Sie nickte traurig und blickte ihre Hände an. "Seine Mutter... wird bald sterben. Sie hat Krebs bekommen, leider haben wir es viel zu spät bemerkt. Der Krebs ist so stark das sie vielleicht höchstens noch ein halbes Jahr hat" erzählte sie mir leise. Mein Blick wurde nun auch trauriger und ich guckte den Kakao in meiner Tasse an. "Was ist mit seinem Vater?" fragte ich. "Dieser ist in einem Kampf gestorben, da war Arata gerade mal ein Jahr alt" murmelte sie. Sowas machte mich immer mega traurig. Er wird wahrscheinlich bald noch ohne seine Mutter leben müssen. Ohne Eltern aufzuwachsen ist schlimm und sowas wünscht man auch keinem.
"Naroki? Falls du dich jemals entscheidest von hier weg zu ziehen mit Arata. Geht bitte nach Konoha, dort wird man euch mit Herzen empfangen und jeder ist freundlich zu euch. Tu mir den Gefallen oke?" fragte ich sie. Sie nickte nur und fragte nun mich "Wieso bist du eigentlich hier? Und das so früh am Morgen? Normalerweise kommst du erst am Mittag oder abends. Immer hin dauert es ja etwa einen halben Tag von Konoha nach hier". Ich umklammerte meine Tasse fester und meinte leise "Ich hab Mist gebaut, Naroki". Fragend und verwirrt sah sie mich an. "Das wird wohl mein letzter Besuch für eine lange Zeit sein. Ich weiss nicht ob ich nochmals je hierher zurück komme" erzählte ich weiter. "Kind, was hast du denn getan?" fragte sie mich nun ein wenig ängstlich. Tränen fingen wieder an meinen Wangen runter zu kullern und ich flüsterte leise "Ich hab vor etwa ein einhalb Monaten, bei der Chunin Auswahlprüfung drei Genins umgebracht". Schockiert sah sie mich an. Die alte Dame schob ihren Stuhl beiseite, kam auf mich zu und umarmte mich. "Gott Yuno, was stellst du nur für Sachen an" flüsterte sie mir zu und strich mir beruhigend über den Rücken. Ich weinte mich bei ihr aus. Ich war froh das sie immer an meiner Seite war und für mich da war in solchen Momenten.
Ich beruhigte mich wieder einigermassen und Naroki setzte sich wieder mir gegenüber. "Jedenfalls wurde ich gestern Abend zum Hokage gerufen. Diese hatte alles herausgefunden und mir gesagt das ich deswegen wahrscheinlich gesucht werde. Ich werde als Verräterin abgestempelt und muss mein Leben wahrscheinlich als Nuke-Nin weiter leben. Sie meinte das das alles heute morgen wahrscheinlich bekannt wird und hat mir gesagt das ich meine Sachen packen soll und bis heute Morgen vom Dorf verschwunden sein soll. Das hab ich auch getan. Ich war ihr dankbar das sie mir noch eine Frist liess um zu verschwinden. Nunja, das ist auch der Grund warum dich wahrscheinlich eine Weile lang nicht mehr besuchen kann. Ich werde gesucht und möchte dich und deine Familie da nicht mit hineinziehen" erklärte ich ihr traurig.
Mein Blick blieb stur auf der Tasse. Plötzlich spürte ich die Hand von Naroki auf meiner. Sie hatte Tränen in den Augen und meinte "Du bist so ein gutherziges Mädchen, du bist immer bei uns willkommen, egal was du angestellt hast, ich hab dich ganz fest lieb okey? Vergiss das bitte nicht". Ich nickte und flüsterte leise "Ich bin so froh das ich dich kennen lernen durfte. Ich bin dir auch so dankbar das du immer auf mich aufgepasst hast, egal in welcher Lage ich war und egal was ich angestellt habe. Ich hab dich auch ganz fest lieb ja?". Sie nickte.
Ich trank meinen Kakao leer und sagte zu ihr "Ich geh dann mal zu mir nach Hause, sag Arata das er mich gerne besuchen kommen kann, wenn er möchte". Naroki nickte und wir umarmten uns nochmal fest. Ich verabschiedete mich von ihr und lief zu mir nach Hause. Ich war froh das es so früh am morgen war, da begegnete ich keinem der Bewohner. Ich könnte jetzt diesen Beleidigungen und den Blicken einfach nicht mehr standhalten da zu viel passiert war in den letzten Monaten.
Zu Hause lief ich direkt in mein Zimmer. Ich legte den Rucksack in irgendeine Ecke, ich schloss die Vorhänge und machte es mir in meinem Bett gemütlich. Ich kuschelte mich in meine Decke hinein und schlief auch schon ein. Ich glitt in einen traumlosen Schlaf.
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DANKE FÜR 5K UND 500 VOTES!!!
Ich hätte nie gedacht das ich irgendwann die 5k knacken werde und ich freue mich immer weider über die Kommentare die ihr mir schreibt. Ihr seid echt die besten Leser!Hoffe euch hat es wie immer gefallen und wir sehen uns das nächste mal!
Bis dann!
Eure Tonja :))))))))))))
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Yuno, Teufelskind oder Gotteskind?
FanfictionYuno lebt in einem kleinem Dorf im Norden von Konoha. Die Dorfbewohner mögen sie nicht wegen einigen "Vorfällen". Yuno lebte nur so vor sich hin ohne ein richtiges Ziel vor Augen zu haben, bis eines Tages ein bestimmtes Team kommt und sie mit nimmt...