Mein Leben, das Ballett und ich

Kapitel 2 Balettfieber

Ich fing mit 14 Jahren an Ballett zu tanzen. In dem Jahr zwischen dem Tod meiner Mutter und meinem Neuanfang, habe ich mich komplett zurückgezogen.  Ich hatte keine Freunde, wurde schlecht in der Schule und habe mit niemandem mehr gesprochen. Eine Ballett Aufführung holte mich wieder aus dieser Trance zurück.
Ich lernte mit dem Tod umzugehen und ging zu Gruppentherapien. Dort lernte ich Ashley kennen.  Sie hatte ähnliches wie ich durchgemacht,  nur das sie ihren Vater verloren hatte.
Was mir aber am meisten aus meiner Trauer half, war das Ballett. Seit ich die Aufführung von Schwanensee gesehen habe,  wollte ich Ballett tanzen. Mein Vater  war strikt dagegen, meine Schwester dafür.
Ich könnte ihre alten Trikots anziehen und in das Ballett Studio gehen, wo sie früher getanzt hatte. In dem Ballett Studio traf ich Nate. Er war in meinem Ballett Kurs,  als einzieger Junge und ich mochte ihn auf Anhieb.
Genauso wie das Ballett.
Ich dachte an nichts anderes als Ballett, ich machte nichts anders als Ballett. Ich trainierte fünf Mal die Woche,  zwei Stunden am Tag.
Gleichzeitig ging ich auch noch einmal die Woche zu den Gruppentherapien. Ashley kam mit zum Ballett und war genauso begeistert wie ich.
Dann traf sie Mate und verliebte sich in ihn.
Jetzt sind die beiden zusammen und ich mittendrin. Das gute bei den beiden ist, das sie mich jetzt nicht ausschließen, wie andere Paare es sicher tun würden. Mit 14 1/2 wurde ich an der National Akademie of dance angenommen und mit mir meine zwei besten Freunde. Wir wurden als "Beste Schüler, die neu angenommen worden sind." gekürt. Der Unterricht war hart aber fair. 
Madame Rouge war  unsere Lehrerin in Klassischem Ballett.
Natürlich wurden wir auch in "normalen" Fächern unterrichtet.  In der Schule war ich auch ganz in Ordnung. Alles war OK, bis zu meinem 16. Geburtstag.
Der Tag begann eigentlich wunderschön. Ashley und Nate überraschten mich morgens mit einem Geburtstagskuchen und einem Geschenk. Als ich es auspackte, bekam ich keine Luft mehr als ich sah was sie mir Geschenkt hatten.
Ein Gutschein für ein Bunji-Jumping von einer Brücke.
Ich hatte es mir schon sooooo lange gewünscht, aber mein Vater hat es mir nie erlaubt, da er Angst hat mich auch noch zu verlieren. Es war auch noch ein Päckchen von ihm und eins von meiner Schwester dabei. In dem von meinem Vater waren eine Karte mit Geld, eine riesen Menge an Süßigkeiten und eine kleine Metall Dose. Als ich sie öffnete war dort drin der Verlobungsring meiner Mutter. Ich fing an zu heulen, die Erinnerungen überkamen mich und nahmen mich wieder in das Schwarze Loch, aus dem ich grade wieder herausgekommen war, mit. Doch Ashley und Nate trösteten mich und halfen mir das ganze positiv zu sehen. Ich hatte jetzt etwas das mich an sie erinnert und was mir Glück bringt. In dem Packet meiner Schwester waren ein nagelneues Trikot, ein Ballett Röckchen, Stulpen in meiner Lieblingsfarbe und Spitzenschuhe. Das gute an einer älteren Schwester ist, sie dich von Geburt an kennt und weiß was du magst. Ich freute mich sehr über die Geschenke.
Als Geschenk von meiner Lehrerin bekamen ich und meine beiden Freunde frei, um den Tag zu genießen. Wir hatten vor unseren Gutschein einzulösen. Während der Fahrt mit dem Taxi sangen wir fröhlich die Songs im Radio mit. Als wir dann an der Brücke standen, Sah ich gerade wie jemand hinuntersprang.