Damals~three

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Das Wasser floss und floss und ich stand einfach nur still weinend in meinem nassen Grab.

Die Fluten stiegen in Sekundenschnelle und bald ging mir das Wasser bis zu den Hüften. Es war eiskalt.

Der erste Schluchzer entfuhr mir.

Mit meinen klammen Fingern durchsuchte ich meinen Koffer, der auf einer schwarzen Kommode stand.

Mein Herz pochte wie wild und meine Finger zitterten, als ich die dünne Silberkette mit dem kleinen Diamantanhänger aus der Tasche zog. 

Ich drehte ihn zwischen meinen Fingern hin und her, sodass der schöne Edelstein das fahle Deckenlicht reflektierte.
Es erinnerte mich an einen strahlenden Sommertag in unserem prachtvollen Obstgarten. Fast meinte ich denn frischen Geschmack von prallen Äpfel auf der Zunge zu schmecken...

Doch mein Versuch, mich ganz auf das Geburtstagsgeschenk meiner Mutter zu konzentrieren scheiterte kläglich, als mir ruckartig bewusst wurde, dass das Wasser bis zu meinen Schultern hinaufgekrochen war.

Verzweifelt versuchte ich auf die Kommode zu klettern um den kalten Tod hinauszuzögern, aber meine Arme gaben vor Kälte nach und ich lies mich machtlos in die Wogen fallen.

Meine salzigen Tränen wurden vom Meer mitgerissen.

Open your eyes *PAUSIERT*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt