Der Tag Der Alles Veränderte

Kapitel 9

Dad und Steve stehen knutschend in einer Ecke und bemerken mich erst gar nicht.
Ich blinzele mehrmals und versuche die Szenen da irgendwie weg zu blinzeln.
Mein Magen verdreht sich und mir wird plötzlich schlecht.
Ich öffne und schließe mein Mund um was zu sagen, aber die Wörter kommen einfach nicht raus.
Mein Bauch tut so unbeschreiblich weh, und erst als ich laut würge bemerken sie mich überhaupt.
Dads Kinnlade fällt runter und er starrt mich erschrocken an.
Steve wird kreidebleich und reißt die Augen erschrocken auf.
Ich bin angeekelt und enttäuscht von Dad.
Am liebsten würde ich heulen, einfach nur heulen den mir wird plötzlich klar dass Dad nicht wirklich in Mom verliebt ist so wie er es heute Abend hätte sagen müssen, dass Dad Mum betrügt und zwar nicht mit irgendwer sondern mit seinen Assistent Steve, dass Dad ein Lügner ist, er hat nicht nur Mom sondern uns alle angelogen. 
Meine Enttäuschung kann man gar nicht in Worte zusammen fassen.

Ich bin so angewidert von Dads verhalten, das ist soo...
,,Ashley?..."
Meine Gedanken werden von Dad unterbrochen, dass er sich überhaupt wagt irgendetwas zu sagen macht mich wütender als ich es schon bin, wenn das überhaupt geht.
Ich an seiner Stelle würde mich nicht mal trauen ein Pieps von mir zu geben. Aus dem Grund sind wir alle Individuelle.
Ich bemühe mich ihn den angewidertsten Blick den ich drauf habe zu geben.
Aber allein in seinen Augen zu schauen lässt mich in Tränen ausbrechen.
Ich habe gemischte Gefühle sein Verhalten gegenüber, ich weiß nicht ob ich angewidert, enenttäuscht, traurig oder wütend sein soll.
Ein Blick auf Steve reicht um mich für letzteres zu entscheiden.
Ich mache auf den Absatz kehrt und klacker davon.
Mich überkommt plötzlich so ein Wut dass ich am liebsten alles zusammen schreien würde, aber das mache ich nicht.
Ich laufe immer weiter den Flur entlang bis ich an einem Punkt komme wo ich mich entscheiden muss ob ich hoch in mein Zimmer gehe und dort den Dampf raus lasse, oder ob ich die Treppen runter gehe und so tue als ob nichts passiert wäre und alles in mich zusammen staue.
Es verletzt mich dass Dad uns so etwas angetun konnte.
Plötzlich werde ich so Paranoid dass ich alles was Dad tut in frage stelle.
Was wenn Dad vielleicht gar kein Firma gehört?
Was wenn ich gar nicht seine Tochter bin, zumal wir uns gar nicht ähnlich aussehen und er auch sehr gut in verheimlichen ist.

Ich bleibe einen Moment überlegend stehen als Mom zu mir stolziert kommt.

,,Wo ist der Lappen den du holen solltest?!"fragt Mum wütend.

,,Dad?"frage ich überrascht.

,,Nicht Dad! Rede nicht so über ihn er ist dein Vater Ashley!"schreit sie mich an.

Wenn du bloß wüsstest! Das sage ich natürlich nicht laut.
Warum denn eigentlich? Mom verdient es zu wissen was Dad für ein Arschloch ist.
Nur nicht von dir...

,,Ja Mom du hast wie immer recht."ich kann denn Sarkasmus in meiner Stimme nur schwer zurück halten, aber trotzdem ist er nicht zu überhören.

,,Ashley! Was ist denn bloß los mit dir heute? Erst trittst du in einem so knappen Kleid auf, dann vergisst du den Lappen und dann redest du auch so von deinem Vater?!"

,,Was hat mein Kleid denn damit zu tun dass ich den Lappen vergessen habe?!"ich werde langsam sauer, warum ist so undankbar?!

,,Und was hatte dein Dad damit zu tun dass du den Lappen vergessen hattest, hör mal Ashley, unten warten die Gäste auf deinem Vater und mich, damit wir einen Toast aussprechen, ich kann meine Zeit nicht damit vergeuden dass du ein Lappen vergessen hast..."

Ab da habe ich keinen Lust mehr ihr zuzuhören, sie ist doch die jenige die mit den Lappen angefangen hatte!
Und jetzt steht sie hier und sagt mir ich würde damit ihre Zeit vergeuden.

,,Ashley hörst du mir überhaupt zu?! Ich habe dich gefragt ob du dein Vater gesehen hast?"

Als sie das ausgesprochen hat läuten bei mir die Glocken, ich kann ihr doch nicht sagen wo Dad ist, wahrscheinlich steht er noch...

Ich wage es ja nicht den Satz zu Ende zu bringen.