1. Kapitel

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Aufstehen. So eine Sache, die ich persönlich nicht leiden kann. Du stehst auf und deine Probleme, deine Schmerzen kommen wieder und wecken dich in die Realität zurück, wo das Leben alles andere als süß und bunt ist. Ich mag es einfach nicht!

Heute ist Montag und das Bedeutet wieder in die Schule zu gehen, wo die ganzen Leuten dich beobachten, weil du nicht so bist wie Sie. Alle starren dich an und tuscheln über dich, obwohl du genau neben den bist und jedes Wort verstehst. Hoffst, dass der Unterricht so schnell wie möglichst vorbei ist und du wieder nach Hause gehen kannst. Wo du in deinem Zimmer noch etwas Schutz aus dieser grausamen Welt hast. Wo kein Mensch dich anschreit oder dich schlägt. Wo dein armes, zerbrochenes Herz lebt und dich wieder als unschuldiges Kind fühlen lässt.

Ich stand auf und ging direkt ins Badezimmer. Wow... heute sind meine Augenringe besonders angeschwollen und die Haut blässer als sonst. Wegen Gestern ? Und wieder kommen die Gedanken zurück von Gestern, die ich eigentlich vergessen wollte. Schnell etwas Schminke drauf tuen, bevor wieder getuschelt wird. Auch etwas auf meine Flecke, die ich dank Gestern bekam. Im Zimmer mich umziehen und was langes und breites. Niemand sollte meine Narben sehen, die mich unterscheiden. Vielleicht auch noch verstecken, dass ich seit Tagen nichts mehr zu Essen bekam als Strafe.

Unten erstmal schauen ob die Luft rein ist und Er weg ist. Der Mann, der seit Er hier ist mein Leben ruiniert hat und ich nicht mehr ein Auge zu bekam. Nicht da zum Glück. Schnell schaute ich nach was Essbaren und fand nichts. Mal wieder. Hungrig ging ich raus aus diesem Haus, was ich nicht mehr als mein Haus bezeichne seit Er hier ist. Und Tränen, die aus Wut kamen, laufen meinen Wangen runter. Aber nicht Wut wegen Ihm, sondern eher wegen mir. Wieso kann ich nicht mich verteidigen. Bin ich so Schwach ? Oder war dieses Lebe. was ich gerade führe, für mich bestimmt ?

Schnell wischte ich die Tränen weg. Niemand sollte wissen, dass ich gerade geweint habe. Bestimmt ist jetzt meine Schminke verlaufen und man erkennt meine Augenringe. Und stellte mir wieder die Menschen vor, die mich zuerst stumm anschauen, danach tuscheln und sich bestimmt nicht mehr vor lachen können, weil ich scheiße aussah. Trauer überkam mich, wegen den ganzen oberflächlichen Menschen, die dich nur wegen deinem Aussehen urteilen.

Jetzt sehe ich auch das Schulgebäude und atme einmal tief durch. Du schaffst es ! Gab ich mir mal wieder Mut, um nicht wieder anzufangen in Tränen zu brechen. Nur auf dem Boden schauen, du bist heute einfach zu kraftlos um die Blicke der Anderen zu ertragen. Und wieder das Getuschel von den Anderen, die mich wahrscheinlich wieder anschauten. In der Klasse so weit wie möglichst nach hinten sitzen um bloß keinen Aufmerksamkeit zu bekommen. Ich hörte leises Lachen und wusste direkt, dass es wegen mir ist. *Boom* machte mein Buch, als es den Boden berührte und ich das Gesicht von Leonie, die Chefin auf die alle Mädchen hörten und tuen was sie sagt, sehe. Sie lacht, sie lacht mich aus, weil ich hilflos bin. Sie nutz es aus. *Patsch* machte mein Kopf als es die Tischplatte berührte. Es tat weh. Nicht nur, weil es den harten Tisch berührte. Nein! Weil niemand was dagegen macht und lieber mich eher deswegen auslacht. Ich schaute nach hinten, nur um zu sehen wie Brian, der Chef der Klasse, auch Freund von Leonie, belustigt zu mir schaut. "Na Schlampe, mal wieder was hässliches an ?" Und alle begangen wieder an zu lachen. Laut ! So laut, dass ich nur das Schallen der Gelächter gehört habe. Da kommt mein Retter des Tages, unser Lehrer und begann direkt mit dem Unterricht . Und so ging mein Schultag den Ende zu.

Als ich aus der Schule ging, gehe ich nicht nach Hause, sondern zum Park. Ich setzte mich auf einer der beiden Schaukel und schaute in die Leere. Plötzlich fing es an zu regen, aber ich blieb sitzen. Und endlich konnte ich meine Tränen in die Freie führen. Und ein leiser Schrei kam aus meine Kehle. Ich hasse mich ! Ich konnte mich nicht verteidigen und ließ alles zu. Ich bin Erbärmlich! "Wieso schreist du so laut ?" sah ich ein kleines Kind vor mich. "Weil es weh tut." "Was den ?" "Meine Narben." "Aso, aber keine Angst! Mama sagte immer zu mir, wenn man eine Narbe hat, verheilt es sich und man lernt was daraus." Und wie sie gekommen ist, war sie auch weg. Ich nah mir es zu Herzen. Vielleicht hat die Mutter von ihr ja Recht. Und wieder kam die Hoffnung zurück. Ich lief nach Hause. Leise öffnete ich die Tür. Keiner war zu hören. Vielleicht ist er noch nicht da. Hoffentlich, sonst gibt es wieder ärger. Leise ging ich in mein Zimmer und schloss es ab. Nur um etwas Ruhe von der Welt zu haben. Am liebsten würde ich jetzt Musik hören, aber mein Handy wurde schon lange entzogen. Er meinte es wäre besser, eine Strafe von ihn. Schauer überkam mich, als ich wieder die Gedanken hatte, wie Er mich dreckig anschaute und ich zu Ihm musste. Und wieder kamen Tränen, wie oft muss ich noch weinen bis der Leid von mir ging ? Klopfen. Nein, Er ist da! "mach die Tür auf!", hörte ich Ihn schreien und konnte plötzlich den Alkohol von hier riechen. "Eh...bin unter der Dusche." versuchte ich mich aus dieser Lage zu bringen. "Mhm" kam es nur von Ihm und man hörte, wie Er langsam davon ging. Zum Glück. Trotzdem beschloss ich Duschen zu gehen und mich etwas lebendig zu fühlen. Die ersten Strahlen sind die Besten von allen und ich konnte wieder Lächeln. Ich bin gerade Frei und das kann mir auch niemand nehmen. Bis ich wieder Ihn hörte, wie Er meinte, dass ich endlich aus dieser Dusche rauskommen soll, wegen Wasserrechnung und so. Ich hasse Ihn. Er nimmt mir alles weg! Auch sogar diese etwas Freiheit, die ich nur selten habe. Und machte die Dusche aus und wollte nur noch etwas Schlaf bevor der nächste Tag wieder anfing und das Teufelskreis wieder vom Neuen beginnt.

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⏰ Last updated: Feb 26, 2017 ⏰

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Werde ich wieder Glücklich ?Where stories live. Discover now