Kapitel 31

97 11 4
                                    

*Violetta* POV

Ich war froh, dass es nocheinmal zu einem Gespräch zwischen Leon und mir gekommen ist. Nun, weiß ich, dass Léon die ganze Situation wirklich Leid tut. Das einzige was mich stört, ist, dass Léon sich jetzt auch von mur zurückziehen wird, um in aller Ruhe nachdenken zu können.

*Leon* POV

Nach dem Gespräch mit Violetta fühlte ich mich alles andere als gut. Auf der einen Seite war ich froh,  ihr auch noch einmal meinen Standpunkt erklären konnte, auf der anderen Seite hatte ich einen unangenehmes Gefühl in mir drinnen. War es wirklich richtig gewesen, was ich getan habe?

Im Café angekommen ließ ich mich erstmals in einer gemütlichen Sitzecke nieder. Plötzlich schreckte er hoch.

Ich stand vom Tisch auf und ging.

*Lèon* POV

Ich hätte mir ja denken können, dass Ludmila mich eines Tages vergisst, aber so schnell?

Ih ging näher zum Tisch heran und beobachtete die Szene, die sich mir gerade bot. Ein gutaussehender Junge sprach gerade mir meiner blonden Exfreundin und hielt sogar ihre Hand. Was war denn nur in sie gefahren. Sie kann doch nicht gleich am nächsten Tag mit einem anderen ausgehen?

Ich mache mir Sorgen, ob ich wirklich richtig gehandelt habe. Und will mich sogar von Violetta zurückziehen,um Zeit, zum nachdenken zu haben.  Meine Exfreundin hingegen trifft sich vergnügt mit einem anderen und spielt mir vor,  wie traurig sie ist.

Langsam drehte ich mich um und ging nach Hause. Die Freude auf einen guten italienischen Kaffee war mir gewaltig vergangen.

*Ludmila* POV

Seine Lippen kamen immer näher bis er mich fast küsste. Im letzten Moment wehrte ich ihn ab. Erstaunt sah er mich an. "Federico, tut mir leid. Ich kann jetzt nicht, du weißt sicherlich warum!" 
"Tut mir Leid, Ludmila. Offenbar hatten meine Gefühle für einen kurzen Augenblick die Oberhand. Aber ich kann nichts dagegen machen, dass du mir so gut gefällst.", mit diesen Worten stand er auf, umarmte mich und verschwand.

Zurückblieb eine verzweifelnde Ludmila. Hatte ich alles richtig gemacht? Oder hätte ich ihn ich so zurückweisen sollen?

*Angie* POV

Für einen kurzen Moment vergaß ich sogar zu atmen. War das wahr, was Germán gerade zu mir gesagt hatte? Oder träumte ich etwa? Wie konnte er das nur herausfinden? Hatte ich etwas falsches gesagt?

"Germán, ääähhhh, wie kommen sie darauf, dass ich die Tante von Violetta sein könnte"

"Angie, ich habe dich, als du die Bewerbung abgegeben hast, sofort erkannt. Du hast mich sofort an Maria erinnert."

Für einen kurzen Moment herrschte Schweigen in meinem Zimmer.

"Es...Es...es tut mir leid, ich hätte gleich die Wahrheit sagen sollen. Aber ich konnte nicht. Ich hatte Angst, dass du mit Violetta wieder umziehst. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie oft meine Mutter, aber auch ich euch auf der ganzen Welt gesucht hatten. Als wir erfuhren, dass ihr nach Buenos Aires kommen würdet, durften wird bzw ich diese Gelegenheit nicht verpassen, endlich meine Nicht kennen zu lernen. Sie in meine Arme zu nehmen. Ich habe sie so vermisst! Ich habe sie ja schließlich Jahrelang nicht gesehen!", die Worte sprudelten nur so aus meinem Mund und inzwischen kullerte auch eine Träne meine Wange hinunter.

Das kommt davon, wenn man lügt.

"Ich-ich-Ich habe Violetta schon des Öfteren versucht die Wahrheit zu sagen, habe es dann doch nicht übers Herz gebracht, denn ich könnte sie damit verletzen.!", sagte ich schluchzend.

"Ist schon gut, Angie!", mit diesen Worten zog Germán mich in seine Arme.

"Ich habe schließlich auch schon ziemlich alles falsch gemacht,was man als Vater falsch machen kann. Ich habe ja schließlich den Kontakt zu euch abgebrochen und Violetta nicht verraten, dass sie eigentlich eine Tante und eine Oma hat."

Ich fühlte mich elend. Jetzt ist wohl oder übel tatsächlich die Stunde der Wahrheit gekommen...! 

"Ich würde Violetta ja so gerne die Wahrheit sagen, habe aber große Angst, dass ich sie dabei verletzten könnte!"

Langsam befreite ich mich aus der Umarmung. Noch dazu klopfte mein Herz, wenn ich Germán ansah. Ich konnte mich doch nicht in meinem Schwager verliebt haben?

"Angie, ich glaube, heute sollten wir Violetta alles sagen! Egal, was passiert, aber sie muss endlich die Wahrheit wissen. Weiter lügen bringt uns auch nicht weiter!"

"Ja!", sagte ich mit tränenerstickender Stimmer. Mehr brachte ich nicht heraus.

"Komm mal her, Angie!", abermals zog er mich in die Arme! "Es freut mich, dass das Schicksal uns wieder zusammen geführt hat. Erzähl mal, wie war dein Leben seit dem Tod von Maria?"

Leonetta - Una Amor Perfecta *Abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt