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Sarah und ich hatten uns in ein nettes kleines Café niedergelassen. Ich liebte diesen Ort. Für meine Oma und mich war dies unser lieblingsplatz. Aber seit sie Probleme mit ihrer Hüfte hatte, kamen wir nicht mehr hierher. Das Café hatte grosse Fenster, wo man einen guten Ausblick auf die Terrasse hatte, wo dort sehr viele Blumen wuchsen. Bunte Farben stachen dir ins Auge. Im hinterem Teil waren Lichterketten aufgehängt worden. Das Café war von Innen mit rotbräunlichen Holz gebaut worden. Alles in einem war es so gemütlich.

"Omg Vanessa, dich habe ich schon lange nicht mehr gesehen! Wo hast du dich denn nur rumgetrieben?" Sie zog mich in eine Umarmung und mir wurde warm ums Herz. "Moni! So schön dich wieder zu sehen, ich weiss ,aber es kam so viel dazwischen", sagte ich. Moni hatte mich früher oft babygesittet. Sie war für mich wie eine zweite Mutter geworden. "Aber jetzt bin ich hier und ich habe Sarah mitgebracht", sagte ich. "Ach ja Sarah, wie es aussieht hat sich nichts verändert", sagte Moni mit einen Lächeln. "So, was kann ich euch bringen? Bestimmt die Heisseschockolade mit Marschmellos!" "Du hast es nicht vergessen", sagte ich mit Freude. "Natürlich nicht!", und sie verschwand hinter den Tresen.

Die Tür wurde geöffnet. Ich sah hinüber, und verschluckte mich an dem heissem Getränk. Ich versuchte mein Husten zu unterdrücken. "Ist das nicht der von vorhin?!" Sarah sah verärgert aus. Ich sagte nichts, beobachtete seine Bewegungen, verfolgte ihn mit jedem Schritt. "Erde an Vanessa". "Was!?", sagte ich leicht gereitzt. "Woaah, ganz ruhig, ich hab nur gesagt du sollst ihn nicht so anstarren". "Ja aber..!", ich verstummte und merkte wie ich rot wurde, denn er sah zu mir rüber. "Komm Vanessa, gehen wir", sagte Sarah und ich verstand nicht richtig. "Wieso!?". Jetzt wurde ich wütend. "Vanessa, er ist bestimmt wie die anderen, du weisst das ich recht habe". Ich konnte nicht widersprechen. Ich nickte und zog meine Jacke an. Legte Geld auf den Tisch und lief Richtung Ausgang. "Gehst du schon?". Moni kam auf mich zugestürmt. "Ja, aber ich werde wieder kommen, ich versprechs", sagte ich und umarmte sie. Wir verliessen das Cafe. Ich sah nochmal zurück, und blickte hinüber zu seinem Tisch. Wieso war er so nett zu mir? "Komm schon Vanessa". Sarahs Stimme riss mich aus meinen Gedanken.

Es war gerade 18:45, als ich nach Hause kam. "Mum?" Es kam nichts zurück. Ich sah in ihrem Schlafzimmer nach. Ich fand sie nicht und lief zu meinem Zimmer. Ich schloss meine Tür und lies mich aufs Bett fallen. Meine Augen hatte ich geschlossen und versuchte meinen Kopf frei zu kriegen. "Was ist heute nur passiert?", sagte ich zu mir selber. Ich greifte blind nach meinen Kopfkissen und legte es mir hinter meinen Kopf. Meine Augen blieben noch immer geschlossen und irgendwann war ich eingeschlafen.

Ich folgte dem Licht. Die Dunkelheit umhüllte mich, fühlte kälte und ein schlimmes Gefühl breitete sich in mir aus. Etwas stimmte nicht. Ich ging schneller. Die Präsenz von jemanden konnte ich warnehmen. Ich rannte. Mein Herz raste so schnell, ich hatte angst, dass es zerspringen wollte. Von einer Kraft wurde ich nach hinten gezogen. Ich wehrte mich. Ich wollte schreien aber kein Laut verliess meine Kehle. Ich konnte nicht. Ich wurde langsamer, bis ich dann komplett anhielt und ich mich nicht bewegen konnte. Meine Beine wollten nicht auf mich hören. Ein Schauer überkam mich. Kalte Hände packten mich. Ich wollte mich aus den Griff befreien aber mein Körper reagierte nicht. "Vanessa". Diese sanfte Mädchen Stimme lies mich zusammenzucken. Ich beruhigte mich ein wenig, denn ich kannte diese Stimme, doch plötzlich überfüllte mich ein stechender Schmerz in meiner Brust. Die kalten Hände klammerten sich fester an mich. Das Licht erlosch und ich war mit IHR allein in der Dunkelheit. Ich sank auf die Knie. Tränen rannen meine Wangen runter. Der Schmerz wollte nich verschwinden. "Ich habe die Kontrolle über dich, vergiss das nicht!". Ihr Ton war wie Donner. In diesem Moment wurde der Schmerz unerträglich und ich schrie. Ich schrie mir die Seele aus dem Leib.

Ich stand ruckartig auf. Ich war schweissgebadet aber gleichzeitig hatte ich am ganzen Körper Gänsehaut. Der Mond schien in meinem Zimmer und erhellte somit den Raum. Ich fühlte mich sicher als ich wusste das ich in meinem Zimmer war und es nur ein Traum gewesen war. "Omg", flüsterte ich mit einer zittrigen Stimme. Ich versuchte aufzustehen doch meine Beine versagten und ich plumpste wieder aufs Bett. Eine Weile sass ich einfach da und versuchte regelmässig zu atmen. Meim Atem und mein Herz hatten sich langsam beruhigt und ich stand auf. Mit wackeligen Beinen lief ich zum Waschbecken und füllte mir ein Glass mit kalten Wasser ein. Die kalte Flüssigkeit floss meiner Kehle hinunter. Es tat so gut. Ich sah mein Spiegelbild an. Meine Augen blickten in die angsterfüllten Augen meines Iches. Meine Beine trugen mich zum Bett und ich wickelte mich in meiner Decke ein. Ich starrte an die Decke bis mich die Müdichkeit überkam und ich wieder einschlief. In der Hoffnung dass mich keine Albträume besuchten.

Nur du und ichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt