Heute ist Valentinstag, das Wetter ist schön und ich mache heute etwas mit Liam, besser kann es nicht werden. Ich erledige eben noch die letzten Arbeiten und quatsche noch mit Frau Peters, bevor mich meine Praktikumsbetreuerin nachhause entlässt. Im Gegensatz zu heute morgen scheint die Sonne und es ist angenehm warm.
Zuhause angekommen begrüße ich meine Familie freudig und verschwinde sofort auf mein Zimmer. Ich schaue eben auf mein Handy und sehe das Liam mir geschrieben hat.
Liam: Hey Schatz, ich freue mich schon auf nachher ❤
Kai: Und ich mich erst, ich lieeeebeee dich! ❤Schnell tippe ich die Nachricht ein und verschwinde unter die Dusche. Das Wasser prasselt meinen Körper in einer angenehmen Wärme hinunter. Aus der Dusche raus trockne ich mich schnell ab und Creme mich ein, putze mir die Zähne und föhne meine blonden Haare. Bevor ich aus dem Bad gehe schaue ich noch kurz in den Spiegel und sehe wie meine Blaugrauen Augen strahlen vor Vorfreude. Aus meinem Schrank nehme ich mir eine Schwarze skinny Jeans, ein rotes T-Shirt und darüber eine viel zu große Sweatshirtjacke von meinem Freund. Ich liebe diese Jacke. Schnell schnappe ich mir meine Brille und flitze los zur Bahn.
Als ich dann am Marktplatz angekommen bin, suche ich den Platz aufgeregt nach meinem Schatz ab. Zuerst finde ich ihn nicht aber dann sehe ich ihn. Mit einem Mädchen, Hand in Hand, küssend. Sie hat eine Pralinenschachtel und Rosen in der Hand. Ich will auf ihn zu laufen und fragen was das soll, merke aber dann erst das mir die Tränen kullern. Es tut weh dieses Bild zu sehen. Erst Recht als mich Liam bemerkte, er hatte einen Gesichtsausdruck wie sieben Tage Regenwetter. In seiner Hand hält er eine kleine Dose in Herzform.
»Hey Schatz! Warum weinst du denn?«
Es ist wie ein Schlag in die Fresse, ich würde gerne antworten aber ich bekomme kein einziges Wort heraus.
Er hält mir Schachtel vor die Nase, woraufhin ich sie ihm ohne es zu bemerken wuchtvoll aus der Hand schlage.
»Kai! Was soll das? Was ist los mit dir? Wie lange stehst du eigentlich schon hier?«
Ich bin einfach sprachlos. Am liebsten würde ich gerade rennen, einfach nur weg. Doch ich stehe hier die angewurzelt.»Lang genug um zu sehen, das du ihm anscheinend Fremd gehst.« höre ich eine Stimme hinter mir sagen. Stimmt ich stehe ja vor einen Café, die Mimik von Liam verändert sich Schlagartig.
»Wieso bist du Spast auch schon so früh hier? Wärst du nicht immer so überpünktlich hättest du das überhaupt nicht mitbekommen!« sagt er in einem ziemlich wütenden Ton in der Stimme. Das Mädchen von eben steht nun hinter ihm und tippt ihn an.
»Lass und gehen Schatz.« sagt sie und lächelt mir Scheinheilig zu. Er schmeißt mir die Herzförmige Schachtel vor die Füße, die mittlerweile ziemlich ramponiert und mit genommen aussieht.
Das könnte in diesem Moment auch mein Herz sein.
»Behalt den Dreck.« sagt er nur kalt.
Ich sehe dabei zu wie er davon stapft mit seiner Brünetten und großbusigen neuen Freundin.Mich packt eine Hand an der Schulter »Es gibt bessere wie ihn« meint das Mädchen was nun hinter mir steht. Ihre Feuerroten Haare wehen ihr durch einen Windzug in Gesicht wodurch eines ihrer Grünen Augen verdeckt wird. Sie wirft mir ein Lächeln zu.
Langsam tappst sie davon, nachdem sie sich verabschiedet hat. Gerade als ich gehe, rennt mir noch einer der Kellner des Cafés hinterher. »Setz dich doch ein bisschen hin. Was magst du haben?«
Ich weiß es nicht, mein Kopf ist wohl ziemlich leer gefegt. Normalerweise sind die Leute nicht so freundlich zu mir. Liegt wohl daran das ich gerade abserviert wurde.
»I-ich habe kein G-geld dabei.« erkläre ich ziemlich gekränkt.»Ach was das geht auf mich, keine wiederrede, ich lade dich ein!« ich sehe zum ersten Mal auf um in sein Gesicht zu sehen. Ein aufmunterndes aber auch mitleidiges lächeln huscht über seine Lippen. Er hat schwarze kurze Haare und glänzend grüne Augen. Sein Gesicht ist ein wenig kantig. Ich schätze ihn auf 19 oder 20.
Also Folge ich dem etwas größeren ins Kaffee und ich bekomme einen Platz zugewiesen. Kurze Zeit später kam er mit zwei Tassen Kakao und umgezogen wieder. »Ich habe jetzt Schichtende, sag mal wie heißt du eigentlich?« fragt er mich neugierig.
»Kai« flüstere ich schon fast, während ich meine Hände um die heiße Tasse lege. Das kleine Kaffeestübchen so heißt der Laden, ist recht schick, kleiner Laden mit einer wohligen Atmosphäre.
»Ah OK, Kai. Ich heiße übrigens Jan.«Die Zeit vergeht wie im Flug, wir haben uns eine Weile unterhalten und wir haben uns echt Klasse verstanden.
Mittlerweile mit ein wenig besserer Stimmung sitze ich wieder zuhause. Er hat mir seine Nummer gegeben weil er sich wieder mit mir treffen möchte. Ich weiß nicht ob er das mit Absicht gemacht hat, aber er hat mir seine Jacke für den Rückweg geliehen und meinte nur das es seine einzige ist und dass er sie schnell zurück braucht. Also treffen wir uns gleich morgen wieder nach seiner Schicht im Café. Ein bisschen Ablenkung tut mir bestimmt gut. Als Dank habe ich ihm sogar die Naschereien die ich für Liam gemacht habe, kleine Pralinen, Kekse und anderen Kram geschenkt.
Ich habe erfahren das er 19 ist und Psychologie Studiert. Er ist drei Jahre älter als ich. Mit einem Lächeln im Gesicht schlafe ich in meinem weichen Bett ein und träume sogar von ihm.
»Weißt du Kai, ich liebe dich. Vom ersten Moment als du mir in die Augen geschaut hast, hast du mich in deinen Bann gezogen. Deine Blauen Augen, mit dem niedlichen braunen Fleck, deine Art wie du sprichst, deine flauschigen Haare und einfach du
hast mich dazu gebracht mich in dich zu verlieben.« gesteht er mir so liebevoll während wir in seinem Bett sitzen und einen Film schauen.
Mittlerweile sind wir seit vier Monaten befreundet und machen fast jeden Tag nach seiner Schicht etwas. Mir steigen Tränen in die Augen, es macht mich so glücklich das er sowas zu mir sagt. Über Liam bin ich schon lange hinweg, wie geht es denn auch anders bei solch einem Arschloch. Freudig falle ich Jan um den Hals und flüstere ihn ins Ohr »Ich liebe dich auch.«Er löst sich aus meiner Umarmung die einem Würgegriff gleicht und unsere Lippen treffen aufeinander.
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Kurzgeschichten, Gedanken und anderer Stuff
ContoIn dieses Buch kommen Kurzgeschichten, Gedanken, Poesie und anderer geistlicher Müll rein der meiner langenweile entspringt