"Jamie? Weißt du wo unsere Reisepässe liegen? Und wenn du so nett bist, könntest du dann bitte auch noch meine neue Badehose bügeln? Ach ja und bitte hohl die Flugtickets noch aus meinem braunen Mantel, ja!", ruft mein Vater während er duscht. " Toll das du gerade jetzt daran denkst, wo ich dich gestern schon gefragt habe ob du alles bereit liegen hast!", antworte ich zurück. Seit meine Mutter und mein Vater eine " kurze Pause" wie sie es immer pflegen zu sagen eingelegt haben, geht bei uns alles drunter und drüber. Eigentlich hoffe ich ja immer noch innerlich, dass sie wieder zusammen kommen, aber ich weiß, dass das nie wieder so sein wird. Meine Mutter ist vor zwei Wochen nach einem Streit zu ihrer Freundin gezogen und jetzt sucht sie sich schon eine eigene Wohnung. Tja. Heute währe ihr Hochzeitstag, aber damit mein Vater nicht daran denken muss, hat er ganz spontan vor ein paar Tagen entschieden, dass ich und er für zwei Wochen nach Portugal ans Meer fliegen. Normalerweise bin ich mehr der Stadt-Typ, aber irgendwie freue ich mich auf unseren Urlaub da diese ganze Trennungssache mich ja auch ganz schön mitgenommen hat. Ich gehe noch in mein Zimmer, schaue aus dem Fenster und sauge den letzten Augenblick New York für die nächsten zwei Wochen in mich hinein, dann schleppe ich meine zwei knall pinken Koffer das Treppenhaus hinunter in die Tiefgarage, in der zurzeit nur unser Auto steht da mein Vater diese Villa, die für mehrere Familien gedacht ist, mit dem Geld meiner verstorbenen Großtante vor kurzem erst gekauft hat. Er sucht noch drei Familien, die in die anderen Wohnungen einziehen sollen, aber das bekommt er mit links hin, weil er Makler ist. Unsere Wohnung durfte ich selbst auswählen, ich nahm die oberste, weil man dort den besten Ausblick auf den Time Square hat, aber im Moment bereue ich es da ich die ganzen Koffer drei Stockwerke runter tragen muss und wieder rauf laufen muss, na ja. Also laufe ich wieder nach oben, schnappe mir schon außer Puste die große, schwarze Reisetasche von meinem Paps, steige die Treppen noch mal runter. Auf einmal höre ich ein lautes Quieken, schrecke auf, verhake mein Bein in einem Bügel, stolpere über den nächsten Treppenabschnitt und knalle mit dem Kopf auf den steinharten Fliesenboden. Ich zucke zusammen während ich einen Stich in meinem Kopf fühle, richte mich halbwegs wieder auf, aber eine Beule wird es bestimmt werden. Autsch. Was hat da so gequiekt? Ich sehe mich im Treppenhaus um, aber da ist nichts zu sehen. Also hebe ich die Tasche auf, gehe zu unserem Auto, stelle die zwei pinken Koffer und die Reisetasche in den Kofferraum. Puh, das war vielleicht anstrengend!
Weil ich endlich alles erledigt habe, ja sogar das Bügeln von Papas neuer Badehose, fahren wir endlich zum Flughafen und können einen entspannten Urlaub starten. Also habe ich zumindest gedacht bis Papa beim einparken volle Kanne gegen einen Porsche knallt und bei dem die ganze Motorhaube eindrückt, dass er schon raucht. Sofort springe ich aus unserem Auto. Ach du Schande. Was soll man dazu sagen. Wahrscheinlich wird da jetzt irgendein reicher WICHTIGTUER aussteigen und uns anbrüllen. Aber da habe ich mich wohl wieder getäuscht, denn im selben Moment geht die Tür auf. "Hallo ist da jemand?", frage ich. Keine Antwort. Die Tür steht offen, aber keiner steigt aus. Nach einer Minute kann man einen grauen Kopf erkennen der sich mühsam aus dem tiefen Porsche heraus quält. Eine Oma mit verschmiertem Lippenstift und einem schwarz beschmiertem Auge, wo der Eyeliner quer über ganze Gesicht verteilt ist, steht vor mir. Ich versuche mich zu entschuldigen, aber die rechte Autotür knackst laut und fällt mir schließlich auf den Fuß. Toll! Zwei Verletzungen an einem Tag, denke ich während ich auf einem Bein herumhüpfe
-----------------ich hoffe euch hat mein erstes Kapitel gefallen. Ich würde mich sehr über Kommentare freuen und danke fürs lesen !!!!!------------------------------
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Immer Pech für Jamie
HumorJamie ist 15 Jahre alt. Nachdem ihre Eltern sich getrennt haben, fliegt sie mit ihrem Vater nach Portugal. Weißer Sand, Palmen, Meer und der süße Junge den sie kennenlernt, fast perfekt. Aber nur fast! Wären da nicht ihre Missgeschicke und ihr peinl...