Kapitel 19

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Als das Spiel zu Ende war lief ich mit den Jungs in die Kabine. Vergebens. Ich wurde von Gomez aufgehalten. „Herzlichen Glückwunsch“, sagte er noch und umarmte mich. „Oh, ehm, danke“, sagte ich lachend und ging dann in die Kabine. Was wollte DER denn von mir? Dachte ich mir nur. Ich zog mir meinen Jogginganzug wieder an. Roman wartete auf mich und wir liefen dann zusammen raus auf den Platz. Die Südtribüne tobte und jubelte. Sie sangen immer noch: „Oh, wie ist das schön, oh, wie ist das schön, Lewy und Isa, oh wie ist das schön“ Roman nahm mich auf den Arm und ich setzte mich auf seine Schultern. Er klatschte und lächelte die Südtribüne an.
Als wir wieder in der Kabine waren und uns umgezogen hatten, kam Lewy zu mir und nahm meine Hand. Er zog mich in die Dusche und schaute mich ernst an. „Isa…“, fing er an. Ich schüttelte meinen Kopf. „Nein“, sagte ich kalt und schaute auf den Boden. „Bitte Isa, ich werde es auch nie wieder tun“, bettelte er schon und kniete sich hin. Ich dachte schon, er würde mir einen Heiratsantrag machen, aber er zog mich an meinen Händen runter und krabbelte über mich. Er stützte sich mit seinen Händen neben meinem Kopf ab und legte sein Becken auf meines.
„Ich will dich“, sagte er verführerisch und hob mein T-Shirt hoch und küsste meinen Bauch. Dabei guckte er mich die ganze Zeit an und blieb ernst. Er zog mich ganz aus, ich ließ es ihn einfach tun. Ich machte mit. Ich strich ihm seine Sachen vom Leib und fiel über ihn her.

Na super. Ich hatte mit ihm geschlafen… Der Sex war sanft, langsam und gefühlvoll… „Isa, überleg es dir nochmal“, sagte er mir und stand auf. Er duschte noch einmal, da er verschwitzt war. Ich war peinlich berührt, doch ich konnte mein Hände nicht von ihm lassen. Sein Körper, seine Art, seine Stimme, seine Blicke und seine Berührungen. Es ist alles perfekt, Mario. Ich liebe ihn auch. Oh man…

Ich zog mich einfach an und nahm meine Sachen, ich musste einfach JEDEN Jungen vergessen. Mario und Lewy, sie beide bringen mich um den Verstand. Ich nahm meine Sporttasche und lief zum Vordereingang, dort standen aber viele Fans und prügelten sich dort. Da wollte ich jetzt bestimmt nicht durch. Ich rannte zurück und lief Lewy wieder über den Weg, wo er den Weg auf lang wollte. „Da, würde ich jetzt nicht durch gehen, da ist eine Prügelei“, sagte ich warnend und lief weiter. Doch Lewy nahm meinen Arm und zog mich zu sich. „Isa“, hauchte er gegen meine Lippen. Okay, jetzt geht er zu weit, jetzt machte er mich wirklich scharf. Ich sprang auf seinen Arm, schlang meine Beine um sein Becken und drückte meines gegen seins. Ich spürte eine kleine Beule, die war mir aber egal, ich grinste. Ich fing an ihn zu küssen, immer fordernder. Er machte natürlich mit und lächelte glücklich. Er platzierte seine Hände an meinem Po und ich klemmte meine Füße an seinen. Er keuchte in meinen Mund hinein, da er gerade einen Zungenkuss angefangen hatte.
Plötzlich hörte ich eine Stimme hinter uns. Ich erschrak und sprang schnell von Lewy Arm. Es war Moritz. „Ehm, Isa? Ich sollte dir eigentlich nur eine Nachricht von Jürgen sagen, aber jetzt sag ich noch was: Warum verarschst du beide Jungs? Mario und Lewy? Ich check das voll nicht. Gestern hast du noch fast mit Mario geschlafen und jetzt knutschst du wieder mit Lewy rum. Du weißt auch nicht, was du willst ne? Naja, hier die Nachricht von Jürgen: Er möchte dich eben sehen, er ist noch auf dem Platz mit Roman, die beiden wollen dich noch mal eben sehen“, sagte er und verschwand mit seiner Freundin raus und lief zu seinem Auto. Die ganze Zeit schaute seine Freundin mich entschuldigend an und war still.

Ich schaute entschuldigend zu Lewy, der mich nur fassungslos anschaute. „Wie du hast fast mit Mario geschlafen?! Kannst du mir das mal erklären?!“, fragte er sauer. „Ich… ich liebe euch beide, ich weiß auch nicht was ich will, hat Moritz auch schon gesagt. Ich liebe dich. Und Mario auch, ich kann mich einfach nicht endscheiden“, sagte ich weinend. „Ich fass es nicht, du knutscht mit beiden rum“, sagte er zu sich selber und stieß nur verachtend Luft durch seinen Mund und sagte dann noch bevor er mich hier stehen ließ: „Es reicht, du hast mich für immer verloren, kleine Schlampe.“ Ich brach in Tränen aus und rutschte die Wand hinunter. Ich deckte mein Gesicht mit meinen Händen ab und weinte in sie hinein…
Nach einiger Zeit hörte ich Schritte auf mich zukommen und schaute nach oben, da aber meine Augen voller Tränen war, konnte ich nur eine männliche Gestalt sehen die mich auf den Arm nahm und mich dann trug…
Ich wurde zum Platz getragen und dort auf eine Liege gelegt. Um mich rum standen zwei Menschen. Ich hatte meine Hände immer noch vor meinem Gesicht gelegt und war am weinen. „Pscht… Ist gut Isa“, sagte einer der zwei Männer. „Roman, ich glaub du kannst besser mit ihr sprechen. Ich rede später mit ihr“, sagte einer der Männer und ging. „Süße“, fing Roman an. „Was?“, fragte ich heulend. „Was ist los?“ Ich legte meine Hände von meinem Gesicht und stand auf. „Roman, ich … ich habe Lewy verloren. Moritz hat ihm gesteckt, dass ich fast mit Mario geschlafen habe und jetzt…“, ich konnte einfach nicht weiter reden. „Du-du hast was?“, fragte er durcheinander. „Ja, ich hab mit Mario fast geschlafen“, sagte ich traurig und weinte weiter in seine Brust.
Ich fuhr am Ende mit dem Bus nach Hause und schleppte mich heulend in mein Zimmer. Ich sprach mit mir selber: „Wieso, wieso, wieso?“, heulte ich leise vor mich hin. Ich schloss meine Zimmertür auf und schmiss mich aufs Bett. Plötzlich spürte ich was Komisches unter meinem Rücken. Ich polte es raus. Es war eine BVB-Zeitschrift. Ich hatte mich beruhigt und blätterte in der Zeitschrift herum. Ich setzte mich hin und ließ meine Füße über dem Boden baumeln. Als ich die Seite 37 aufschlug fing ich wieder an zu heulen. Dort war ein Poster von Lewy, Oberkörperfrei. Darunter war ein Interview:

Presse: Herr Lewandowski, sie haben ja eine Freundin, Isa. Sie kam zu euch so zu sagen, durchs Fußballtraining. Sie ist sehr verliebt, sind sie es auch?
Lewy: Ja, ich bin wirklich richtig verliebt, ich würde niemals fremdgehen oder sie verlassen. Ich liebe sie richtig und das weiß sie. Ich war seit dem ersten Moment in sie verliebt.
Presse: Sagen sie, Lewandowski, würden sie eine gemeinsame Zukunft mit ihr vorstellen?
Lewy: Ja, da bin ich mir hundert Prozent sicher. Ich liebe sie unnormal und so habe ich noch nie ein Mädchen geliebt.
Presse: Und, wann war ihr erster Kuss?
Lewy: Direkt nach dem Training, alle sind gegangen, nur noch Isa und ich waren auf dem Platz und sind uns dann näher gekommen…
Presse: Danke, Herr Lewandowski. Einen schönen Tag noch, tschüss.
Lewy: Ciao.
Ich heulte mal wieder wie ein Schlosshund und das auch noch in die Zeitschrift. Ich blätterte weiter. Danach kam nichts Besonderes und ich schmiss die Zeitschrift in den Müll.

Für Immer Zusammen - Borussia Dortmund FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt