Kapitel 30

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Plötzlich wurde die Kabinentür aufgerissen und eine wütende Mira kam auf mich zu. Sie stampfte jeden Schritt näher zu mir und bei jedem Schritt rutschte mein Herz in meine Hose. „DU!“, sagte sie wütend und stellte sich vor mich. „Was ‚du‘“?, fragte ich ganz normal. „Du, du bist… DU PASST EINFACH NICHT ZU LEWY!“, schrie sie und ballte ihre Hände zu Fäusten. „Wieso?“, fragte ich schnell und schaute Roman an. „Mira, du solltest gehen“, sagte Roman kalt und schickte Mira aus der Kabine.

Als ich wieder zu Hause war, lief ich in mein Zimmer. Alleine. Ich hatte Lewy da gelassen. Ich brauchte jetzt meine Ruhe. In dem Moment, wo ich meine Zimmertür aufmachte, rief mich jemand auf meinem Handy an. Ich nahm mein Handy und schaute drauf, Lewy. Ich nahm ab.
„Hey“, sagte ich leise und traurig. „Hey“, sagte er enttäuscht. „Was ist?“ – „Ich wollte fragen, ob ich vorbei kommen kann“, fragte er zuckersüß. „Ja, klar“, sagte ich schnell, aber wiederum wollte ich alleine sein. Keine Ahnung. Er lachte leise und kam zu mir.
Als er bei mir in der Haustür stand lehnte er mit der rechten Schulter am Türrahmen und grinste dreckig. Ich wusste was er vor hatte. „Och ne, bitte nicht. Wie lange soll das denn noch weiter gehen? Jeden Tag oder was?“,  fragte ich lachend. Er nickte nur und lief auf mich zu. Er umkreiste mich und wollte mich küssen. Doch dann schellte meine Haustür. Ich streckte Lewy meine Zunge entgegen und rannte zur Haustür. Eine wütende Lisa (Für diejenigen, die es nicht mehr wissen: Freundin von Isa’s Bruder) kam mir entgegen. „Lass mich durch“, sagte ich kalt und laut. Ich ließ sie einfach mal durch und sah ihr hinterher.

„ROBERT LEWANDOWSKI!“, faucht sie Lewy an und schubste ihn nach hinten. „Whow, was ist los Lisa?“, fragte er geschockt. „Wie jetzt? Ihr kennt euch?“, fragte ich misstrauisch. „Ehm, ja“, stammelte Lewy und schaute Lisa wieder an. „DU!“, sagte sie laut und wütend. Wow, SO wütend habe ich sie ja noch nie gesehen. „BIST ARSCHLOCH! Wegen DIR bin ich nicht mehr mit NICK ZUSAMMEN!“, schrie sie ihn weiter an. „Wie jetzt?“, fragte ich geschockt. „Was hat Lewy mit eurer plötzlichen Trennung zu tun?“, fragte ich geschockt. „Willst du das wirklich wissen?“, fragte sie zickig und laut. Ich nickte nur stumm. „DEIN FREUND! WEGEN DEINEM FREUND BIN ICH JETZT SCHWANGER!“, schrie sie und schaute mich und Lewy abwechselnd an.
„WAS!?“, schrie und ich schluckte hörbar. Lewy zitterte, vor Angst. Ich hörte nur ein leises „Fuck“, von ihm. KEINE Entschuldigungen oder irgendetwas. Also musste es stimmen, Lewy ist mir noch einmal fremd gegangen. Ich spürte noch nicht mal Tränen in mir, nur die pure Wut. Die musste ich jetzt einfach raus lassen. Ich gab ihm meine Faust, mitten ins Gesicht. Er hatte Nasenbluten paar Minuten danach. Ich lief einfach weiter weg, mit dem Wissen, dass Lewy mir hinterher läuft. Das tat er auch schließlich.
„Isa ich“, fing er an und wischte sein Blut das aus der Nase tropfte weg. „das, ich, man Isa. Ich liebe dich. Das musst du mir glauben“, flehte er mich an. „Du kannst mich mal“, sagte ich leise und trat ihn direkt zwischen seine Beine. Er hielt seine Hände daran und sackte schmerzhaft keuchend auf den Boden. „Du kannst gehen“, sagte ich kalt. Ich bedankte mich bei Lisa, da sie es gesagt hatte und lächelte dankbar.

Lewy schaute mich noch einmal entschuldigend an und verließ meine Wohnung. „Tschau“, sagte ich kalt und schmiss die Tür zu. Er hörte draußen noch Schluchzer und hörte auch, wie er gegen die Hausmauer trat. Ich spürte wie meine Wangen rot vor Traurigkeit wurden und mir Millionen von Tränen über die Wangen liefen. Ich sackte zusammen und kauerte mich in irgendeine Ecke im Wohnzimmer und heulte die ganze Zeit und ganze Nacht durch.

Am Morgen um 6 Uhr, schaute ich auch mal wieder auf die Uhr und erschrak. „OH MEIN GOTT! Schon 6 Uhr? Ich muss duschen“, dachte ich mir nur so und rannte in mein Zimmer, holte frische Unterwäsche und zog mich aus. Ich stellte mich unter die Dusche und duschte eine ganze Stunde, bis 7 Uhr.
Als ich meine Sporttasche fertig gepackt hatte, schaute ich noch einmal in den Spiegel. PERFEKT. Meine Augenränder sind dick überschminkt und meine roten, verheulten Augen sind auch nicht mehr so schlimm. Ich machte mich zu Fuß auf den Weg zum Stadion und war auch pünktlich da. Ich lief in die Kabine, sagte allen kurz „Hi“ und zog mich um. Ich war im Moment nur mit Mario und Moritz in der Kabine. „Hey Isa“, sagte Mario süß zu mir und umarmte mich von hinten. Na super, von hinten. Das hat Lewy immer gemacht. Ich konnte gerade noch so meine Tränen unterdrücken. „Hast du gut geschlafen?“, fragte Mario mich lieb. „Es könnte besser gewesen sein“, sagte ich kurz und zog mich fertig um.

Als ich aus der Kabine gehen wollte, machte schon jemand andere von außen die Tür auf. Natürlich Lewy. Er stand vor mir und schaute mich an. „Isa, ich…“, fing er an, doch ich guckte ihn nur sauer an und schaute dann auf den Boden. „Sag nichts. Spast“, sagte ich kalt und lief an ihm vorbei auf den Fußballplatz. Ich spürte plötzlich eine Hand auf meiner Schulter und wusste auch sofort, wer es war. Lewy. „Was willst du?“, fragte ich traurig und senkte meinen Kopf. „Wieso redest du so mit mir? Ich bin 6 Jahre älter als du“, sagte Lewy. „Na und? Du hast mein Herz gebrochen man! SCHON WIEDER!“, schrie ich und fing an zu weinen. Er nahm mich in den Arm, doch ich schubste ihn weg und lief zum Platz. Ich schoss schon mal aufs Tor, naja, so gut wie ich konnte.

Als alle da waren, stellte ich mich zu Roman und am Ende gab es mal wieder ein Spiel gegeneinander.

Als ich den Ball hatte, kam Lewy auf mich zu und wollte mir den Ball abnehmen. Doch ich trickste ihn aus. Er rannte mir die ganze Zeit hinterher. Die anderen ließen uns beide spielen. Ich schoss aufs Tor, doch Mitch hielt ihn und streckte mir die Zunge raus.
Nach ein paar Minuten hatte ich mal wieder den Ball und wollte Lewy mal so richtig weh tun. Ich hatte so einen Hass auf ihn. Ich zielte genau und schoss den Ball. Er flog genau zwischen seine Beine. Ich grinste, aber es tat mir auch selber weh, weil er wieder auf den Boden sackte und sie die Hoden hielt. „Ahhh, man Isa!“, sagte er laut und schaute mich hasserfüllt an. Ich zuckte nur entschuldigend und unwissend, natürlich gespielt, mit meinen Schultern und half ihm nicht einmal hoch.

Nach dem Training lief ich einfach sofort nach Hause, in den Sportsachen.

Als ich zu Hause ankam, waren meine Eltern wieder zu Hause und mein Bruder auch. Wie aßen alle zusammen, quatschten. Ich sagte ihnen, dass ich nicht mehr mit Lewy zusammen bin. Ich hatte echt keinen Bock mehr, dass Leute denken, dass ich mit so einem Arschloch zusammen bin.
Ich lief nach dem Essen ins Wohnzimmer und suchte einen Film heraus. Harry Potter, ich schaute ihn mit meiner Familie. Ich liebte meine Familie überalles, und das merkte ich gerade erst. Meine Mum, sie wollte einfach was Gutes für mich. Es war richtig, dass sie mich vor ihm gewarnt hatte, das sah ich ein.
„Isa? Kann ich dich kurz sprechen?“, fragte mich mein Bruder während des Films. Ich nickte und lief mit ihm in sein Zimmer. Als wir in seinem Zimmer ankamen, zeigte er mir ein Foto. Dort war er 14 Jahre alt und saß mit einem anderen 14 jährigen Jungen am Campingtisch. Ja, mein Bruder war mal, als er 14 war, campen. Aber alleine. „Weißt du wer das neben mir ist?“, fragte er grinsend. „Hm. Ist das Max?“, fragte ich. Nick schüttelte seinen Kopf. „Das ist Mario“, sagte er chillig und setzte sich neben mich. Mir blieb die Spucke weg, er war echt mit Götze befreundet. „Wie, warum hast du das nicht schon vorher mal gesagt?“, zickte ich ihn gespielt an und schlug ihn leicht auf seinen Oberarm. „Tja“, sagte er und grinste breit. „Und, warum hast du mir das jetzt erst gesagt?“, fragte ich leise. „Weil ich es dir sagen wollte, wenn du nicht mehr mit Lewy zusammen bist“, sagte er schüchtern an. Ich nickte nur und schaute ernst. „Ok“, sagte ich leise und schluckte. Er hatte eine Wunde einfach wieder aufgekratzt. Das mit Lewy und mir, das ist zu Ende. FÜR IMMER!

Nick erzählte es unseren Eltern. Da meine Mum extra wegen mir sich mehr mit Borussia beschäftigt hatte, wusste sie alles PERFEKT. So wie Klopp. „Du Papa? Mama?“, fragte Nick vorsichtig als der Film zu Ende war. „Ja?“, fragten beide. „Ihr wisst ja, dass ich öfter Karten für die Heimspiele im Stadion habe ne?“, sagte er vorsichtig. „Ja.“ – „Ich hab sie von Mario Götze. Bin mit dem befreundet“, sagte er gechillt. Meine Eltern staunten. „Wow“, sagten meine Eltern erstaunt und lächelten.

Am nächsten Morgen war es genauso wie gestern. Ich ging zum Training versuchte nicht mit Lewy zu sprechen. Doch dann kam Jürgen plötzlich auf mich zu. „So, wir merken alle, dass du Lewy nicht mehr beachten möchtest. Aber wir wissen alle, dass du ihn noch liebst. Und, würde es dir was ausmachen, wenn du den Rest des Tages mit Lewy zusammen spielen musst? Naja, eigentlich brauch ich dich nicht zu fragen. Du musst so oder so, Michael (Zork) hat die Teams so eingeteilt“, sagte Jürgen leise zu mir. Ich öffnete meinen Mund ein wenig und schaute leicht genervt. „Na gut, ich werde so wenig wie möglich mit ihm machen“, sagte ich stur. „Geht gar nicht. Du musst ALLES mit ihm machen, Liegestütze auf einander. Du stützt dich an seine Fersen mit deinen Händen ab, und deine Fußspitzen legst du auf seine Schulter. Er stützt sich am Boden ganz normal und du stützt dich auf ihm, hoch runter, hoch runter“, sagte er leise. „Na super“, sagte ich ECHT begeistert. Natürlich pure Ironie.

Für Immer Zusammen - Borussia Dortmund FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt