Kapitel 32

1.4K 26 0
                                    

„So Schüler. Kommt mal bitte zu mir und setzt euch in einen Kreis“, sagte unser Sportlehrer und setzte sich auch selber hin. Ich lief mit May zusammen in den Kreis und setzte mich dann aber doch neben Mira. Sie entschuldigte sich, und ich nahm ihre Entschuldigung natürlich an.

„So, heute müsst ihr Slalomlaufen mit einem Ball und danach sofort aufs Tor zielen. Danach joggt ihr zu den Hürden und springt drüber. Danach, wenn ihr mit dem springen fertig seid, nimmt ihr einen Ball und läuft wieder Slalom. Und immer so weiter, bis ich Stopp sage“, sagte unser Lehrer und los ging es.
Ich joggte gemütlich und schaffte Slalom laufen perfekt. Das Tor schießen erinnerte mich jetzt gerade irgendwie an Roman. Irgendwann blieb mir die Luft weg und ich stütze meine Handflächen auf meine Knie. Ich atmete erst einmal durch und plötzlich schoss mir einer den Ball mit VOLLER Kraft gegen meine Rippen. „AH MAN!“, sagte ich laut und keuchte schmerzhaft. Ich hielt mir meine Rippen. „Man“, keuchte ich und rieb mir meine Rippe. „Isa, Isa geht’s dir gut?“, fragte mich mein Lehrer. „Nein“, sagte ich leise und verzog schmerzhaft mein Gesicht. „Mira! Geh bitte mit Isa in den Sanitätsraum“, sagte mein Lehrer. „Ok, mach ich“, sagte Mira lächelnd und half mir mit auf die Beine. Sie ‚trug‘ mich in den Sanitätsraum.
Als wir ankamen fragte ich Mira, wer das gewesen ist. „Also, es war Michelle“, sagte sie leise und schaute mich an. „Michelle?“, fragte ich geschockt. Wow, wieso konnte sie so hart schießen?

Weil ich meiner Schulleiterin erzählt hatte, dass ich bei Borussia Dortmund spielte durfte ich nun immer nach der dritten Stunde abhauen. Ich sagte Mira und Max tschau und fuhr sofort mit dem Bus nach Hause, packte meine Sachen und lief zum Stadion.
Meine Mum war noch nicht zu Hause, deswegen konnte sie mich nicht zum Stadion fahren. Sie war noch arbeiten, genauso wie mein Vater und mein Bruder noch in der Schule.
Als ich den Gang entlang zu den Kabinen entlang lief, hörte ich die Jungs schon lachend auf dem Platz rumrennen. Ich musste grinsen. Der Gedanke, dass ich Lewy gleich wieder ganz nah sein darf. Ich lief in die Kabine, zog mich fertig um und schaute noch einmal in den Spiegel. Ich hatte mich noch einmal nachgeschminkt und mir einen hohen Pferdeschwanz gemacht. Ich will WIRKLICH NICHT arrogant klingen. Aber ich sah richtig hübsch aus.

Ich lief dann den Gang entlang zum Platz und wurde von Jürgen begrüßt. „Hey Isa“, lächelte er mich an. „Du, wir haben noch ein Mädchen dazu bekommen. Auch aus dem Publikum. Sie trainiert gerade mit Lewy Liegestütze. Macht es dir was aus, wenn du heute mit Roman trainierst?“, fragte er mich. Doch ich hörte nicht zu und schaute das Mädchen und Lewy an, mein Mund öffnete sich leicht und meine Augen schauten traurig in ihre Richtung. Sie lachten die ganze Zeit. So wie Lewy und ich an dem ersten Tag. „Isa? Isaaa“, sagte Jürgen und rüttelte mich. „Sag mal, was ist los mit dir?“, fragte er mich lieb. „Wegen Lewy, das – das Mädchen“, sagte ich traurig und senkte meinen Kopf. „er hat mich bestimmt schon vergessen“, ich war kurz vorm heulen, doch ich hob mein Gesicht zum Himmel und ließ meine Tränen zurück fließen. „Ach Isa. Er hat dich nicht vergessen, er hat mich heute darauf angesprochen wegen eurer Trennung. Er ist sehr traurig darüber. Und er hat mir im Vertrauen gesagt, dass er eure Nächte vermisst“, flüsterte er mir zu. Ich musste grinsen und schaute auch den Boden. „Also, geh jetzt zu Roman“, sagte er lieb. „Lewy wird dich nicht ersetzen.“

Ich nickte und lief dann zu Roman. „Hey Isa“, sagte er und gab mir einen Wangenkuss. Lewy schaute bei meinem Namen in unsere Richtung und machte mit seinen Liegestütze nicht weiter. Das Mädchen sprach ihn verführend an. „Lewy? Mach weiter“, sagte sie. Ich könnte kotzen. Roman merkte das und lachte. „Ach komm, sie ist doch süß“, sagte er lachend und schubste mich leicht. „Nein“, sagte ich kühl. „Sie ist eine Barbie, fett geschminkt. Schon nicht mehr blonde Haare, sondern fast weiße. Pink-geschminkte Lippen. Aufgepumpte Brüste. Zwar schöne Figur, aber eine Schlampe“, sagte ich abfällig und schaute sie aggressiv an. „Hey… Guck sie doch jetzt nicht an, als würdest du ihr gleich den Kopf abreißen“, sagte Roman leise und grinste. „Warte eben“, sagte ich und lief zu dem Gör. „Hi“, sagte ich falsch lächelnd und gespielt lieb. „Oh, ehm – Hey“, sagte sie nett. Ich stand, sie machte gerade ihren letzten Liegestütz und setzte sich hin. Sie schaute zu mir hoch. Auch Lewy tat es und schaute mich an. Ich schaute ihm kurz in die Augen und dann wieder zu dem Mädchen. „Wie heißt du?“, fragte ich. „Oh – ich heiße Lena.“ – „Aha“, sagte ich kühl. Doch direkt danach setzte ich wieder mein falsches Lächeln auf. „Spielst du gut Fußball?“, fragte ich sie. „Ich schätze schon“, sagte sie zielsicher. „Ok“, sagte ich und lief wieder zu Roman. Doch Lewy hielt mich am Handgelenk fest und stand auf. Ich fuhr mit meinem Blick von meiner Hand zu seiner. „Isa“, sagte er leise und zog mich mit. Er führte mich in eine Ecke des Stadions. Ich spürte Lenas Blick auf mir. Das machte mich aggressiv.
Als wir in der Ecke standen, legte Lewy seine Hände auf meine Hüfte. Er zog mich nah an sich. Ich spürte mein Herz bis zu meinem Hals schlagen. Meine Beine verkrampften sich und bewegen konnte ich mich nicht mehr. „Isa, wenn du mich noch liebst. Dann küss mich“, hauchte er gegen meine Lippen. Ich biss mir auf meine Unterlippe und schaute verlangend auf seine Lippen. Oh fuck, dachte ich mir nur. „Isa bitte, ich bin nichts ohne dich“, sagte er leise und berührte dabei kurz und ganz leicht meine Lippen. Ich spürte seine Hände in meinen Hosentaschen, er zog mich damit NOCH näher an ihn heran. Er legte seine Stirn an meine. Er schaute nur in meine Augen. Er hatte so schöne Augen. „Isa“, während er meinen Namen sagte, strich er mehrfach leicht meine Lippen. „Lewy – ich kann das – nicht…“, sagte ich leise und schaute ihm tief in die Augen. „Bitte“, flehte er. „Nein“, sagte ich traurig. „Bitte – Bitte Isa“, hauchte er tieftraurig und flehend. „Nur einen Kuss.“ Ich schloss kurz meine Augen und öffnete sie dann wieder. Ich strich ihm kurz durch die Haare und wurde sofort von ihm zu sich gezogen. Er legte leicht seine Lippen auf meine und bewegte sie. Er drückte seine Lippen fester auf meine und wurde verlangender.
Ich stoppte schnell. „Oh Gott, nein. Ich kann das nicht Lewy“, sagte ich schnell und lief eilig zu Roman.

Lewy’s P.O.V
Ich liebe Isa, daran besteht gar kein Zweifel, und ich will sie niemals verlieren. Aber anscheinend hatte ich es schon. Sie lief schnell zu Roman und trainierte weiter. Ich blieb mit gesenktem Kopf in der Ecke stehen und schon kullerten mir Tränen über die Wange. Ich hatte meine Frau verloren, die Frau, mit der ich alt werden wollte, die Frau, bei der ich mir 100% sicher war. Doch ich hatte sie zweimal betrogen. Einmal mit Michelle und einmal mit der jetzigen Ex-Freundin ihres Bruders. Ich könnte mich dafür töten, dass ich sie betrogen hatte.

Isa’s P.O.V
Ich trainierte mit Tränen in den Augen weiter. Hürdenlauf, Torschießen, Slalomlauf. Und so weiter. Ich hatte immer noch starke Schmerzen an meiner Rippe. Ich lief schmerzhaft keuchend weiter über die Hürden und schoss schwach aufs Tor. Immer wieder rollte der Ball kullernd ins Tor. „Isa?“, fragte mich Jürgen besorgt. „Was ist mit dir los?“ Ich pustete schwer Luft aus meinem Mund. „Ich hab heute in Sport einen hartgeschossenen Ball gegen meine Rippe bekommen, sie ist wahrscheinlich geprellt“, antwortete ich. „Ok, setz dich erst einmal hin und ruh‘ dich aus“, sagte Jürgen lieb und schickte mich auf die Bank. Ich schaute von dort aus zu wie die anderen arbeiteten. Ich beobachtete meistens Lena und Lewy. Lena hing die ganze Zeit an Lewy’s Po. Erst umarmt sie ihn, dann packt sie ihn an den Po und zu aller Letzt küsst sie ihn auf die Wange. Wie ich sie jetzt schon hasste.
„Du Jürgen?“, fragte ich ihn. „Ja, was ist denn?“ – „Spielt Lena auch beim Rückspiel gegen Bayern mit?“ – „Nein, erst nächste Saison“ Ich nickte einverstanden und schaute Lewy an. Er bewegte sich so… hammer.

„So Jungs, und Lena. Wir sind fertig für heute. Und du Lewy, du zeigst mit Isa der Lena mal eben das ganze Stadion“, sagte Jürgen. „du sollst dich mal mit Lewy aussprechen“, flüsterte er mir noch zu und verschwand. Mir selber sagte ich dann: „Das wird eh nur im Geknutsche enden, wenn nicht noch im Bett.“ Ich atmete ängstlich ein und aus. Lewy, Lena und ich mussten dann noch die Sachen wegräumen. Als ich mit Lewy im Abstellraum standen (Ausgedacht), drückte er mich gegen die Wand. „Isa, ich will dich“, hauchte er gegen mein Gesicht, er hatte einen leckeren Minzgeruch. „Lewy. Lass mich“, sagte ich nur und lief zu Lena und packte noch alles weg und brachte alles in den Abstellraum.

Für Immer Zusammen - Borussia Dortmund FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt