Kapitel Siebzehn

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Müde öffnete ich meine Augen und wälzte mich auf die andere Seite. 

Lukas Bettseite war schon leer, aber das war normal. Er war immer früher wach, als ich. Aber wir frühstückten immerhin zusammen.
Heute fühlte ich mich aber gar nicht gut. Mein ganzer Körper schmerzte, nachdem Lukas und ich nach dem schwimmen noch trainieren waren, fühlte ich heute jeden Muskel in meinem Körper. 
Zu erst dachte ich darüber nach liegen zu bleiben, aber würde ich dies tun, dann würde Lukas sich Sorgen machen. Nein, diese Ausrede brauchte ich für Montag. 
Also zwang ich mich aufzustehen. 
Ich ätzte, als ich die Muskeln spürte. 
Verdammt, wir hätten gesten nicht so viel trainieren sollen. 
Erschöpft band ich mir meine Haare nur zusammen, ich würde später duschen gehen.
Gähnend ging ich die Treppen runter und schloss meine Augen. Für einen kurzen Moment passte ich nicht auf und stolperte. 
Ich schaffte es gerade noch so mein Mund zu öffnen, bevor eine Hand mich packte. 
Mit einem Ruck wurde ich wieder hingestellt. 

Mit pochendem Herzen drehte ich mich zu der Person um. Als ich jedoch das Gesicht sah, erstarrte ich. 

,,Los lassen.", flüsterte ich leise zu dem Mann. 
Er zog die Augenbraue hoch.
,,Was haben Sie gesagt, Miss?", fragte er mich.
Panik machte sich in mir breit. Gerade heute musste mich jemand anfassen, dabei hatte Lukas gestern noch darüber gesprochen.
,,Los lassen!", schrie ich dieses Mal lauter und zerrte an meiner Hand. 

,,Nicht, Sie fallen gleich.", sagte er und packte dieses Mal auch noch meine Taille. 
Mein Herz setzte aus, bevor ich anfing zu schwitzen.
,,Nein! Nein! Nein!", schrie ich und wurde immer lauter. 
Der Mann riss seine Augen auf und hielt mich noch fester, da ich fast wieder die Treppe runter gestolpert wäre. 

,,Los lassen! Ich sagte, lass mich los!", schrie ich und riss an den Händen. Verdammt nochmal, warum ließ er mich nicht los?
,,Was ist hier los?"
Ich hörte nicht mal auf die Stimme, sondern riss weiter an den Händen, die mich fest hielten. 

,,Fass mich nicht an.", zischte ich. 
Ich spürte regelrecht, wie meine Panik immer stärker wurde. 
Und dann spürte ich weitere Hände und in diesem Moment drehte ich völlig durch.
,,Nein! Nicht! Lukas!", schrie ich blind vor Panik und schlug nun völlig um mich herum. Mit einem Ruck wurde ich hoch gerissen, sodass ich dieses Mal mit meinen Beinen schlagen konnte. 
,,Verdammt, Schatz. Ich bin es. Was ist passiert, Peter?", fuhr der Mann hinter mir den Mann vor mich an, aber ich bekam es gar nicht mit.

,,Sie wäre gefallen, wenn ich sie nicht fest gehalten habe. Ich habe sonst nichts getan.", sagte der Mann.
,,Du hast mich angefasst!", schrie ich wütend und Tränen liefen mir meine Wange runter. 
,,Ich bin es, süße. Lukas. Alles ist gut.", sagte der mann hinter mir.
Wütend schrie ich laut auf.
,,Nein! Fass mich nicht an, bitte! Nicht, nicht in den dunkeln Raum!", schrie ich und weinte nun bitterlich. 
Gott, ich wollte nicht in den dunkeln Raum zurück, keine neuen Wunden. Verdammt nochmal, ich würde es nicht zu lassen.
,,Ich sagte, lass mich los!", kreischte ich. 
Der Mann packte mich noch fester. 
,,Verschwinde."

Zuerst dachte ich, es wäre an mich gerichtet und ich wollte mich schon entspannen, aber der Mann vor mir nickte und ging weg. 
Nein.
Jetzt würde er mich bestrafen.
,,Bitte, bitte.", lallte ich nur noch, da mir langsam schwarz vor Augen wurde. 
Der Mann hievte mich hoch und ich lag in seinen Armen. Mein Kopf fiel nach hinten und ich starrte auf die Decke, versuchte mein Atem zu beruhigen.
,,Süße. Schatz."
Gequält schloss ich meine Augen. Wir bewegten uns, aber ich ließ mich einfach nur hängen. 
Eine Tür wurde geöffnet und ich schloss noch stärker meine Augen. Ich wollte nicht die Dunkelheit sehen. Nicht diese verdammte Heizung, wo ich fast genauso viel Zeit verbracht hatte, wie in meinem Zimmer.
Aber ich spürte etwas weiches unter mir. Trotzdem traute ich ihm nicht. Gleich würde er mich auf dem Boden schmeißen. 
Und dann würde er mich auslachen.
,,Meine Sarah. Ich bin es. Du bist nicht mehr dort, mach deine Augen auf.", sagte eine sanfte Stimme. 
Wieder fasste er mich an, streichelte mich. 
,,Nein.", stöhnte ich und wimmerte, versuchte den Händen zu entkommen.
Aber statt mich härter anzufassen, streichelte er mich weiter. 
,,Öffne deine Augen. Und dann siehst du, dass ich nicht Dom bin, Schatz. Schau mich an."
Seine Hand fasste mich an meinen Kinn.
,,Öffne sie, bitte.", bat er mich.
Noch nie hatte er mich um etwas gebeten. Nein, er befahl es mir, aber er bat mich nie um etwas. Nur langsam öffnete ich meine Augen und musste ein paar Mal blinzeln, ehe ich etwas sehen konnte. 
Braune Haare. Ein Gesicht, dass jünger aussah als das von Dom. Es war nicht Dom, stellte ich langsam fest.

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