Immer schneller zogen die Bilder an mir vor bei, wie die Erinnerungen die immer schneller verloren gegangen sind. Aber ich will sie nicht wieder verlieren. Es soll aufhören!
Plötzlich stand ich in einem dunklen Zug. Ich blickte mich um aber weit und breit war keiner zu sehen. Ich rannte durch die verschiedenen Waggons entlang, doch noch immer war ich alleine. Nach einer Weile kam ich an einer Tür an, die ich auch sofort aufstieß und hinaus stürmte. Draußen angekommen sah ich ein Motel mit der Aufschrift “Omelas“. Genau das selbe habe ich vorhin gesehen, nur mit dem Unterschied das es beleuchtet war und die anderen hier standen. Mein Blick streifte durch die Gegend, doch erfasste jedoch nur Leere. Ich lief durch das Motel und kam schließlich in einen Waschsalon. Auch dieser kam mir bekannt vor. Ich rannte durch ihn hindurch und wenig später kamen Tae und die anderen dazu. Ein lächeln konnte ich mir nicht verkneifen und zusammen rannten wir weiter bis wir den Salon verließen. Doch draußen kamen wir nicht weit, denn ein Zug rasste an uns vorbei und in ihm saß...Ich?
Mit einem Mal saß ich im Zug und konnte das ganze nicht fassen. Es fühlte sich so an als ob ich noch einmal mein ganzes Leben vor Augen hatte. Sterbe ich etwa? Und wenn ja wieso fühle ich nichts außer diese Leere? War ich schon tod? Waren es meine Schuhe die Jimin in der Hand hatte und dann auf den Baum geworfen hatte? “You are my best friend...Bogo sipda“ hauchte Tae und ich drehte mich schlagartig um. Und tatsächlich saß er da mit den anderen. Doch ich fühlte weder Freude noch Trauer über seine Worte. Es war nur diese Leere vorhanden und letzten Endes wurde alles schwarz.....
Taehyung pov.:
Ich konnte es nicht glauben was die Ärzte mir da gerade auftischen wollten. Jeongguk kann nicht tod sein...sie lügen....Tränen sammelten sich in meinen Augen und liefen schließlich unaufhaltsam über meine Wangen. Stumm ließ ich es geschehen. Ich hatte keine Kraft mehr sie zurück zu halten. Wie denn auch? Schließlich habe ich meinen besten Freund verloren. Weitere Tränen bahnten sich einen Weg über meine Wangen und fielen zu Boden. “wieso.....wieso.....wieso.....wieso....?“ fragte ich immer wieder ins Leere und kauerte mich zu einem Haufen elend zusammen. Mehr war ich auch gerade nicht.
Es klopfte an der Tür, jedoch antwortete ich nicht. Ich wollte niemanden sehen oder hören, bis auf Jeongguk. Ich will das er es ist, der an die Tür klopft und mir sagt, dass das alles ein schlechter Traum war. Doch darauf kann ich lange warten. Die Tür öffnete sich zögerlich und ein genauso aufgelöster Jimin stand dort. Er schloss die Tür, lief auf mich zu und nahm mich wortlos in die Arme. Ich weis nicht wieso, aber das gab mir den rest und wieder fing ich an zu weinen. Jedoch war ich nicht der einzige dem es so erging, denn wenig später spürte ich einen nassen Fleck auf meiner Schulter und ein schluchzen seiner seits war zu hören. Auch mir entglitt immer wieder ein erbitterlicher Schluchzer.
Wir saßen noch lange so und weiten uns stumm beim jeweils anderen aus. Auch wenn ich vorhin alleine sein wollte, genoss ich doch die Nähe von Jimin. So musste ich nicht alleine mit dem Schmerz und dem Verlust klar kommen. “Tae?“ fragte er mich mit brüchiger Stimme, die drohte jeden Moment komplett in sich zusammen zu fallen. “Ja?“ “Das ist kein Alptraum oder?“ “Nein...ich wünschte aber es wäre einer...“ es herrschte wieder kurzes schweigen bis Jimin sie wieder unterbrach. “Tae....versprich mir bitte eins...“ “und was?“ “lass mich nicht alleine...“ ich schüttelte nur den Kopf und fügte hinzu “wie könnte ich?“ auch wenn ich nicht sein Gesicht sah, wusste ich das ein erleichtertes lächeln seine Lippen zierte. “Halte für deine Schwester weiter durch“ flüsterte er und drückte sich weiter an mich. Ich gab nur ein nicken von mir und drückte mich ebenfalls an ihn. Ich schloss meine schon angeschwollenen und roten Augen und schlief ein...
Okay eigentlich war es nicht geplant ihn wirklich sterben zu lassen, aber dann is es irgendwie doch anders gekommen😅 Naja ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen💕
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