Kapitel 31

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"Hallo meine Kleine. Ich wünsche dir alles Gute zum Geburtstag." Mein Dad hob mich hoch und drehte sich mit mir kurz im Kreis. Wie früher, als ich noch klein war. Stöhnend ließ er mich runter. "Tut mir leid, dein alter Herr wird nicht jünger.", sagte er schmunzelnd. Ohne auf René und meine Mutter einzugehen, die direkt hinter mir standen, nahm ich kichernd Dad's Hand und zog ihn ins Wohnzimmer. "Es gibt noch Kuchen, möchtest du welchen?", fragte ich fröhlich. Er winkte lachend ab. "Ich habe noch etwas für dich." Ich blieb stehen und sah ihn an. "Hier, es ist was ganz kleines, aber ich hoffe du freust dich trotzdem.", sagte er und gab mir ein kleines Päckchen. "Aber packe es erst aus, wenn du Zuhause bist, okay?" Ich nickte. Hinter meinem Vater bemerkte ich meine Mutter, die mich mit verschränkten Armen ansah. "Soll ich dir mein Zimmer zeigen?", fragte ich ihn, um von hier weg zu kommen. Keine Minute länger hielt ich diese komische Stimmung aus. Er nickte. Ich führte ihn nach oben. "Ihr habt es wirklich schön hier.", murmelte Dad, als wir in meinem Zimmer standen. "Mh, wenn man sich René wegdenkt." Ich sah aus dem Fenster zur Werkstatt hinüber, wo es inzwischen ruhiger geworden war. "Sag mal, was hast du jetzt eigentlich vor?" Ich drehte mich zu meinem Vater um. Er überlegte einen Moment. "Ich werde erstmal in der Pension bleiben, bis ich eine Wohnung gefunden habe.", antwortete er leise. Ich starrte ihn mit offenem Mund an. "Ziehst du nach Bünde?", fragte ich ungläubich. Dad nickte leicht. Ich umarmte ihn lächelnd. "Dann kann ich dich wieder öfter sehen.", murmelte ich in seine Jacke. Wie mir diese Momente gefehlt hatten. Einfach in den Armen von meinem Dad liegen. Schweigend. Denn manchmal sagt Schweigen mehr, als Worte.

Nachdem mein Dad sich von mir verabschiedet und mir eine schöne Reise mit Andreas und Chris gewünscht hatte, saß ich mit meiner Mutter und René in der Küche. Wir aßen selbstbelegte Pizza, die meine Mum bereits am Vormittag vorbereitet hatte. "Mum? Es war wirklich ein schöner Nachmittag, aber ich muss noch Sachen packen und morgen geht es beizeiten los." Ich sah sie mit zusammengepressten Lippen an. Sie nickte nur schweigend. Ich räumte meinen Teller ab und ging dann in mein Zimmer, wo ich meine Klamotten zusammenpackte. Es war ein komisches Gefühl, zu wissen, dass ich jetzt einen Monat nicht Zuhause war. Aber es fühlte sich auch schön an, endlich von meiner Mutter wegzukommen. Auch, wenn das jetzt böse klingen mag, aber die letzten Wochen waren ziemlich anstrengend gewesen und ich brauchte den Abstand. Ich ging ins Bad und kramte die wichtigsten Dinge zusammen, die man als Mädchen eben so brauchte. Zu guter Letzt schmiss ich meinen kleinen Kuschelhasen in den Koffer, den ich seit meiner Geburt überall mit hin nahm. Ich schloss den Koffer und schleppte ihn die Treppen hinunter. Meine Mutter erwartete mich bereits. Ich war froh, dass René nicht mit da stand. "Na dann, viel Spaß und pass auf dich auf.", sagte sie mit einem leichten Lächeln im Gesicht. Ich umarmte sie kurz und knapp. Es war eine trockene Verabschiedung. Ich nahm mir meine Jacke vom Haken und verließ das Haus. Die kühle Abendluft stieg mir in die Atemwege. Erleichtert machte ich mich auf den Weg zu Chris. Jetzt ging es los. Der Weg in ein neues Abenteuer konnte beginnen. Und damit vielleicht auch der Weg in ein neues Leben.

Endlich mal kein Cliffhänger.😅 Ich hoffe ihr hattet ein entspanntes Wochenende. Meins war auf jeden Fall sehr...sportlich. Aber trotzdem schön.😊 Habt einen guten Start in die neue Woche.💕

Das Leben ist eine IllusionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt