(11) Kapitel

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***Lumina***


Um Punkt 13 Uhr klingelte es an der Tür. Mom hatte mir noch etwas Geld dagelegt, bevor ich mit Jane ins Auto steigen konnte. Während der Fahrt ertönte komische Musik, weshalb wir uns Schrott lachten.

"Und hast du schon eine Idee, wie dein Bikini aussehen sollte?", schnaufte sie vom Lachen. Und jetzt da sie mich fragte, fiel mir ein, dass ich eigentlich gar nicht wusste wie ein Bikini aussah. Also schüttelte ich den Kopf.

"Vielleicht etwas elegantes in dunkelrot oder etwas auffälliges in Neon oder doch einfach nur schlicht und schwarz."

"Fahrt ihr eigentlich auch mit in den Wasserpark?", fragte ich, da uns nur gesagt wurde, dass nur wir in den Wasserpark fahren sollten.

"Ja schon aber dafür machen wir Montag keinen Wandertag sondern gehen zum Strand." Ich nickte verständlich. "Okay aussteigen. Wir sind in der Mall." Die Mall war also ein unfassbar großes Gebäude, wo es viele kleine und große Läden gab. "Und wie viel Geld hast du dabei?"

"Ähm-", zögerte ich und kramte in meiner Tasche. Nicht viel später zuckte ich ein paar Geldscheine von Mom raus und zählte sie. "5 Scheine.", antwortete ich dann. Plötzlich fing sie auf einmal an zu lachen. Was war denn so witzig?

"Nein ich meine wie viel Geld das insgesamt ist und nicht wie viele Scheine du hast." Bevor ich überhaupt verstehen konnte, was damit gemeint war, nahm sie es aus der Hand und zählte dann selbst. "70 Dollar. Sollte reichen oder?" Ohne eine Antwort von mir gingen wir endlich rein. Es war alles voller Lichter und Farben und viele Leute. "Am Wochenende ist es immer am vollsten.", kommentierte sie. "Lass erstmal zu Hollister. Wir holen schnell eine schwarze Jeans für mich und dann suchen wir Schwimmsachen.

Als wir in einem dunklem Geschäft ankamen, entdeckte ich viele Klamotten. Es roch so seltsam ungewohnt aber doch irgendwie gut. "Ich schau mich da mal um, okay? Du kannst ja auch gucken, was dir so gefällt."

Um ehrlich zu sein hatte ich keine Ahnung von dem. Als folgte ich ihr und sah ihr dabei zu, wie sie sich eine Hose rausholte und sie gegen Geld tauschte, ehe sie mit mir den Laden hier verließ. "Danke, dass du gewartet hast.", lächelte sie. Ich winkte ab und erwiderte ihr Lächeln. "Okay jetzt geht es zum New Yorker. Wir brauchen endlich Schwimmsachen."

Erbarmungslos zog sie mich mit zum nächstem Geschäft, wo ich eine Abteilung voller bunter Unterwäsche fand. "Ähm das ist doch ein bisschen freizügig oder?", fragte ich, als ich nach einem Griff, dass fast komplett vernetzt und zu geschnürt war.

"Nein natürlich nicht. Das ist sexy.", grinste sie, legte es aber zurück. "Aber das ist sowieso nichts für dich." Während ich versuchte ein schönes von allem zufinden, suchte Jane etwas für sich. "Was für eine Größe trägst du eigentlich?"

"Weiß nicht. Mom kauft immer meine Sachen.", zuckte ich mit Schultern. Sie seufzend und schüttelte den Kopf, als wäre ich verrückt. Dabei schaute sie von in mein T-Shirt, was mich erst sehr verwirrt hatte. Trotzdem sagte ich nichts dazu und konzentrierte mich wieder darauf etwas zufinden. Das Problem war ja, dass irgendwie alle schön waren.

Wie konnte man sich da überhaupt entscheiden?

Aus dem Augenwinkel sprach mich etwas blaues an. Der könnte Jane doch super stehen. "Hey wie findest du den hier für dich?"

"Hm? Uh der ist auch total schön!", meinte sie begeistert. "Und auch passend in meiner Größe. Den nehme ich auch mit. Guck mal die drei hab ich auch für dich aus gesucht. Ich war mir nicht sicher, ob du sie mögen könntest aber sie stehen dir bestimmt super." Sie drückte mir einen schlichten schwarzen, eins in einer grellen Farbe und auch noch dazu gepunktet und einen weißen in die Hand. Sie im Vergleich hatte einen in Coral, den sie sich ausgesucht hatte und den blauen von mir.

"Na dann wollen wir das anprobieren?" Ich nickte etwas aufgeregt, wie die Sachen aussehen könnten. Zusammen gingen wir in zwei Kabinen, wo ich das schwarze zuerst anzog. Ich wusste nicht, ob mir der aber wirklich gefiel.

"Jane? Was meinst du?", wollte ich ihre Meinung wissen und schlüpfte in ihrer Kabine, wo sie bereits den coral farbenen anhatte.

"Hm... Ein bisschen langweilig.", murmelte sie. Verständlich zog ich mich wieder in meine Kabine zurück und machte mich an den bunten gepunkteten ran. Der gefiel mir meiner Meinung nach nicht so und außerdem passte er sowieso nicht, weshalb ich den weißen sofort angezogen hatte. Der gefiel mir von den anderen zweien am besten. Um aber trotzdem noch mal sicher zu gehen, fragte ich Jane. Sie war aber andereseits beschäftigt.

"Ich glaube die nehme ich.", lächelte aie wie verliebt ihre Schwimmsachen an. Es freute mich, dass sie ihr gefallen. Erst dann schien sie mich bemerkt zuhaben. "Du siehst toll aus. Wie angegossen."

"Kann ich nur zurück geben.", grinste ich. "Ich glaube unsere Entscheidung steht fest."

"Jap.", bestätigte sie und ließ das 'p' ein wenig ploppen. Nachdem wir uns umzogen, tauschten wir dies gegen Geld ein und verließen den Laden. Wir waren auf dem Weg uns etwas zu essen zu besorgen, als dann aber etwas klingelte. Sie starrte auf das kleine Gerät in ihrer Hand, was ich irgendwo schon mal gesehen hatte.

"Äh Mist! Sorry Lu aber mein Bruder liegt gerade im Krankenhaus. Er hat sich wohl irgendwie die Rippe gebrochen. Ich muss los.", berichtete sie, ehe ich sie mit nach draußen begleitete. Sie brachte mich noch schnell Hause, wo sie mich als Abschied umarmte und mit ihrem Auto los fuhr.

Hm...

Was war nochmal ein Krankenhaus gewesen?

Und wie bricht man sich bitte eine Rippe?

Hidden Behind The ColdnessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt