*Karina*
Was ziehe ich heute an, die Fragen aller Fragen. Als würde jemand darauf achten was ich anhabe, wieso zerbreche ich mir jedes Mal den Kopf darüber. Mein Blick wandert zum Spiegel, stehe nur in Unterwäsche davor und betrachte mich. Im Grossen und Ganzen bin ich zufrieden mit meinem Körper, bis auf ein paar Stellen. Für mein Gewicht bin ich nur zu wenig gross gewachsen, mit meinen 1,65 m. Wer kennt sie nicht die Problemzonen Bauch, Oberschenkel und Po. Ich würde mich eher durchschnittlich bezeichnen, wenn ich mit meinen Mädels losziehe, werden sie von den männlichen Wesen mehr beachtet als ich. So kommt es mir zumindest vor.
Nach gefühlten stundenlangen Suchen, habe ich mich für eine etwas enganliegende, aber nicht zu eng sitzende Jeans entschieden. Ein luftiges dunkelblaues Oberteil dazu, das nicht aufträgt und den Bauch kaschiert. Das Outfit steht, jetzt geht es ab ins Bad. Wenn ich mich überhaupt einmal schminke, dann nur sehr dezent. Natürlich fühle ich mich am wohlsten. Es war für mich immer schon eine Horrorvorstellung, wenn man einen Mann voll geschminkt kennen lernen würde, sich abends abschminkt und er einem fragt, wer man überhaupt ist.
Wie schon erwähnt, lege ich ein leichtes Make Up auf. Jetzt sind meine Haare an der Reihe, was ziemlich schnell erledigt ist, da ich eine Kurzhaarfrisur habe. Es ist ein asymmetrischer Schnitt, was sehr frech wirkt und die vereinzelten roten Strähnchen in meinem braunen Haar, runden das Ganze ab. Zufrieden schaue ich in den Spiegel, dann auf die Uhr. Da noch genügend Zeit ist, bevor ich aufbrechen muss, gehe ich ins Internet. Schnell logge ich mich bei Instagram ein, wo ein paar Herzchen angezeigt werden. Das Radio ist auch schnell eingeschalten, wo natürlich eine CD meiner Lieblingsband Sunrise Avenue läuft.
Mit meinen 34 Jahren renne ich nicht mehr in einem Fanshirt umher, aber an den Konzerten wird ordentlich gefeiert und gesungen mit meinen Konzert Mädels. Sie wohnen nicht hier in Berlin, aber zu den Konzerten treffen wir uns immer wieder. Meine beiden verrückten Hühner Stephanie und Lara. Der Fotoapparat darf natürlich nicht fehlen, so kann man Bilder und Videos nachher im Internet miteinander teilen. Ja ich habe bei Instagram eine Fanseite, wo ich mich regelmässig mit meinen Mädels unterhalte. Natürlich habe ich auch hier in Berlin Freunde, die sind aber ganz und gar keine Fans von der Band, also lebe ich mein Fandasein im Internet und auf den Konzerten aus.
Bei den Finnen kommen wir Mädels uns nicht in die Quere, Stephanie ist fasziniert von Riku, Lara begeistert von Sami und ich habe eine Schwäche für Samu. Nicht das wir denken, jemals eine Chance bei ihnen zu haben, darum geht es nicht, es sind halt nur unsere Bandlieblinge, welche verdammt gut aussehen. Es wäre schon toll sie persönlich zu treffen, nicht für ein Autogramm oder Foto, ich würde mich einfach nur gerne mit ihnen unterhalten mehr nicht. Das klingt jetzt verrückt ich weiss, aber seit gut einem Jahr mache ich einen finnischen Sprachkurs. Mich fasziniert diese Sprache danke den Finnen einfach. Also könnte ich mich sogar ein wenig in ihrer Muttersprache, mit ihnen unterhalten.
So jetzt ist aber genug geträumt, so etwas wird sicher nie zur Realität werden. Ich like und kommentiere ein paar Posts, dann logge ich mich wieder aus. Es ist Zeit, nachdem ich mir Jacke und bequeme Schuhe angezogen habe, geht es zu fuss los. Ich bin schon richtig aufgeregt, in wenigen Stunden werde ich ihn live sehen. Leider hat sich niemand finden lassen, der mich zu The Voice begleitet. Aber ich denke mit dem Anblick der blauen Augen eines Finnen, werde ich mehr als entschädigt.
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You're an angel not asking who I'am
FanficSamu erblickt wundervolle grünbraune Augen, wird es das Schicksal gut mit ihm meinen und sie wieder sehen...