Das Leben ist eine Illusion

Kapitel 32

Am nächsten Morgen klingelte beizeiten der Wecker. Um halb acht standen wir alle fertig angezogen vor dem Tourbus und verabschiedeten uns von Ines und den Kindern. Die drei konnten leider nicht mitkommen, da die Kleinen in den Kindergarten und die Schule mussten. Ich musste zugeben, dass ich schon ein wenig nervös war. Andreas, Chris und ich stiegen in den Tourbus und setzten uns auf unsere Plätze. Chris nahm meine Hand und legte sie auf seinen Schoß. "Bist du schon aufgeregt?", fragte er lächelnd. Ich nickte. Andreas winkte seiner Familie noch kurz zu, bevor der Busfahrer den Bus startete und es los ging. Die LKW's waren bereits am Abend losgefahren. Ich lehnte mich an Chris' Schulter und schaute aus dem Fenster.

Unsere erste Station war Stuttgart. Ich war noch nie in Stuttgart oder einer anderen Ecke von Deutschland gewesen. Aufgeregt zappelte ich auf meinem Sitz herum, während Chris und Andreas sich allmählich auf die Ankunft vorbereiteten. "Schatz?" Ich drehte mich um und sah direkt in Chris' rehbraune Augen. Meine Wangen glühten vor Aufregung. "Wir sind da.", sagte er grinsend. Ich nickte und stand auf.

Chris' Sicht:
Leonie sah so niedlich aus, wenn sie aufgeregt war. Über beide Ohren grinsend verließ ich den Bus und atmete die Stadtluft an. "Es ist so schön hier.", schwärmte Leo und drehte sich im Kreis. "Hey, wir sind hier nicht zum Vergnügen." Ich piekste ihr lachend in die Hüfte und zog sie zu mir. "Ich liebe dich.", hauchte ich und drückte ihr einen Kuss auf den Kopf. Ich spürte, dass sie lächelte. "Ich liebe dich auch.", sagte sie mit piepslicher Stimme. Dann machte sie sich von mir los und sah sich weiter um. "Wir räumen schon mal aus.", rief ich ihr lachend hinterher.

Eine halbe Stunde später saßen wir zusammen mit der Crew und Leonie im Backstagebereich der Veranstaltungshalle, wo heute Abend unsere erste Show der neuen Tour stattfinden sollte. Leonie sah ein wenig müde aus, was nach der kurzen Nacht auch kein Wunder war. "Du kannst gern in den Bus gehen und dich etwas ausruhen. Weißt ja, wo unser Bett ist.", flüsterte ich ihr ins Ohr, als die anderen gerade in ein Gespräch verwickelt waren. Sie nickte kurz und verließ den Raum. Am liebsten wäre ich mit ihr gegangen, aber Andreas und ich mussten noch proben. Ein Großteil unserer Mitarbeiter hatte die Bühne bereits so gut wie fertig aufgebaut, was bedeutete, dass wir gut in der Zeit lagen. "So Bruder, legen wir los?" Andreas klopfte mir auf die Schulter. Voller Vorfreude stand ich auf. Endlich ging es wieder los. Mir hatte das alles hier so gefehlt. Zusammen mit unserer Crew, Andreas und Leonie konnte eigentlich nichts schief gehen. Oder?

Ich bin etwas unzufrieden mit dem Kapitel, aber wusste nicht, wie ich den Übergang bis zur Show ohne Zeitsprung schreiben soll. :/ Naja, das nächste Kapitel wird wieder spannender und länger.❤