Tarek starrte mich zuerst eine Zeit lang an und ich konnte nicht so recht einschätzen was er dachte, bis sich sein Mund auf einmal in ein fettes Grinsen verwandelte. "Du hast dich also in sie verliebt?!", fragte er amüsiert, obwohl er die Antwort ganz genau wusste. Ich nickte ein bisschen gekränkt und schaute dann in meine Kaffeetasse. Ich wusste ja selbst nicht, wie sie es geschafft hat, dass ich mich in sie verliebe. Ich hatte noch nie in meinem Leben so ein starkes Gefühl verspürt. Ich dachte an letzte Nacht zurück. Als meine Lippen auf ihren lagen und sofort fühlte sich mein ganzer Körper wohlig warm an und ich musste lächeln. "Dich hats ja echt böse erwischt", sagte Tarek lachend, da er mich beobachtet hatte. "Ja, aber sie wird bestimmt nicht das Gleiche für mich empfinden. Sie war gestern total betrunken und ich wette, sie hätte das alles nie zugelassen, wenn sie nüchtern gewesen wäre", sagte ich traurig zu Tarek, der daraufhin eine Augenbraue fragend hochzog. "Ich kenn dich so gar nicht, das ist wirklich eigenartig. Sonst bist du doch auch bei jedem Mädchen, das du dir in den Kopf setzt, überzeugt davon, dass du sie für dich gewinnst. So ganz nach dem Motto 'Kann ich sie ficken? - Ja, du kannst!'Wieso machst du dir jetzt so einen Kopf bei Alison? Sie findet dich sicher auch gut", versuchte Tarek mich aufzumuntern. "Weil das bei allen anderen Mädchen anders war. Da wollte ich nur meinen Spaß haben, aber ich hab mich in keine von denen verliebt. In Alison schon", gestand ich meinem Mitbewohner. Tarek riet mir noch, mich jetzt einfach zu beruhigen und mich demnächst wieder bei ihr zu melden und erst mal so zu sein wie immer um zu schauen, wie sie sich mir gegenüber verhält. Ich nahm mir vor, seinen Ratschlag zu beherzigen und beschloss ihr morgen nachmittags wieder zu schreiben.
Alisons Sicht:
Als ich am nächsten Morgen meinen Wecker hörte, wollte ich mich am liebsten umdrehen und weiter schlafen, aber ich musste zur Arbeit. Also stand ich auf und ging unter die Dusche. Ich drehte das Wasser auf kalt und versuchte mich somit wach zu kriegen, was nicht wirklich so klappte wie ich es mir vorgestellt hätte. Ich zog mir eine schwarze Jeans, dazu einen weinroten Hoodie und meine schwarzen Vans an und steckte mir meine dunklen Haare zu einem lässigen Dutt zusammen. Schminken tu ich mich für die Arbeit eigentlich nie so wirklich, deshalb machte ich mir nur noch eine Kaffee Tasse und ging los zum Büro nachdem ich ausgetrunken hatte. Auf dem Weg zur Arbeit dachte ich schon wieder die ganze Zeit über Maxim nach, sodass ich kurz davor war über eine rote Ampel zu laufen. Als ich dann sicher an meiner Arbeitsstelle angekommen bin, empfing mich mein Arbeitskollege Lukas schon freudestrahlend. "Alison, ich hab was für dich, du wirst dich sicher freuen", schrie er gleich durchs ganze Büro, als ich es betrat.