Die Rückkehr

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Ich stand auf dem höchsten Turm von Cair Paravel und versuchte Empfang für mein Handy zu bekommen, den man innerhalb vom Schloss wirklich null hatte! Absolute Marktlücke in Narnia, dass sage ich euch! Ich hatte gerade drei Balken, als ich die sechs Gestalten auf das Schloss zukommen sah. Ich ging wieder auf die Treppe und eilte diese hinunter, wobei ich mal wieder fast auf die Fresse flog, doch ich schaffte es unverletzt nach unten. Ich hob den Rock von meinem ewig langen Kleid hoch und rannte durch die Gänge des Palastes zum Haupteingang. Ich blieb schnaufend in der offenen Tür stehen und erkannte, wer da alles vor mir stand: Linsey, Karin, Peter, Susan, Lucy und Edmund, deshalb schnaufte ich: ,,Eine...Minute! Dann werdet ihr...begrüßt!" Ich atmete nochmal tief durch und rannte dann als erstes in Edmunds Arme. Er hob mich hoch und drückte mich ganz fest an sich und ich drückte ihn zurück. Ich küsste ihn nochmal kurz und dann wurde auch schon Susan von mir geknuddelt, die mich ebenso zurück knuddelte. Als nächstes wurde ich von Lucy zerquetscht und ich quetschte sie zurück. Danach bekam ich noch eine freundschaftliche Umarmung von Peter und eine Sandwichumarmung von Karin und Linsey. ,,Wie seid ihr her gekommen?", fragte ich fröhlich in die Runde. ,,Also wir zwei wurden beim Chroniken-von-Narnia-Marathon vom Fernseher eingesaugt", antwortete Karin und schien das noch nicht so ganz verarbeitet zu haben. ,,Und wir sind durch den Eingang von einem sehr großen Kaninchenbau gefallen!", erklärte Lucy mir fröhlich. Ich hakte mich bei Edmund unter und bedeutete den anderen, mir zu folgen. ,,Ich hoffe, ihr habt noch nicht Mittag gegessen?", fragte ich nach hinten, während bei den Geschwistern mit Sicherheit Erinnerungen an die goldene Zeit wach wurden. ,,Nein haben wir noch nicht", antwortete Lucy, eingehend alles betrachtend. ,,Und ich wollte gerade die Tiefkühlpizza in den Ofen schieben", kam es von Karin. ,,Gut, ich hab nämlich Nudel-Jalapenosuppe gekocht!", rief ich dann nach hinten, woraufhin ich schon fast hörte, wie Karin und Lynn das Wasser im Mund zusammen lief. Ich ging weiter Richtung Küche, während ich die anderen ins Esszimmer geschickt hatte. In der Küche angekommen nahm ich mit meinen selbstgestrickten Topflappen den kleinen Kessel vom Feuer und schleppte ihn mit einer Suppenkelle und noch sechs zusätzlichen Tellern ins Esszimmer, wo mir Susan zum Glück die Teller abnahm. So ein Haufen Teller war wirklich schwer! Ich stellte schnell den Kessel mit der Kelle auf den Tisch, dann flitzte ich aber nochmal zurück in die Küche, weil mir einfiel, dass ich für uns alle die Löffel vergessen hatte! Als ich mit den Löffeln zurück kam saßen Karin und Lynn schon ungeduldig vor ihren Tellern. Ja, die beiden liebten meine Suppe, obwohl sie jetzt nicht so der burner war...

Als ich mich dann auch auf meinen Stuhl fallen ließ, machten sich die beiden Mädels schon richtig über die Suppe her. Ich musste schmunzeln und fing selbst an, meine Suppe zu löffeln. ,,Könnte noch ein Bisschen Maggi vertragen", stellte ich fest. Daraufhin rief Susan entsetzt: ,,Bist du verrückt? Da fehlt absolut gar nichts mehr!" ,,Ich hab gestern noch zu mum gesagt, dass sie die beste Köchin der Welt ist", fügte Peter hinzu, ,,Und tut mir leid mum, aber das muss ich leider zurücknehmen!" Das brachte uns alle etwas zum lachen, während ich zusätzlich noch rot wurde. ,,Wie geht es eigentlich Kaspian?", fragte Susan vorsichtig. ,,Liegt seit etwa 100 Jahren unter der Erde", antwortete ich ebenfalls vorsichtig. ,,Seid 100 Jahren?", fragte Edmund entsetzt. ,,Jep", gab ich zurück, ,,Vor zwanzig Jahren ist sein Sohn Rillian gestorben und erst gestern ist seine Enkelin Philippa 16 und vor zwei Jahren Königin von Narnia geworden. Ihre Eltern, Louise und Corin, wurden eine Woche vor ihrer Krönung vergiftet. Das war mal ein Skandal!" Während ich so erzählte, wurde ich von allen sechs angestarrt. ,,Wie lang sind wir denn jetzt schon weg?", fragte Lucy. ,,Seid 180 Jahren, einem Monat, zwei Wochen, drei Tagen, sieben Stunden, 48 Minuten und 30 Sekunden", antwortete ich, mit Blick auf meine Taschenuhr. ,,Oha", meldete sich Lynn zu Wort, ,,In England sind gerade mal zwei Jahre vergangen! In denen sogar unsere Klasse dich vermisst hat." ,,Dein Ernst?", fragte ich verblüfft, ,,Ich dachte, die würden eine Party feiern, sobald ich weg bin. Was habt ihr denen eigentlich erzählt?" ,,Das du mit mum und dad auf Geschäftsreisen gehen wolltest", antwortete Lynn zögernd. Ich klatschte mir die Hand vor die Stirn und sagte nur: ,,Da hättet ihr denen ja auch gleich sagen können, dass ich tot bin!" ,,Ja, sorry! Wir brauchten was glaubhaftes!", verteidigte sich Linsey, ,,Und außerdem war es die Idee von dad!" Das brachte uns alle zum lachen. Es war schön, endlich nicht mehr allein zu sein. Schon klar, ich hatte nach dem Tod von den anderen Philippa, aber sie hatte so fiel zu tun, dass ich sie kaum sah. Ich hatte ja selber kaum Zeit! Ich musste ständig irgendwelche Prinzen abwimmeln, die um meine Hand anhielten! Klingt jetzt vielleicht eingebildet, aber auf meinem Schreibtisch lagen 10 Briefe von Prinzen aus irgendwelchen kleineren Königreichen, die alle um meine Hand anhielten! Besonders einer, Prinz Korian aus Aladiel, konnte es nicht lassen, mir Blumen oder Briefe zu schicken. Der Typ nervte echt und loswerden, dass war ohne Meuchelmord unmöglich, aber einen Mord wollte ich nicht begehen, nur weil mir jemand tierisch auf den Wecker ging! 

Nach dem Essen führte ich meine Freunde in den Thronsaal, wo jetzt nicht mehr vier, sondern fünf Throne standen und links von jedem Thron (von der Tür aus gesehen) eine winzige Säule, auf der jeweils eine der alten Königskronen ruhte, die ich jeden Abend polierte, damit sie nicht anfingen, zu rosten oder so etwas in der Art. Peter stellte sich vor seinen Thron und stellte fest: ,,Die gleiche Aussicht wie damals!" Das brachte mich zum schmunzeln. Etwas später musste ich dann noch für eine Fotosession für mum herhalten, damit sie wusste, was ich so den ganzen Tag machte. Super! Hust, nicht, hust! Als es dann endlich dunkel wurde und ich Linsey und Karin in zwei der riesigen Gästezimmer untergebracht hatte, lag ich in meinem Bett und konnte einfach nicht schlafen. Kurzentschlossen ging ich zu Edmund rüber, der allerdings schon schlief. Ganz leise schlich ich mich zu ihm und legte mich vorsichtig neben ihn, denn ich wollte ihn nicht wecken. Als ich meinen Kopf dann auf seiner Brust ablegte, bewegte er sich kurz und legte einen Arm um mich, aber er wurde zum Glück nicht wach. 

Mir wurde mal wieder ein Traum von Aslan geschickt. Dieses mal sah ich abbrechende Felsen an der Küste und wie sich Teile von Narnia einfach in Luft auflösten. Es breitete sich entlang der Küste aus, bis ganz Narnia verschwunden war. Dann war ich mal wieder in weißer Leere und Aslan kam auf mich zu. Er sprach leise, sodass ich Mühe hatte, ihn zu verstehen: ,,Es hat schon begonnen. Das ist eine sehr dunkle Macht, die auch ich nicht beseitigen kann. Nur ihr habt die Macht, sie zu vertreiben!" ,,Moment", funkte ich dazwischen, ,,Was?" ,,Du hast richtig gehört Emberly", gab Aslan zurück, ,,Nur ihr könnt die Dunkelheit aufhalten, nur ihr könnt das Herz der Dunkelheit finden. Doch wenn ihr versagt, dann kann Narnia nie wieder so existieren, wie es jetzt existiert."

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UND ICH STARTE MIT BAND 3! DANKE SCHON MAL AN ALLE, DIE HIER WEITERLESEN! ICH HOFFE, DASS EUCH AUCH DIESER TEIL GEFALLEN WIRD.

GRÜßE

steinchen007

Die Chroniken von Narnia Das Herz der DunkelheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt