46 | questions abound

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>> F E L I X <<
(mal nach langer Zeit wieder)

"Lix", Rewi zog mich zurück. "Ich hab' bisschen Angst." Ich seufzte. "Ich weiß, aber brauchst du nicht. Vielleicht ist er ja auch gar nicht gerade unten", beruhigte ich ihn. Er nickte und atmete tief ein. "Man, wie soll ich mich denn auf den Test konzentrieren?", fragte er nervös. "Das zählt doch alles in mein Abi mit rein", er nahm meine Hand und zerquetschte sie förmlich. "Du kannst das, ich glaub an dich", ich lächelte ihn sanft an.

Wir liefen zusammen die Treppen runter und sahen am Esstisch Fiona und unsere Eltern sitzen. "Guten Mor-" "Was macht der denn noch hier?" sagte Rewi angepisst als er seinen Vater dort sitzen sah. "Morgen", nuschelte dieser bloß. "Sebastian, Felix, wollt ihr Essen?", fragte Peter. Die Situation war total angespannt. "Nein, ich fahr' jetzt schon", murrte Rewi und schlüpfte in seine Schuhe. "Fährst du später mit dem Bus?", fragte er mich. Ich nickte zaghaft. Ich ging mit ihm bis zur Haustür. "Pass auf dich auf, okay? Wenn dieses Arschloch mit dir reden will oder so, geh am besten einfach weg", flüsterte er. Es war total überflüssig dass er so leise redete, sie würden uns so oder so nicht hören. "Ja, ist gut", winkte ich bloß ab. Natürlich fand' ich es süß von ihm, dass es ihm so wichtig war ob es mir gut ging oder nicht, dennoch war ich sechzehn, bald siebzehn und keine zwölf mehr. "Bis später", murmelte er bloß und drückte mir einen kurzen Kuss auf die Lippen. Ich schloss hinter ihm die Haustür und setzte mich dann an den Tisch zu meiner Familie. "Wo ist Vida?" fragte ich und sah mich um. "Der geht es nicht gut. Liegt im Bett", antwortete Lisa. "Also ich geh jetzt mal ins Bad und mach mich fertig", Fiona stand auf und hetzte ins Badezimmer im zweiten Stock. Lisa fing an die Küche zu machen, da alle außer mir bereits fertig waren mit dem Frühstück und mein Vater packte seine Arbeitssachen im Büro zusammen. Also saß ich mit Rewi's Vater nun alleine am Tisch. Wir schwiegen beide, da weder ich ihm, noch er mir was zu sagen hatte. Es war echt eine.. total seltsame Situation.

Ich rührte einfach nur Gedankenverloren in meinem Kakao umher und spürte währenddessen seine Blicke auf mir. "D-du bist also mit meinem Sohn zusammen.." sagte er. Ich hob meinen Blick und sah ihn nervös an. Ich nickte. "Haben Sie was dagegen?", fragte ich. Er schüttelte den Kopf. "Ich- also, mir ist es egal ob mein Sohn schwul ist oder ob er heterosexuell ist. Das spielt für mich keine Rolle", er schaute wieder auf seinen Teller. Das hieß doch eigentlich, dass er ziemlich tolerant ist, oder? Ohne nachzudenken wechselte ich das Thema. "Wie kommen Sie eigentlich auf die bescheuerte Idee, nach so vielen Jahren hier wieder aufzutauchen und Rewi's und Vida's Leben zur Hölle zu machen?", rutschte es aus mir heraus. Ich wusste immerhin nicht wie er drauf war. Könnte ja auch sein, dass er mir eine reinhauen wollte. "Wieso nennst du ihn eigentlich Rewi?" er sah mich verwundert an. Er ging nicht auf die Frage ein.

Feigling.

"Insider", antwortete ich knapp und nahm meine Tasse in die Hand. "Darf ich den wissen? Ich würde gerne irgendwie eine Verbindung wieder zu ihm aufbauen", erklärte er. Ich kannte den Insider ja selbst nicht mal. "Nein", gab ich patzig von mir. Wieso auch immer fühlte er sich überhaupt nicht provoziert von mir. Rewi war da wirklich ganz anders. Erklärt zumindest, wieso er sich seiner Mutter so ähnlich ist. "Wieso hast du einen Verband um den Kopf?", fragte er weiter. "Wollen Sie was über mich erfahren oder über Ihren Sohn?", stellte ich als Gegenfrage. "Willst du mir denn irgendwas über ihn erzählen? Ich glaube nicht."

Ich stand auf und stütze meine Arme auf dem Esstisch ab. "Rewi's besten Freunde sind Simon, Alex und Felix, er spielt ein Instrument seit über fünf Jahren und zwar Klavier, seine Lieblingsfarbe ist blau, sein Lieblingsessen ist höchstwahrscheinlich irgendein Gemüse, er hört am liebsten Deutschrap, er ist ziemlich gut in der Schule und mag vor allem Naturwissenschaftliche Fächer, er kann sehr Besitzergreifend sein aber ist ein unglaublicher geduldiger Mensch, er hasst Kinobesuche, regt sich aber immer auf, wenn er einen verpasst hat, er hat eine gute Beziehung zu seiner kleinen Schwester, er hat bis vor einem Jahr Leichtathletik gemacht, hat aber wegen dem Abi aufgehört, er hatte schon zwei Beziehungen, allerdings mit Mädchen und ist normalerweise immer gut gelaunt. Achso und", ich lief zu unserem Wohnzimmerschrank und öffnete eine Schublade. Ich kramte etwas in ihr herum, bis ich die Fotomappe der letzten Schulbilder fand. Es war gerade mal zwei Monate her. Auf dem Foto sah er fast makellos aus. Einfach wunderschön und ein unglaubliches natürliches Lächeln. Ich nahm eines von den fünf Stück und hielt es seinem Vater hin. "Damit Sie ein Bild von ihm haben. Hoffentlich wissen Sie jetzt etwas mehr über ihn." Ich wollte ihn jetzt eigentlich einfach so sitzen lassen und meinen Rucksack holen um dann meinen Bus zu kriegen, aber er hielt mich auf. "Er hasst mich, oder?"

"Wieso sollte er nicht?" Ich zog eine Augenbraue hoch. Er starrte auf das Bild. "Vida hat es besser aufgenommen", sagte er leise. Das interessierte mich aber wenig. "Hören Sie mir zu", befahl ich ihm. Ich hatte selten so Respektlos gegenüber fremden Erwachsenen gesprochen, aber hier ging es um Rewi, also war es mir scheiss egal. "Rewi ist kein Mensch der sich schnell unterkriegen lässt. Sie kriegen, wie ich ihn kenne, wahrscheinlich genau eine einzige Chance. Wenn Sie die verkacken, hoffe ich dass wir Sie nie wieder sehen müssen, klar? Ich find's ja schon krass dass Sie sich überhaupt hier her trauen, nach all dem was passiert ist. Also passen Sie auf was sie Rewi und Vida antun. Ich kann auch uncool werden, und mein Vater ist ein Cop", drohte ich ihm. Er wirkte nicht gerade eingeschüchtert, doch er erwiderte auch nichts sondern nickte einfach. "Schön' Tag", brummte ich und verließ das Haus.
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hab' grad' lix' merch an <3
ich lieb' ihn so omg

würdet ihr mal gerne so'n Charakter-Asking machen? also ihr dürft fragen an zB felix oder rewi stellen?

Rewilz || Geschwister sollen sich nicht küssen!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt