If I die young

Kapitel 3

Am morgigen Abend soll, Gerüchten zu folge, ein Fest veranstaltet werden.

Ich werfe mich auf mein Bett und seufze frustriert.

Ich habe immer noch keine Begleitung, aber Lust, im Ballsaal alleine herumzustehen und mich mit niemandem unterhalten zu können, habe ich auch nicht.

Ich frage mich, ob ich den Feierlichkeiten überhaupt beiwohnen soll.

Andererseits habe ich auch keinen Grund, nicht zu erscheinen.

Als Präfekt ist es meine Pflicht mein Haus zu repräsentieren und es würde keinen guten Eindruck hinterlassen, wenn ich nicht erschiene.

Außerdem werden alle meine Freunde auf dem Ball sein, was meine Alternativen stark beschränkt.

Die Anderen haben bestimmt irgendwelche herausgeputzten, gar aufgetakelten Begleitungen, die außer künstlich auszusehen, keine weiteren oder zumindest nicht viel mehr Talente zu besitzen schienen.

Ob Vincent schon eine Begleitung hat?

Wieso interessiert mich das überhaupt so sehr?

Natürlich wird er eine Begleitung haben!

Er ist der reinste Frauenmagnet!

Intelligent, charmant, hübsch, reich, humorvoll...

Was wäre, wenn ich kein Junge, sondern ein Mädchen wäre?

Würde er mit mir tanzen?

Halt!

Was denke ich da!

Ich versuche mich verzweifelt abzulenken, indem ich mein Latein-Buch ergreife und versuche, Vokabeln zu lernen, doch meine Gedanken schweifen immer wieder zu Vincent ab.

Ich sehe sein umwerfendes Lächeln vor meinen Augen.

Nun schwenkte mein Blick weiter gen Süden, um seinen muskulösen Oberkörper ins Visier zu nehmen.

Ich stellte mir vor, wie es wohl wäre, ihm über den Brustkorb zu streichen und seine Muskeln nachzufahren...

Halt!

Hör sofort auf dir solch unzüchtige Gedanken auszumalen!

Ich verhalte mich ja geradezu wie ein verliebtes Mädchen!

Aber ich bin nicht in Vincent verliebt!
Wir sind Freunde!
Nicht mehr und nicht weniger!

Bei diesem Gedanken fährt mir ein stehender Schmerz durch die linke Brust.

Ich darf nicht in ihn verliebt sein!

Ein Mann darf keinen anderen Mann lieben!
Das ist unnatürlich!

Ich bin eine Schande für meine Familie!

Wenn Vincent diese Seite von mir kennen würde...

Er wäre angewidert!

Das hat auch seine Richtigkeit!

Er darf das nie erfahren.

Ich bin wiederwärtig, gar ekelerregend!

Mit Tränen in den Augen kauere ich mich zitternd unter meiner Decke zusammen und versuche einzuschlafen, doch mein Kopf will einfach nicht zur Ruhe kommen.

Ein paar Stunden später falle ich endlich in einen unruhigen Schlaf.

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Sowwyyy, dass ich so lange nicht weiter geschrieben habe, aber ich hatte eine totale Schreibblockade ;-;;;