Kapitel 3

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PoV Tim
Ich stieg aus dem Zug und suchte mit meinen Augen den Bahnhof von Karlsruhe ab. Eine Junge Frau stand am Ende. Als sie mich sah kam sie auf mich zu. Ich reichte ihr die Hand als sie vor mir stehen blieb. Dann stellte sie sich mir vor. "Ich bin Nella, du musst Tim Bergmann sein. Oder" Ich nickte "Ja ich bin Tim Bergmann du kannst mich aber auch einfach Tim nennen." Nella nickte dann führte sie mich zu ihrem kleinem blauen Polo. Ich stieg ein und sah Nella an "Fahren wie direkt zu deiner Schwester oder wo fährst du mich hin." Nella sah mich an. Tränen sammelten sich in ihren Augen. "Erstmal fahr ich dich zum Hotel. Wir können erst heute Abend um 17 Uhr zu ihr weil erst dann die Besuchszeiten sind." Ich nickte und zeigte ihr mein Beileid. "Es tut mir sehr leid was euch passiert ist." Nella zuckte mit den Schultern. "Kann eh niemand mehr was dran ändern. Meine Schwester muss einfach wieder aufwachen dann wird alles gut. Und dann werde ich besser auf sie aufpassen." Ich sah Nella etwas erstaunt an. Ich hatte gedacht das es ihr schwerer Fallen würde über ihre Schwester zu reden. Ich atmete tief durch und konzentrierte mich auf die Stadt um mich herum. Karlsruge war eine schöne Stadt, kleiner als Köln (Ka ob das Stimmt) aber echt schön.
Das kleine Auto rollte in eine Seitenstraße und blieb langsam stehen. Ich stieg aus und sah mich um. Nella deutete auf ein Schild. Hotel am See. Ich nickte "das ist dann wohl meine Unterbringung. Holt ihr mich nachher ab oder soll ich wohin kommen?" Nella antwortete mir. "Wir holen dich hier wieder ab. " Ich nickte ihr zum dank zu, nahm meinem Rucksack aus dem Kofferraum und wendete mich vom Auto ab. Nella fuhr das kleine Auto aus der Seitenstraße hinaus und fuhr weg.

Kurze Zeit später stand ich vor einer Zimmertür meines Hotelzimmers. Ich öffnete die Tür und spähte hinein. Der Raum war klein und sah auf dem ersten Blick gemütlich aus. Ich ließ mich aufs Bett fallen und starte an die Decke. Noch wusste ich noch nicht so genau was ich von der Sache halten sollte. Ich meine ich saß hier gerade mitten in einem kleinem Hotelzimmer um eine Zuschauerin zu treffen. Normalerweise kamen die Zuschauer immer zu mir. Langsam kamen mir die Zweifel. Vielleicht sollte ich Izzi anrufen und ihn bitten mich wieder abzuholen. Ich war mir bei der ganzen Sache nicht mehr so sicher. Jedoch schob ich den Gedanken schnell wieder beiseite als ich an Nella dachte die mir irgendwie unglaublich leid getan hatte. Nun war ich mir sicher. Ich wollte Svea treffen und ihrer Familie einen gefallen machen.

Wenig später stand ich vor dem kleinem Haus und wartete. Um halb fünf wollte Nella mich wieder abholen. Ich schaute auf meine silbern glänzende Uhr die ich immer um mein Handgelenk hatte. Es war schon kurz nach halb und langsam wurde ich ungeduldig. Ich wollte endlich Svea kennenlernen. Und endlich bog der kleine blaue Polo um die Ecke. Eine Dame saß neben Nella auf dem Beifahrer sitz die ich als Sveas und Nellas Mutter einschätze. Ich wartete noch kurz bis der Wagen hielt und stieg dann ein. Auf der Rücksitzbank des Polos war es eng, jedoch unterhielt ich mich freundlich mit Frau Freiherr und Nella. Nach ca. einer halben Stunde in der ich Nellas Mutter versucht hatte zu erklären was nun das besondere an Youtube und Minecraft war, hielt der Wagen vor dem Krankenhaus. Zusammen stiegen wir aus und erklommen die Stufen zur Intensivstation. Wir liefen an mehreren Fenstern vorbei hinter denen ich verzweifelte Familien und kranke Menschen in den Betten sehen konnte. Wohl fühlte ich mich nicht besonders. Die Stimmung hier war trüb und grau. An einer Glastür blieben Nella und ihre Mutter stehen. Ich sah durch das Fenster und was ich sah erstaunte mich. Eine junge hübsche Dame lag in dem Zimmer. Ihre Augen waren geschlossen und ein Arzt stand neben ihr , der gerade irgendetwas auf sein Klammerbrett schrieb. Nella öffnete vorsichtig die Tür und betrat den Raum. Ich folgte ihr während Frau Freiherr draußen stehen bleiben musste. Es sollten nicht zu viele im Raum sein. Ich setzte mich auf einem Stuhl neben dem Bett und schaute Svea nun zum ersten Mal richtig an.

BLIND || Nur du, egal wie du bist (Herr BERGMANN FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt