Kapitel 10

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Um sechs wachte Alex auf. Es war noch so früh das es draußen dunkel war. Sie wurde von einem lauten „Fuck!", geweckt was aus dem Badezimmer kam. Langsam und noch ziemlich schlaftrunken taperte Alex zum Lichtschalter. Sie rieb sich die Augen und ging zur Badezimmertür.

„Alles Ok da drin?", flüsterte sie durch die geschlossene Tür.

„Nein...Fuck!", kam es fast weinerlich zurück.

„Steven? Bist du das? Darf ich reinkommen?"

„Ja!". Steven weinte wirklich etwas, als er die Tür aufschloss. Alex nahm ihn in den Arm.

„Was machst du so früh hier?", fragte sie den immer noch weinenden Drummer.

Doch dann bemerkte sie die kleinen Tütchen und die Spritze die auf dem Boden lagen. Daneben Löffel und Feuerzeug.

Alex legte Steven die Hände auf die Schultern.

„Steven...Nein... bitte sag das du keine Drogen genommen hast! Bitte sag du hast kein Heroin genommen!", fragend guckte Alex Steven in die Augen. Steven nickte und guckte beschämt auf den Boden.

„Fuck!", Alex ließ von Steven ab und hob die Sachen auf. Sie tat sie in ein kleines Mäppchen, was daneben lag.

„Komm wir gehen kurz raus!", Alex nahm Steven an der Hand und ging mit ihm nach unten ins Wohnzimmer, von dem ein kleiner Balkon abging. Auf diesen setzten sich die beiden.

„Steven warum machst du so was?", fragte sie den blonden Drummer ruhig. „Ich... ich weiß es doch auch nicht... Ich brauch diesen Mist einfach sonst überlebe ich das alles hier nicht!", er sagte das mit so einem Hass in der Stimme.

„Wie meinst du das?". Steven zuckte mit den Schultern.

„Ganz ehrlich... Ohne das Zeug überlebst du als Band nicht. Der ganze Stress und der Druck der auf dir ruht...!", Steven versuchte stark zu bleiben obwohl er wusste, dass das noch nicht alles war. Es lag noch sehr viel vor ihnen. Zwei Alben,eine EP, dachte er, und mir wird das zu viel...

Alex war traurig, sie wusste nicht was sie machen sollte. Klar hatte sie schon gehört, dass die Guns keine Heiligen waren. Aber Heroin? Damit hätte sie nie gerechnet.

„Nehmen die anderen auch dieses Zeug?", fragte sie noch immer gelassen.

„Manchmal, Izzy, Slash, Duff auch. Axl trinkt nur manchmal zu viel".

„Fuck", flüsterte sie leise.

„Wir kriegen das hin, okay. Ich, du und die anderen...", sie guckte Steven tief in die Augen und lächelte um die Stimmung ein wenig zu heben.

Steven hatte in diesem Moment auch etwas Hoffnung, doch er wusste wie schwer ein Entzug werden würde und wie schwer es danach ist nicht mehr auf den Gedanken zu kommen.

Nach einer Weile gingen die beiden wieder rein. Es war inzwischen schon halb Acht.

„Versuch noch ein bisschen zu schlafen, okay?", Alex küsste Steven auf den Scheitel, was sich als ziemlich schwer heraus stellte, da er größer war als Alex. Die beiden mussten lachen.

„Bis Morgen" , sagte Steven, der bereits auf dem Weg nach oben war. Als er in seinem Zimmer angekommen war lief Alex ins Badezimmer und schloss das Mäppchen in einen der Badezimmerschränke. Sie behielt den Schlüssel.

Daraufhin begab auch Alex sich in ihr Zimmer. Sie war viel zu traurig um zu schlafen, trotzdem legte sie sich auf ihr Bett.

Der Plattenspieler, den sie kurz zuvor angestellt hatte, spielte 'I'm Down' von Aerosmith.

Izzy hatte die Platte bei ihr vergessen an dem Abend als sie sich geküsst hatten. Bei dem Gedanken musste sie schmunzeln. Doch in ihren Augen brannten Tränen und dann musste sie weinen. Warum wusste sie nicht, vielleicht wegen Steven, vielleicht wegen der Sache mit ihrem Ex oder vielleicht waren es Freudentränen, weil sie sich in Izzy verliebt hatte... glaubte sie.

Sie fühlte sich leer, weil sie mehrere Jahre jemanden gehabt hatte dem sie vertraut hat, der ihr das Gefühl von Geborgenheit gab. Nun tat dies Izzy, auch wenn er, geschweige denn sie noch nichts davon wusste.


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⏰ Last updated: Feb 28, 2017 ⏰

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