Eine kleine Liebe

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Nils und Melanie hatten seit einer halben Stunde Spächtschicht. Die Kollegen waren auf Streife, Wolle war gerade dabei zu gehen und Martin war schon seit vier Stunden nicht mehr im Büro. Nun war auch Wolle gegangen und sie waren ganz alleine im PK. Melanie ging rüber zu Nils, der machte sofort Platz und ließ sie auf seinem Schoß Platz nehmen. Sie blickten sich erst tief in die Augen und dann fingen sie sich leidenschaftlich an zu küssen. Doch Melanie hielt Inne! Sie wusste nicht ob es richtig war, was sie hier taten, schließlich war Anna erst seit ein paar Monaten tot und sie war doch Nils große Liebe, war er schon bereit für eine neue?

Außerdem kamen die Kollegen mit zwei Randalierern wieder. Und endlich kamen Franzi und Boje als Ablösung und Nils und Melanie konnten nach Hause gehen. Allein! Doch soweit kam es nicht, Nils passte sie vor dem Wagen ab und fing sie erneut an zu küssen. Diesmal hielt sie nicht Inne, im Gegenteil sie erwiderte den Kuss. Als der Kuss zu Ende war, war das einzige was sie heraus bekam: „Wow!“ Doch sie fasste sich schnell und fing an zu reden.

„Nils, das letzte Mal das wir uns geküsst haben ist schon so lange her, da warst du noch mit Anna zusammen und jetzt ist sie tot.“

„Melanie ich weiß, aber ich weiß auch das ich dich Liebe und das ist doch das wichtigste, oder?“

„Ja, bist denn wirklich schon bereit für jemand anderen, jemand neuen? Du weist, ich liebe dich schon lange und ich habe einfach Angst das du noch nicht bereit bist und ich dich in Bedrängnis bringe, ich hatte mich eigentlich damit abgefunden, dass dein Herz für eine andere schlägt.“                                                          „Ich weiß, mir ist aber auch bewusst geworden, wie sehr ich dich gern hab und mittlerweile hast du einen viel größeren Platz in meinem Herzen eingenommen als früher. Anna ist tot, damit muss ich mich abfinden, ich kann ihr doch nicht ständig hinter her trauern, dann werde ich doch nicht glücklich. Ich liebe dich!“

„Nils bitte, ich liebe dich auch aber meinst du nicht, wir sollten es langsam angehen lassen. Ich möchte einfach nicht, dass ich morgens aufwache und du nicht mehr da bist.“                                                         „Ok, alles was du willst. Darf ich denn noch mit zu dir kommen?“ „Ja klar.“

Melanie umarmte Nils und drückte ihm einen kurzen Kuss auf den Mund. Zu Hause angekommen machte Melanie eine Flasche Wein auf und die beiden setzten sich kuschelnd aufs Sofa. Irgendwann sagte Melanie: „Ich glaube es ist besser, wenn du jetzt gehst schließlich müssen wir beide morgen früh raus.“

„Ja, ich glaube du hast Recht. Bis Morgen beim Dienst. Und das hier bleibt unser kleines Geheimnis?“                  „Natürlich, bis morgen. Ich freu mich!“ Am liebsten hätte Melanie ihn zu sich gezogen und geküsst, doch das konnte sie ja nicht machen schließlich war sie doch die, die es langsam angehen lassen wollte. „Ich freu mich auch“, sagte Nils und verließ die Wohnung. Doch anscheinend hatte Nils das gleiche Verlangen wie Melanie. Er drehte sich um und kam zurück. Er küsste sie. Zu seinem Erstaunen erwiderte sie ihn. Sie zogen die Tür hinter sich zu und gingen küssend ins Schlafzimmer. Am nächste Morgen, wachte Nils schon früh auf und schaute diese wunderschöne Frau an, mit der er die letzte Nacht verbracht hat. Er machte sich seine Gedanken, „Warum habe ich nicht schon viel früher bemerkt, was Melli für eine wunderbare Frau ist.“

Dann wachte auch Melanie auf, und sie sagte: „ Guten Morgen mein Schatz, schon wach?“ „ Ja schon eine Weile, ich wollte dich nur nicht wecken. Du sahst so glücklich aus.“, sagte er und gab ihr einen Guten-Morgen Kuss. „ Spinner“ meinte sie nur. Wieso ist nur die Wahrheit. Ich frage mich warum ich nicht schon viel früher gemerkt habe, was du  für eine tolle Frau bist, flüsterte er ihr ins Ohr.

Notruf Hafenkante - Eine kleine LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt